Der Baden-Württembergische Landesteil Baden entstand aus der Markgrafschaft Baden, die sich im 12. Jhd. auf dem Gebiet Schwabens bildete und sich mit der Zeit als eigenständiges Territorium im Heiligen Römischen Reich etablierte.
Beschreibung[]
Baden ist der westliche Teil des Bundeslandes Baden-Württemberg. Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit existierten in Südwestdeutschland mehrere Fürstentümer mit dem Namensbestandteil „Baden“, die alle von verschiedenen Linien des gleichnamigen Hauses regiert wurden. Das badische Regentenhaus selbst stammt von einer Seitenlinie der Zähringer, deren Besitzungen es aber nur zum kleineren Teil erbte.
Römische Eisenzeit[]
Die heutige Stadt Baden-Baden wurde von den Römern, vermutlich unter Kaiser Trajan (53-117) oder Hadrian (117-138), als Militärlager mit Siedlung an einer Heilquelle unter dem Namen Aquae gegründet. Seit Caracalla (188-217 n. Chr.) hieß sie Aquae Aureliae und war der Hauptort des Verwaltungsbezirkes Civitas Aquensis.
- 197 - Erwähnung einer Siedlung respublica Aquensis auf dem Gebiet der heutigen Stadt Baden-Baden.
3. Jahrhundert[]
Im 3. Jhd. wurde die Siedlung von den Alemannen zerstört, doch kurz darauf von Probus wieder aufgebaut.
- 213 - Erwähnung des Siedlungsgebietes Civitas Aquensis mit Beinamen Aurelia.
- um 234-260 - Die Alemannen erobern die Gegend.
Völkerwanderungszeit[]
4. Jahrhundert[]
In der letzten Hälfte des 4. Jhd. n.Chr. wanderten die Alemannen in das Gebiet des heutigen Baden ein, vertrieben die Römer aus den von ihnen gegründeten Kolonien und beendeten ihre Herrschaft am Oberrhein.
5. Jahrhundert[]
Gegen Ende des 5. Jhd. unterwarfen die Franken das Gebiet und es kam an das Fränkische Reich.
- 496 - Die Alemannen verlieren bei Zülpich gegen die Franken, müssen sich König Chlodwig I. unterwerfen und die Christliche Religion annehmen.. Das Land wird zu Austrasien geschlagen und kommt daraufhin teils an die Rheinfranken, teils machte es einen Teil des Herzogtums Schwaben aus.
Frühmittelalter[]
Die Siedlung der heutigen Stadt Baden wechselte im Frühmittelalter oft die Herren: nacheinander waren es die Mönche des Klosters Weißenburg und danach die Grafen von Kalw.
7. Jahrhundert[]
- 676 - Dagobert II. schenkt die Mark im Oosgau samt ihren heißen Quellen vermutlich dem Kloster Weißenburg bei Speyer.
8. Jahrhundert[]
Verschiedene Versuche, sich der fränkischen Herrschaft zu entziehen, so besonders der vom alemannischen Herzog Gottfried unternommene Aufstand zu Beginn des 8. Jhds. schlugen fehl.
- 748 - Pippin III. der Jüngere löst das Herzogtum Alemannien (Schwaben) auf, um die Oberhoheit leichter behaupten zu können.
Hochmittelalter[]
Die Nachfahren des alemannischen Herzogs Gottfried wurden die Landgrafen in der Baar, wovon wiederum die Grafen im Breisgau und unter ihnen der Stammvater des Haus Baden, Herzog Berthold I. von Zähringen, abstammen sollen.
10. Jahrhundert[]
- 987 - Kaiser Otto III. schenkt den Ort „Badon“ (die spätere Stadt Baden-Baden) der Marienkirche.
11. Jahrhundert[]
Im 11. und 12. Jhd. übte die jüngere Linie der Zähringer, die späteren Markgrafen von Baden noch das Reichsamt der Markgrafschaft Verona aus. Den Markgrafentitel übertrugen sie in der Folge auf ihre badischen Territorien.
- 1046 - Der Ort „Badon“ (die spätere Stadt Baden-Baden) erhält Marktrecht.
- um 1050 - Graf Berthold I. baut die Burg Limburg im Vorland der Schwäbischen Alb, bei Weilheim Teck, als seinen neuen Hauptsitz und nennte sich nach ihr „Markgraf von Lintburg“.
- 1052 - Geburt von Hermann I. als älterer Sohn des Herzogs Berthold I. von Kärnten. Er wird Markgraf von Verona und Stammvater der Linie der Markgrafen von Baden. Er stiftet die ältere Linie der Zähringer. Allerdings ist es unsicher, welchen Teil er an den Zähringschen Besitzungen genau hatte. Diese lagen hauptsächlich um Backnang im Murggau.
- 1057 - Graf Berthold I., der verschiedene Herrschaften im Breisgau, Thurgau, der Ortenau und der Baar inne hatt, erhält als Ersatz für das ihm von Kaiser Heinrich III. versprochene Herzogtum Schwaben das Herzogtum Kärnten und die Markgrafschaft Verona, ohne diese Rechte jedoch tatsächlich ausüben zu können.
