Mittelalter Wiki
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Ibn Tufail oder auch Abubaker bzw. Abubacer (* 1110; † 1185), vollständig Abu Bakr Muhammad ibn ʿAbd al-Malik ibn Muhammad ibn Tufail al-Qaisi al-Andalusi, war ein arabisch-andalusischer Philosoph, Astronom, Arzt, Mathematiker und Sufi. Er ist der Autor eines philosophischen Inselromans ("Robinsonade"). [1]

Beschreibung[]

Abubaker war in der Blütezeit der Scholastik der philosophische Nachfolger des Aristotelikers Avempace († 1138). Er legte die stufenweise Entwicklung der menschlichen Erkenntnis in einem philosophischen Roman: „Der Lebende, Sohn des Wachenden“ [2] dar.

Der Romanheld entstand auf einer einsamen Insel ohne Eltern, und gelangte, abgeschlossen von aller Welt, völlig aus sich heraus zur wahren Erkenntnis und Religion, die mit der Weisheit eines zu ihm verschlagenen treuen Bekenners des Islam durchaus übereinstimmte. Allein die reine Wahrheit war nur für wenige Starke, nicht für die autoritätsbedürftige Masse, wie beide bei der Fahrt zu einer anderen Insel erfuhren. Das Höchste blieb für Abubaker, trotz seiner Betonung der menschlichen Selbständigkeit, die Vereinigung mit Gott. [3]

Quellen[]

  1. Wikipedia: Ibn Tufail
  2. Der Ur-Robinson. Deutsche Übersetzung mit einem Nachwort von Otto F. Best. Matthes & Seitz, München 1987, ISBN 3-88221-367-1.
  3. Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 482 ff.: Die Philosophie des Mittelalters. Zweiter Abschnitt - Die Scholastik.
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