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Der Albrecht III. von Meißen, auch Albrecht der Beherzte (lat. Albertus Animosus; * 1443; † 1500) aus dem Haus Wettin war Markgraf von Meißen, Herzog von Sachsen (ab 1464) und Gubernator von Friesland (ab 1488). Er und sein Bruder Ernst I. von Sachsen gelten als Begründer der Länder Thüringen und Sachsen. Zudem ist er Namensgeber der Albrechtsburg in Meißen. [1]

Beschreibung[]

Albrecht war der zweite Sohn des Kurfürsten Friedrich II. des Sanftmütigen von Sachsen (1412–1464) und der Margaretha von Österreich (1416–1486). Seine Kinder waren Katharina von Sachsen (1468–1524), Georg der Bärtige (1471-1539), Heinrich der Fromme (1473-1541) und Friedrich von Sachsen (1473–1510).

Den Habsburgern treu ergeben, wurde Albrecht von Kaiser Friedrich III. zum "gewaltigen Marschall und Bannerträger" ernannt. Er gilt als Stammvater der albertinischen (später königlich sächsischen) Linie des Hauses Wettin. Mit seinem Testament führte Albrecht in seiner Linie das Recht der Primogenitur, d.h. der Primogeniturerbfolge, in Sachsen ein. Danach sollte Georg in den meißnisch-thüringischen Erblanden und Heinrich in Friesland des Vaters Nachfolger sein. Für den Fall, dass einer sein Land verlöre, sollte der andere ihm ein Stück von dem seinigen einräumen.

  • 1455 - Albrecht wird zusammen mit seinem älteren Bruder Ernst von Sachsen im Zuge des sogen. Altenburger Prinzenraubes aus Schloss Altenburg durch Kunz von Kauffungen geraubt, aber gerettet. [2]
  • 1459 - Vermählung mit Prinzessin Sidonie von Böhmen (Zedena), Tochter des böhmischen Königs Georg von Podiebrad
  • 1464 - Nach dem Tod des Vaters regieren Ernst und Albrecht gemeinsam als Herzöge von Sachsen
  • 1471 - Umbau der Albrechtsburg in Meißen als Residenzschloss
  • 1472 - Erwerb des schlesischen Herzogtums Sagan
  • 1475 - Kampf mit Kaiser Friedrich III. gegen Karl I. den Kühnen von Burgund
  • 1476 - Pilgerreise nach Jerusalem
  • 1480 - Heereszug mit Kaiser Friedrich III. gegen König Matthias Corvinus von Ungarn
  • 1483 - Die Landgrafschaft Thüringen fällt an die Mark Meißen und veranlasst den Leipziger Teilungsvertrag.
  • 1485 - Leipziger Teilungsvertrag zwischen Albrecht und seinem Bruder, in dem die wettinischen Ländereien aufgeteilt wurden. Begründung der albertinischen und ernestinischen Linie des sächsischen Hauses Wettin. Albrecht erhält Meißen und das halbe Osterland.
  • 1488 - Befreiung des in Brügge gefangenen Maximilian I., woraufhin der Kaiser ihm die Statthalterschaft der Niederlande überträgt.
  • 1493 - Albrecht erhält vom Kaiser die Würde eines erblichen Potestaten und ewigen Gubernators von Friesland.
  • 1498 - Albert erhält vom Kaiser die Erbstatthalterschaft von Friesland
  • 1500 - Albrecht stirbt nach der Belagerung von Gröningen in Emden. Bestattet wird er im Meißner Dom, während Herz und Eingeweide in der Großen Kirche zu Emden ruhen.

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Albrecht der Beherzte (DE). Version vom 01.11.2022.
  2. Wikipedia: Altenburger Prinzenraub (DE). Version vom 01.11.2022.