- 1061 - Berthold I. von Zähringen wird Herzog von Kärnten und Markgraf von Verona. Dadurch steigen die Zähringer in den Hochadel auf.
- 1073 - Hermann I. geht in das Kloster Clugny. König Heinrich IV. gibt die Siedlung Baden dem Dom zu Speyer.
- 1074 - Hermann I. stirbt im Kloser, noch vor seinem Vater.
- 1077 - Hermann II., Sohn von Hermann I. kommt nach dem Tode seines Großvaters Berthold I. in den Besitz der Grafschaft Hochberg und einiger anderer Landstriche. Als treuer Anhänger der Kaiser Heinrich IV. und Heinrich V. leistet er diesen in ihren Kriegen Beistand.
- 1092 - Berthold II. von Zähringen wird Herzog von Schwaben.
- 1097 - Berthold II. von Zähringen baut die Burg Zähringen im Breisgau, verlegt seinen Sitz dorthin und nennt sich nun „Herzog von Zähringen“. Mit ihm beginnt in ununterbrochener Folge die Reihe der nach jenem Schlosse benannten Grafen und Herzöge von Zähringen.
12. Jahrhundert[]
Im 12. Jhd. bildete sich auf dem Gebiet Schwabens die Markgrafschaft Baden. Hermann II. erhielt das Gebiet um Baden-Baden durch den Ausgleich der mit ihnen stammverwandten Zähringer mit den Staufern um das Herzogtum Schwaben. Die Burg Hohenbaden (Altes Schloss) in Baden-Baden wird zum neuen Herrschaftszentrum.
Der Markgrafentitel war ursprünglich verbunden mit der zähringischen Mark Verona, wurde jedoch auf Baden übertragen.
- um 1100 - Graf Hermann II. aus dem Geschlecht der Zähringer erwirbt das Gebiet um Baden-Baden und erbaut die Burg Hohenbaden.
- 1112 - Hermann II., Graf im Breisgau und Markgraf von Limburg, wird der erste Zähringer, der sich nach dem neuen Stammsitz, der Burg Hohenbaden nun offiziell "Markgraf von Baden" nennt.
- 1130 - Hermann II. stirbt hochbejahrt. Sein einziger Sohn, Hermann III. der Große, wird Markgraf von Baden. Er wird durch treue Gefolgschaft an das Haus der Hohenstaufen und durch Tapferkeit bekannt.
- 1140 - Hermann III. begleitet Kaiser Konrad III. auf seinem Feldzug gegen Weinsberg.
- 1147 - Hermann III. geht mit Kaiser Konrad III. nach Palästina.
- 1154 - Hermann III. geht mit Kaiser Friedrich I. nach Italien.
- 1158 - Hermann III. begleitet Kaiser Friedrich I. erneut nach Italien. Dieser belehnte ihn mit der Markgrafschaft Verona, welche schon Berthold I. eine Zeitlang besessen hatte.
- 1160 - Hermann III. stirbt. Sein einziger Sohn, Hermann IV., wird Markgraf von Baden und Verona.
- 1164 - Hermann IV. schließt ein Bündnis mit Berthold IV. von Zähringen und Herzog Welf von Baiern gegen den Pfalzgrafen Hugo von Tübingen, woraus ein verheerender Krieg resultiert.
- 1183 - Frieden von Kostnitz: Kaiser Friedrich I. beendet den Krieg zwischen Baden und den Zähringern gegen den Pfalzgrafen Hugo von Tübingen. Hermann IV. verliert dabei die Markgrafschaft Verona.
- 1190 - Hermann IV. begleitet Kaiser Friedrich I. auf seinem Kreuzzug und zeichnete sich hier besonders gegen den Sultan von Iconium aus. Allerdings stirbt er in Kilikien (Türkei) und wird in Antiochien begraben. Er hinterlässt drei Söhne (Hermann V., Friedrich I. und Heinrich I.), die sich zunächst die Regierung als Markgrafen von Baden und Verona teilen.
13. Jahrhundert[]
Als Parteigänger der Staufer bauten die badischen Markgrafen ihr Territorium zwischen Backnang und Stuttgart, Karlsruhe, Nordschwarzwald und im Breisgau aus. Zu Beginn des 13. Jhds. zweigte sich eine Seitenlinie des Hauses Baden ab. Gestiftet wurde sie durch den jüngsten Sohn Hermanns V., Heinrich I., und nannte sich nach der Burg Hochberg bei Emmendingen. Die badische Hauptlinie dagegen fasste zwischen Gebirge und Rhein festen Fuß.
- 1212 - Entstehung der Markgrafschaft Baden-Hachberg als Abspaltung von der Markgrafschaft Baden durch dynastische Teilung zwischen Heinrich I. und Hermann V.. [1]
- Hermann V. der Streitbare oder "der Fromme" führt die badische Hauptlinie als regierender Markgraf von Baden und Verona fort. Er galt als umsichtig, tapfer und unterstützte den Kaiser Friedrich II. gegen dessen Sohn Heinrich.
