Als Apologetik wird die Wissenschaft der Verteidigung des Christentums gegen seine Gegner bezeichnet. Diese Ausprägung der Patristik entstand durch die Apologeten, den ältesten Kirchenvätern, im Laufe des 2. Jhs. .
Beschreibung[]
Die Apologetik versuchte mit Hilfe der Philosophie, besonders der philosophischen Anthropologie, zu beweisen, daß das Christentum das unvergleichbar höchste Heil für die Menschheit sei. Außer dem Christentum sei in keiner anderen positiven Religion, Heil zu finden, da das Christentum allein das Bedürfnis der menschlichen Natur, vollkommen befriedige. Die Apologetik des Christenthums richtete sich anfangs gegen die Juden und Heiden, nach dem Untergang des Heidentums dann später gegen die Juden und Muhammedaner und danach gegen Irrchristen, Freidenker und Naturalisten.
Argumente[]
Gegen die Anhänger anderer Religionen und gegen die Freidenker stellte die Apologetik die Argumente:
- daß das Christentum die vollkommenste Erkenntnis von göttlichen und menschlichen Dingen, oder die höchste Wahrheit enthalte
- daß das Christentum seine innere ideale Wahrheit auch im Leben bewährt habe und noch bewähre.
Gegen die Freidenker zeigten die Apologeten zunächst die Unentbehrlichkeit der Offenbarung und religiösen Gemeinschaft, und:
- durch geschichtlichen Nachweis, daß im Christentum wirklich eine göttliche, allgenugsame und nie zu übertreffende Offenbarung erschienen sei.
- ferner, daß Jesu Geschichte Wahrheit sei und die biblischen Bücher volle Glaubwürdigkeit hätten
- dann wie Christus auf die Welt wirkte und durch die Kirche noch wirke.
- und daß diese Kirche bisher alle Menschenbildung beherrschte und beförderte und noch beherrschte und beförderte.
Verwandte Themen[]
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Quellen[]
- Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 409 ff.: Die Philosophie des Mittelalters, § 53.
- Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 609-610.
- Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur (Internet Archive). Akademie der Wissenschaften, Berlin. Kommission für Spätantike Religionsgeschichte. Berlin, Akademie-Verlag, [etc.], Bd. I. Leipzig 1883 (A. von Harnack).
- Tzschirner, Geschichte der Apologetik, 1. Teil. Leipzig 1805.
- G. H. von Sanden, Geschichte der Apologetik. 1831 ff. (deutsch von Quack u. Binder, Stuttg. 1846, 2 Bde.)