Die Ampsivarier, Am(p)sivarii od. Amsivarier, (germanisch "Ems-Männer" bzw. "Emsanwohner") waren ein Stamm der Kontinentalgermanen des Nordseegebiets, der an der Ems im heutigen unteren Emsland ansässig war. Von Tacitus werden sie als südliche Nachbarn der Friesen erwähnt. [1]
Beschreibung[]
Ab 12 v. Chr. tauchen die Ampsivarier als Verbündete der Römer in der Geschichtsschreibung auf. Das änderte sich ca. 20 Jahre später, als sie im Jahre 9 n. Chr. am Aufstand unter Arminius teilnahmen. Um ca. nach 59 n. Chr. wurden die Ampsivarier dann von den Chauken aus ihrer Heimat vertrieben.
Unter ihrem Fürsten Boiocalus, der wegen seiner Römerfreundlichkeit seinerzeit von Arminius in Fesseln geworfen worden war, versuchten sie daraufhin, einen unbewohnten Landstrich am Rheinufer zwischen Lippe und Ijssel zu besetzen. Alerdings wurden sie von den Römern daran gehindert und irrten lange heimatlos umher, bis sie allmählich von anderen germanischen Stämmen aufgerieben wurden. [2]
Sei es, dass diese Behauptung übertrieben ist, oder dass ein Teil des Volkes in seinen Stammsitzen sich forterhielt und später in Richtung Rhein vorrückte, jedenfalls taucht ihr Name später wieder auf als der eines Stammes in der Nähe der Reichsgrenze. Dieser Name steht auf der Veroneser Völkertafel und wird ebenso von dem Geschichtsschreiber Sulpicius Alexander erwähnt, der die Ampsivarier gegen Ende des 4. Jahrhunderts als zu den Franken gehörend beschreibt.
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 79.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Ampsivarier
- ↑ Tacitus Ann. 13, 55, 56.