- Heinrich I. wird mit der Gegend um den Kaiserstuhl (Schwarzwald) begütert und begründet die Nebenlinie der Markgrafen von Baden-Hachberg.
- 1216 - Friedrich I. stirbt auf einem Kreuzzug im Gelobten Land.
- 1218 - Die jüngere Linie der Zähringer erlischt. Die Grafen von Freiburg und Fürstenberg treten die Haupterbschaft auf dem Boden des heutigen Baden an.
- 1219 - Aus dem Erbe des welfischen Pfalzgrafen geht Pforzheim als Heiratsgut an die badische Hauptlinie.
- 1227 - Der Schwiegervater Hermanns V., Herzog Heinrich von Sachsen und Pfalzgraf am Rhein, stirbt. Da dessen Tochter Irmgard die Gemahlin Hermanns V. ist, fällt diesem nun ein Teil von Braunschweig zu. Dieser tauscht seinen Teil jedoch an Kaiser Friedrich II. gegen Durlach, das er als Allodium, und gegen Ettlingen, das er als Reichslehn erhält.
- Außerdem erhält Hermanns V. auch Deidesheim und Pforzheim und bringt ebenso die Städte Lauffen, Sinsheim und Eppingen pfandweise an sich.
- 1231 - Heinrich I. von Baden-Hachberg stirbt. Sein Enkel, Heinrich II., wird Markgraf von Baden-Hachberg. Er regiert als tapferer und frommer Herr und war ein treuer Anhänger des Kaisers Rudolf I., der ihm hauptsächlich den Sieg über König Ottokar I. verdankte.
- 1239 - Heinrich I. benennt sich nun offiziell nach nach der Burg Hochberg bei Emmendingen. Er erwirbt zudem die in Südbaden gelegenen Herrschaften Röteln und Sausenberg.
- 1243 - Hermann V. stirbt. Ihm folgen sein Söhne Hermann VI. und Rudolf I. als Markgrafen von Baden.
- 1245 - Gründung des Klosters Lichtenthal, welches bis 1372 die Grablege der Markgrafen von Baden hält.
- 1248 - Hermann VI. heiratet Gertrud von Babenberg, eine Enkelin des Herzogs Leopold VI. von Österreich und Steiermark. Nach dieser Einheirat ins österreichische Herzogsgeschlecht fallen im nach dem Erlöschen des österreichischen Mannsstammes die Markgrafschaften Österreich und Steiermark zu. Er zieht nach Österreich und versucht die Erblande seiner Frau zu regieren. [2]
- Sein Bruder, Rudolf I., erhält nun die Alleinherrschaft über die Markgrafschaft und setzt die Linie Baden fort.
Spätmittelalter[]
Als Südwestdeutschland nach dem Ende der Stauferdynastie im 13. Jhd. in hunderte Kleinterritorien zersplitterte, entwickelte sich Baden zu einem der bedeutendsten Fürstenstaaten auf dem Gebiet der alten Stammesherzogtümer Franken und Schwaben.
- 1250 - Hermann VI. stirbt. Sein einziger Sohn, Friedrich I. wird unter der Vormundschaft seiner Mutter Gertrude Markgraf von Baden (als Friedrich II.) und Herzog von Österreich. Baden-Baden erlengt Stadtrecht.
- Rudolf I. beginnt mit dem Ausbau des Schlosses Hohenbaden.
- 1251 - Ottokar II. Přemysl marschiert in Österreich ein und verdrängt Friedrich I. aus der Erbschaft in Österreich.
- 1257 - Rudolf I. heiratet Kunigunde von Eberstein und erhält die Hälfte der Burg Alt-Eberstein.
- 1268 - Friedrich I. geht mit Konradin I. von Schwaben nach Neapel, wo er enthauptet wird. Mit ihm erlischt die ältere Linie von Baden.
- Die Herren von Weißenstein verkaufen dem Markgrafen Rudolf I. zusammen mit dem Dorf Würm ihre Burg Liebeneck.
- 1274 - Als sich Rudolf I. von Habsburg nach Aussterben des Hauses Hohenstaufen einiger Besitzungen desselben in Schwaben bemächtigte, tritt ihm Rudolf I. von Baden entgegen. Es kommt zum Krieg zwischen dem Kaiser und dem Markgrafen.
- 1275 - Rudolf I. von Habsburg erobert Durlach, Mühlberg und das Schloss Grezingen, verheerte Baden und zwingt den Markgrafen sich zu unterwerfen.
- 1276 - Rudolf I. schließt einen Frieden mit dem Kaiser, wird jedoch kurz darauf in einen neuen Krieg mit dem Erzbischof von Straßburg verwickelt.
- 1281 - Der Krieg zwischen dem Rudolf I. und dem Erzbischof von Straßburg wird beendet. Obwohl Baden gewinnt, bringt der Krieg dem Land keinen Zuwachs und erschöpft dessen Kräfte und Hilfsquellen.
