Als Atrium bezeichnet man einen ringsum abgeschlossenen Vorhof bei Kirchen und Palästen, der schon in der Antike bei reicheren Römern aufkam.
Beschreibung[]
Besonders bei den Franken wurde es gern als nach innen offener Portikus gestaltet, selbst wie bei arabischen Moscheen mit Bäumen besetzt, also ein Vorgarten. Hervorragend war das Atrium vor dem Aachener Münster; ähnlich in Essen; auch zu Lorsch als einst in bedeutenden Abmessungen vorhanden und ansteigend durch Ausgrabung festgestellt.
Bei den spanischen Westgoten wurden gewisse bischöfliche Bauwerke, wie z.B. in Merida, als Atrien bezeichnet: Diese waren palastartige, vielleicht für jedermann offene Gebäude oder Hallen (s. a. Vorhalle). Ein wichtiges Zubehör ist der Brunnen in der Mitte (cantharus, nymphaeum) als Sinnbild der Reinigung gebaut.
Galerie[]
Quellen[]
- Kirchliche Baukunst des Abendlandes (Internet Archive). Dehio und v. Bezold. Stuttgart, 1892 ff.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 137.