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Ansgar von Bremen (* 801; † 3. Februar 865 in Bremen; auch Anskar oder Anschar) war ein Mönch des Benediktiner-Ordens, Erzbischof von Hamburg und Bremen und Missionsbischof für Skandinavien. Die römisch-katholische Kirche verehrt den „Apostel des Nordens“ als Heiligen. [1]

Beschreibung[]

Ansgar war der erste Missionar des Nordens und Erzbischof von Hamburg. Über sein Leben wurde die Nachwelt durch die Biographie Vita sancti Ansgarii [2] aus der Feder seines Amtsnachfolgers Rimbert unterrichtet. Einige mittelalterliche Urkunden aus Hamburg und Bremen hielten die Hauptdaten fest.

Ansgar wurde wahrscheinlich 801 geboren und im Kloster Corbie bei Amiens erzogen. Er stammte möglicherweise aus einer der sächsischen Kolonistenfamilien in Flandern und wurde bereits etwa 823 in die Tochterstiftung Corbies, Neu-Corvey an der Weser, gesandt, wo er die Schule leitete.

826 wurde er zur Begleitung des in Mainz getauften Dänenkönigs Harald ausersehen und Ludwig dem Frommen empfohlen. Das verdankte er Wala, dem Abt von Corbie und Gründer von Corvey, Ludwigs Verwandten und bedeutendstem Staatsmann. Dieser kannte die Verhältnisse an der Nordgrenze , da er 811 hier als Königsbote tätig gewesen war, und selbst von einer sächsischen Mutter stammte.

Die sehr Ansgar sich hier trotz anfänglicher Mißerfolge seit 831 in seiner neuen selbständigen Stellung in Hamburg bewährte, ist in der Bekehrungsgeschichte des Nordens verzeichnet. An deren Eingang bleibt er trotz aller späteren Übertreibung als der Bahnbrecher stehen. Als er am 3. Februar 865 starb waren in Dänemark und Schweden die Anfänge der Bekehrung zum Christentum gemacht, an die Spätere anknüpfen konnten.

Nachfolge[]

Zur Nachfolge anspornend wirkte vor allem das ehrwürdige, durch seinen Schüler festgehaltene Charakterbild des Mannes, der trotz seiner hohen Stellung die persönliche selbstverleugnende Weise des Mönchsmissionars beibehielt und dem trotz aller Wundersucht das Ideal reiner sittlicher Güte das höchste blieb. Die historische Größe seines Charakters aber zeigt sich am deutlichsten darin, dass er, als alles verloren schien und man auch von Reichs wegen Hamburgs Position aufgeben wollte, an seiner Aufgabe festhielt.

Literatur[]

Als Schriftsteller betätigte sich Ansgar, indem er die Miracula Willehadi (Wunderheilungen am Grab Willehads [3]) abfaßte.

Quellen[]

Einzelnachweise[]