- 1283 - Rudolf I. heiratet Adelgunde von Eberstein und vermehrt damit seine Besitzungen um einen Teil der Herrschaft Eberstein. Damit geht die Burg Alteberstein an die badische Hauptlinie.
- 1288 - Rudolf I. stirbt. [3] Seine 4 Söhne (Hermann VII., Rudolf II., Hesso I. und Rudolf III.), von denen jeder einige Schlösser für sich erhält, regieren gemeinschaftlich.
- Hermann VII. wird Markgraf von Baden und vermehrt sein Herrschaftsgebiet in mehreren Fehden.
- 1290 - Heinrich II. von Baden-Hachberg schenkt das Dorf Heitersheim dem Johanniterorden und tritt selbst in diesen ein. Die Regierung übergibt er seinen Söhnen Heinrich III. und Rudolf I. als neue Markgrafen von Baden-Hachberg. Diese herrschen bis 1300 gemeinsam.
- 1291 - Hermann VII. von Baden stirbt. Da zwei seiner Brüder kinderlos und die Söhne des dritten ohne männliche Nachkommen sterben, geht die Markgrafschaft an seine drei Söhne (Friedrich II., Rudolf IV. und Hermann VIII.) über.
- Friedrich II. erhält Baden-Baden und Eberstein, wo er seine Residenz hält.
- Rudolf IV. erhält Pforzheim.
- 1295 - Rudolf II. von Baden und Hesso I. von Baden sterben.
- 1298 - Rudolf I. von Hochberg-Sausenberg heiratet die Erbtochter des Otto von Rötteln.
14. Jahrhundert[]
Im 14. Jhd. erwarb die badische Hauptlinie vorübergehend Mömpelgard und Héricourt, doch erlitt sie auch Zersplitterung infolge mehrerer Landesteilungen. Aus der Hochberger Linie ging die Nebenlinie Sausenberg/Röteln hervor.
- 1300 - Hermann VIII. stirbt, woraufhin seine Brüder (Friedrich II., Rudolf IV.) seinen seinen Landesanteil teilen. Beide verbleibende Brüder kämpfen im Krieg der Gegenkaiser erst für Friedrich I. von Österreich, treten jedoch später auf die Seite Ludwigs des Baiern, zu dessen Partei auch ihr Onkel Rudolf III. zählt. Jeder erweiterte sein Land.
- 1301 - Rudolf I. von Hochberg-Sausenberg erbt einen Teil der Herrschaft Röteln.
- 1306 - Heinrich III. und Rudolf I. teilen die Markgrafschaft Baden-Hachberg. Die Linie Baden-Hachberg-Röteln (Sausenberg) spaltet sich von der Linie der Markgrafen von Hochberg ab.
- Heinrich III. behält die Herrschaft Hochberg (Baden-Hachberg, auch Baden Hochberg-Hochberg).
- Rudolf I. nimmt seine Residenz in Sausenberg, trägt nun den Titel als Markgraf von Hachberg-Sausenberg und wird zum Begründer dieser badischen Nebenlinie. [4]
- 1311 - Rudolf I. von Hochberg-Sausenberg wird durch Lüthold II. von Rötteln als Mitregent der Herrschaft Rötteln eingesetzt.
- 1312 - Rudolf I. von Hochberg-Sausenberg stirbt und hinterlässt drei Söhne (Heinrich I., Rudolf II. und Otto I.), die gemeinschaftlich als Markgrafen regieren.
- 1315 - Heinrich I. von Hachberg-Sausenberg erbt von seinem Onkel, dem ehemaligen Basler Dompropst Lüthold II. von Rötteln, den übrigen Teil der Herrschaft Rötteln. Der Herrschaftsitz wird von der Sausenburg auf die bedeutendere Burg Rötteln verlegt.
- 1318 - Heinrich I. von Hachberg-Sausenberg stirbt kinderlos. Seine Brüder, Rudolf II. und Otto I., übernehmen gemeinsamen die Regentschaft über Hachberg-Sausenberg und Rötteln.
- 1330 - Heinrich III. von Baden-Hachberg stirbt. Sein Sohn, Heinrich IV., wird Markgraf von Baden-Hachberg. Die Stadt Baden wird vom Bischof und der Stadt Straßburg vergebens belagert.
- 1332 - Rudolf III. von Baden stirbt.
- 1333 - Friedrich II. stirbt. Sein Sohn, Hermann IX. wird Markgraf von Baden. Er wird in einen Krieg mit dem Grafen von Württemberg verwickelt und muss Weinsberg verpfänden.
- 1348 - Rudolf IV. stirbt. Seine Söhne (Friedrich III. und Rudolf V.) teilen sich die Regierung der Markgrafschaft.
- Friedrich III. erhält Baden-Baden.
- Rudolf V. erhält Pforzheim.
- 1352 - Heinrich IV. von Baden-Hachberg kauft einen Teil des Stifts Andlau und erhält die Niedere Herrschaft Usenberg zum Lehen. Über diese kam es allerdings zum Streit mit Herzog Rudolf I. von Österreich.
- Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg stirbt. Sein Sohn, Rudolf III. regiert anfangs unter der Vormundschaft seines Oheims Otto I. von Hachberg-Sausenberg.
- 1353 - Hermann IX. stirbt, ohne Söhne zu hinterlassen. Sein Gebiet fällt nun an die Söhne Rudolfs IV. zurück (Friedrich III. und Rudolf V.).
- Friedrich III. stirbt noch im selben Jahr und hinterlässt einen Sohn, Rudolf VI. den Langen, der nun Markgraf von Baden wird.
- 1361 - Rudolf V. stirbt kinderlos. Damit fällt das gesamte badische Land, bis auf Hochberg, an Rudolf VI. den Langen, der ein Günstling des Kaisers Karl IV. ist und in der kaiserlichen Belehnung zum ersten Male „Fürst“ genannt wird. Er vergrößert sein Land durch Ankauf.
- Beginn des zähringisch-badischen Territorialstaates. Die Stadt und das alte Schloss Baden werden Residenz der Markgrafen von Baden.
- 1364 - Rudolf III. regiert nun gemeinschaftlich mit seinem Onkel, Otto I., als Markgraf von Hachberg-Sausenberg.
- 1365 - Im Streit um die Niedere Herrschaft Usenberg entscheidet ein Gericht zu Gunsten des Herzogs Rudolf I. von Österreich. Da Markgraf Heinrich IV. von Baden-Hachberg in dieser Sache allerdings nicht nachgibt, wird die Reichsacht über ihn verhängt.
- 1369 - Der geächete Markgraf Heinrich IV. von Baden-Hachberg stirbt. Sein Sohn Otto I. wird neuer Markgraf von Baden-Hachberg und vermehrt das Land durch Ankäufe.
- 1370 - Kaiser Karl IV. legt die Fehde zwischen Rudolf VI. und Württemberg bei. Die Herzöge von Österreich ernennen ihn zum Landvogt von Breisgau.
- 1372 - Rudolf VI. der Lange stirbt. Ihm folgen seine minderjährigen Söhne, Bernhard I. und Rudolf VII. unter der Obervormundschaft des Pfalzgrafen Ruprecht I. der Rote.
- 1380 - Bernhard I. und Rudolf VII. werden mündiggesprochen und teilen das Land. Im Heidelberger Erbschaftsvertrag führen sie das Erstgeburtsrecht ein und vereinbaren, dass Baden im Mannesstamm in stets nur zwei Teile geteilt werden darf. [5]
- Bernhard I. erhält die nördlichen Gebiete um Durlach und Pforzheim. Er gilt als eigentlicher Gründer des späteren zähringisch-badischen Territorialstaates.
- Rudolf VII. erhält die südlichen Gebiete von Ettlingen über Rastatt nach Baden-Baden.
- 1384 - Otto I. von Hachberg-Sausenberg stirbt kinderlos. Sein Neffe, Rudolf III., wird alleiniger Markgraf von Hachberg-Sausenberg.
- 1386 - Otto I. von Baden-Hachberg stirbt in der Schlacht von Sempach und hinterlässt das Land seinen Söhnen, Johann I. und Hesso I., welche die Markgrafschaft Baden-Hachberg zunächst gemeinsam regieren.
- 1388 - Rudolf VII. unterstützt den Grafen [[[Eberhard II. von Württemberg (1315-1392)|Eberhard II. von Württemberg]] im Krieg gegen die württembergischen Reichsstädte.
- 1391 - Rudolf VII. stirbt kinderlos, woraufhin sein Gebiet im südlichen Baden an seinen Bruder, Bernhard I., zurückfällt. Dieser regiert insgesamt 59 Jahre und erwirbt sich die Liebe seiner Untertanen und allgemeine Achtung im gesamten Reich. Oft wird er als Schiedsrichter zwischen Reichsständen aufgerufen, wobei er stets große Friedensliebe an den Tag legt.
15. Jahrhundert[]
- 1400 - Die Markgrafen Johann I. und Hesso I. von Baden-Hachberg teilen ihr Herrschaftsgebiet.
- Hesso I. erbt die Usenbergischen Allodialgüter und erhält vom Kaiser den Rheinzoll zu Weißweil.
- Johann I. behält die Herrschaft über Hochberg.
- 1401 - Bernhard I. sieht sich zum Krieg gegen Kaiser Ruprecht I. genötigt, da dieser ihm die Rheinzölle, welche der Kaiser Wenzel I. an Baden verliehen hatte, wieder nehmen will. Durch diesen Krieg leidet das Land sehr; viele Schlösser werden zerstört und das flache Land verwüstet.
- 1403 - Ende des Krieges zwischen Baden und Kaiser Ruprecht I.. Durch Vermittlung des Erzbischofs von Köln und mehrerer Fürsten entsteht ein Friedensvertrag, in dem Baden die Rheinzölle zugestanden und die Erbfolge im Land auf die weibliche Linie ausgedehnt wird.
- 1405 - Baden schließt sich zusammen mit Württemberg, Kurmainz, Straßburg und 17 schwäbischen Städten zum Marbacher Bund zusammen - ein Schutzbündnis auf 5 Jahre zum Erhalt des Friedens und unter dem ausdrücklichen Vorbehalt des Gehorsams gegen den Kaiser. Dennoch bemüht sich dieser, das Bündnis aufzulösen, was ihm indes nicht gelingt.
- 1408 - Mit Hilfe seiner Bundesgenossen bekriegt Bernhard I. den Herzog Friedrich I. von Österreich und erobert dessen Schlösser in der Markgrafschaft Burgau.
- 1409 - Markgraf Johann I. von Baden-Hachberg stirbt kinderlos. Die Markgrafschaft Baden-Hachberg fällt nun gänzlich an seinen Bruder, Hesso I., der die beiden 1400 geteilten Landeshälften wieder vereinigt.
- 1410 - Friedensschluss mit Österreich: Bernhard I. nötigt Herzog Friedrich I. von Österreich, seine Befestigungen wieder auszulösen.
- Hesso I. stirbt und hinterlässt eine große Schuldenlast. Sein Sohn, Otto II. wird letzter Markgraf von Baden-Hachberg und Herr zu Höhingen.
- 1412 – Bernhard I. unterstützt den Herzog von Lothringen gegen die Herzöge von Berg, Jülich und die Grafen von Nassau.
- 1415 - Aufgrund der hohen vererbten Schuldenlasst, sieht sich der letzte Markgraf von Hochberg, Otto II., genötigt, sein Land für 80,000 Fl. an den Markgrafen Bernhard I. von Baden zu verkaufen. Damit erlischt die Markgrafschaft Baden-Hachberg und wird wieder mit den badischen Stammlanden vereinigt.
- Bernhard I. unterstützt Kaiser Siegmund I. finanziell und wird daraufhin Landvogt von Breisgau.
- 1418 - Otto II. von Baden-Hachberg stirbt. Mit ihm erlischt die dynastische Nebenlinie Baden-Hochberg-Hochberg.
- 1425 - Bernhard I. überträgt seinem Sohn, Jakob I., die Regierung der Herrschaft Hochberg.
- 1428 - Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg stirbt. Sein Sohn, Wilhelm I., wird Markgraf von Hachberg-Sausenberg.
- 1429 - Jakob I. heiratet Katharina von Lothringen und unterstützt seinen Schwiegervater, den Herzog von Lothringen, gegen die Stadt Metz. Dadurch erwirbt er ein Stück der zum anderen Teil kurpfälzischen Grafschaft Sponheim.
- 1430 - Jakob I. schließt ein Bündnis mit Freiburg und vereinigt die Grafschaft Sponheim, nachdem das dortige Regentenhaus erloschen ist, mit Baden.
- 1431 - Bernhard I. stirbt. Unter seiner langen Regierung konnte sich die Markgrafschaft Baden gegen ihre Nachbarn behaupten. Er hatte durch Verbesserung der Rechtspflege und Lehnsverhältnisse, so wie durch Entgegenarbeiten der Zerstückelung der Gerichtsbarkeit, viel Gutes gestiftet. Die Folgezeit wird bestimmt durch den Gegensatz der Markgrafschaft Baden zu Kurpfalz und Vorderösterreich.
- Ihm folgt sein Sohn, Jakob I., als Markgraf von Baden, ein gleich guter und gelehrter Regent.
- 1437 - Wilhelm I. von Hachberg-Sausenberg wird Landvogt im Elsass und im Breisgau. Dadurch wird er in einen Krieg zwischen Österreich und der Schweiz verwickelt und in so große Schulden gestürzt, dass er einen Teil seines Gebietes verpfänden muss. In der Folge tritt er die Regierung des größten Teils seiner Länder an seine Söhne, Rudolf IV. und Hugo I., ab und begibt sich an den kaiserlichen Hof.
- 1441 - Rudolf IV. und Hugo I. regieren selbständig und gemeinschaftlich als Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.
- 1442 - Baden erhält pfandweise die Hälfte der Herrschaften Lahr und Mahlberg, wodurch ein Bindeglied zwischen dem südlichen breisgauischen Teil und dem nördlichen Gebiet um Baden-Baden gewonnen wird.
- 1444 - Hugo I. von Hachberg-Sausenberg stirbt und sein Bruder, Rudolf IV., wird nun alleiniger Markgraf von Hachberg-Sausenberg.
- 1446 - Jakob I. erhält die Herrschaften Lahr und Mahlberg vom Kaiser als Reichslehen. Zudem tritt er einem Bündnis mehrerer Reichsfürsten gegen die Schweiz bei, vermittelt aber kurz darauf den Frieden.
- 1447 - Karl I. heiratet Katharina von Österreich, Schwester des späteren Kaisers Friedrich III..
- 1448 - Jakob I. unterstützt den Markgrafen Albrecht I. von Brandenburg gegen Nürnberg.
- 1449 - Jakob I. unterstützt den Grafen Ulrich V. von Württemberg gegen die Stadt Esslingen.
- 1453 - Jakob I. stirbt. Ihm folgen seine drei ältesten Söhne (Karl I., Bernhard II. und Georg I.), die das Land unter sich teilen.
- Karl I. erhält die Stadt Baden, Hochberg und Höhingen.
- Bernhard II. erhält Pforzheim.
- Georg I. erhält Durlach.
- 1454 - Georg I. widmet sich dem geistlichen Stand. Durlach fällt an seinen Bruder, Karl I. zurück.
- 1457 - Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg erbt die Grafschaft Neuenburg (Neuffchatel) und Valangin in der Schweiz von Graf Johann von Freiburg. So vergrößert er als neuer Graf von Neuenburg sein Herrschaftsgebiet, sowie auch durch Ankäufe und Wiedereinlösung verpfändeter Distrikte.
- 1458 - Bernhard II. stirbt in Italien. Damit fällt auch Pforzheim an Karl I., der nun die Alleinherrschaft in Baden hält, da auch die beiden jüngeren Söhne Jakobs I. (Johann und Marcus), bereits zuvor in den geistlichen Stand eingetreten sind.
- 1462 - Markgraf Karl I. von Baden gerät in Streit mit dem Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz, was zum Badisch-Pfälzischen Krieg führt. Karl I. fällt in der Pfalz ein, wird jedoch vom Kurfürsten in der Schlacht bei Seckenheim besiegt und zusammen mit anderen Grafen und Herren gefangen genommen.
- 1463 - Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz lässt Karl I. wieder frei. Dieser muss jedoch 20000 Fl. Lösegeld zahlen, sowie die Grafschaft Sponheim, Kreuznachs, zwei Städte und mehrere Dörfer verpfänden. Dazu tritt Karl das Einlösungsrecht auf Heidelsheim und Eppingen ab, muss dem Bündnis mit Württemberg entsagen und die Stadt Pforzheim von der Pfalz zur Lehn nehmen.
- 1468 - Christoph I. pilgert zusammen mitdem Grafen Eberhard V. von Württemberg-Urach nach Jerusalem, wo er in der Grabeskirche zum "Ritter vom Heiligen Grab" geschlagen wird.
- 1470 - Das neue Schloss der Stadt Baden wird Residenz der Markgrafen von Baden.
- 1475 - Karl I. stirbt. Seine Söhne, Christoph I. und Albrecht I., regieren gemeinsam als Markgrafen. Christoph I. tut sich im des Kaisers gegen Burgund hervor.
- 1476 - Albrecht I. von Baden erhält die Grafschaft Hochberg als Erbteil, so dass Christoph I. nun alleiniger Markgrafen von Baden ist.
- 1479 - Christoph I. erobert im Krieg des Kaisers gegen Frankreich Luxemburg. Bau des Neuen Schlosses in Baden.
- 1482 - Wilhelm I. von Hachberg-Sausenberg stirbt. Dynastische Langesteilung unter Aufsicht des Markgrafen Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg.
- Albrecht I. von Baden erhält die Markgrafschaft Baden-Hachberg als Erbteil, gibt diese jedoch an seinen älteren Bruder Christoph I. zurück.
- 1487 - Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg stirbt. Sein Sohn, Philipp I., wird neuer Markgraf von Hachberg-Sausenberg und Graf von Neuenburg. Er hatte im Heere Karls I. des Kühnen von Burgund gefochten, sich aber dann auf die Seite der Franzosen gewendet.
- 1488 - Albrecht I. von Baden stirbt kinderlos bei der Belagerung von Damm, womit Baden-Hachberg entgültig an die Hauptlinie zurückfällt.
- Christoph I. verhilft beim Aufstand der Niederländer gegen Maximilian I. diesem zur Befreiung aus Brügge, wird von ihm zum Statthalter von Luxemburg und Chiney ernannt und mit mehreren niederländischen Herrschaften belohnt, welche der Dynast Gerhard von Rodemachern verwirkt hat. Diese Besitzungen blieben dem Hause Baden bis zum Ende des 18. Jhds.
- 1490 - Da Philipp I. von Hachberg-Sausenberg keine Söhne hat, schließt er den "Röttelnschen Erbvergleich" mit Baden-Baden, so dass die Herrschaft nach seinem Tod an das Stammhaus zurückfällt.
- 1496 - Friedrich IV. von Baden wird Bischof von Utrecht.
Renaissance[]
16. Jahrhundert[]
Im 16. Jhd. wurde die Markgrafschaft Baden-Baden stark vom Haus Bayern beeinflusst.
- um 1500 - Markgraf Christoph I. von Baden regiert über ein zersplittertes, aber ungeteiltes Territorium, das sich aus einem Gebiet um die Residenzstadt Baden, aus Herrschaften am südlichen Oberrhein und aus linksrheinischen Ländereien zusammensetzt.
- 1501 - Die dynastische Nebenlinie Baden-Hachberg erlischt.
- 1503 - Philipp I. von Hachberg-Sausenberg stirbt. Nachdem die badische Linie Hachberg-Sausenberg (Röteln) bereits im Grenzland zwischen den Eidgenossen (Schweiz) und Frankreich-Burgund verwelscht war, stirbt sie nun im Mannesstamm aus. Gemäß des Erbvertrages von 1490 fällt die Herrschaft Hachberg-Sausenberg an die badische Hauptlinie.
- So vereinigt Christoph I. diese ausgestorbene Nebenlinie wieder mit den badischen Stammlanden und damit alle badischen Lande der Zähringer.
- 1504 - Johanna von Hachberg-Sausenberg, Tochter des verstorbenen Markgrafen Philipp I., heiratet Herzog Ludwig I. von Orléans-Longueville aus einer Nebenlinie des französischen Königshauses. Damit fällt die Grafschaft Neuenburg (Neuchâtel) und die Herrschaften St. Georg und St. Croix als Heiratsgut an das französische Herzogtum Longueville.
- 1511 - Christoph I. bestimmt in einem Testament die Teilung des Landes unter seinen drei Söhnen.
- 1515 - Als Christoph I. seinen Sohn Philipp zum alleinigen Erben bestimmt, lehnen sich die anderen Söhne, Ernst und Bernhard dagegen auf. Schließlich stimmt der Markgraf einer Dreiteilung des Territoriums zu. In einer gesetzlichen Bestimmung („Pragmatische Sanction von Baden“) legt er den Landesanteil jedes seiner Söhne fest, ordnet die Aussteuer der Prinzessinnen, verbietet den Verkauf von Landesteilen und erschwert die Verpfändung derselben.
- Bernhard erhält die linksrheinischen Gebiete, d.h. einen Teil von Sponheim und die Luxemburgischen Herrschaften,
- Philipp erhält größten Teil, nämlich das Kernland um die Stadt Baden,
- Ernst erhält den Landesteil am südlichen Oberrhein, die Markgrafschaften Hochberg und Sausenberg mit Pforzheim und Durlach.
- 1527 - Christoph I. stirbt. Mit seinem Tode endet bereits die erst 1503 gewonnene Wiedervereinigung der badischen Lande.
- 1533 - Markgraf Philipp I. von Baden stirbt kinderlos. Die Markgrafschaft Baden wird unter verbleibenden, Brüdern Ernst und Bernhard III., erneut geteilt, und zwar in die obere Grafschaft mit der Hauptstadt Baden und die untere Grafschaft mit der Hauptstadt Pforzheim (später Durlach). Allerdings verursacht diese Teilung einen Streit zwischen beiden Brüdern, der erst durch den Kurfürsten von der Pfalz geschlichtet werden konnte.
- Da Ernst I. die Untere Markgrafschaft anstrebt, die jedoch beträchtlich größer ist als der Anteil seines Bruders, verpflichtet sich Durlach, jährlich ein Quantum von Wein und Getreide an Baden abzugeben.
- 1535 - Dynastische Teilung von Baden in das protestantische Baden-Pforzheim (später Baden-Durlach) und das katholische Baden-Baden.
- Bernhard III. erhält die Obere Grafschaft im Südlichen Landesteil und bleibt in der Residenz Baden. Er wird Markgraf neu gegründeten Herrschaft Baden-Baden und Namensgeber der bernhardinischen Linie des Hauses. Er unterstützt den Protestantismus und bekennt sich öffentlich zur Evangelischen Lehre.
- Ernst I. von Baden erhält die Untere Grafschaft im nördlichen Landesteil und wird Markgraf der neu gegründeten Herrschaft Baden-Durlach (mit Hachberg-Sausenberg). Residenz wird Pforzheim, weshalb er sich zunächst als Markgraf von Baden-Pforzheim bezeichnet. Von ihm stammt das später regierende Großherzogliche Haus ab.
- 1536 - Bernhard III. von Baden stirbt. Da sein Sohn Philibert noch im Säuglingsalter und sein Sohn Christoph noch nicht geboren ist, beansprucht sein Bruder, Ernst I. das Erbe. Das Reichskammergericht in Speyer urteilt jedoch zu Gunsten Bernhards Witwe Franziska und Philipps Tochter, Jakobäa, die sich für eine Vormundschaftsregierung einsetzen.
- Der Pfalzgraf Johann II. von Simmern, Wilhelm IV. von Eberstein und Jakobäas Mann, Herzog Wilhelm IV. von Bayern, werden zur Vormundschaft über Philibert bestellt. Heinrich Freiherr von Fleckenstein wird Statthalter in Baden-Baden.
- 1553 - Ernst I. von Baden stirbt. Da seine beiden ältesten Söhne von Ursula von Rosenfeld, Albrecht und Bernhard, bereits vor ihm gestorben sind, erbt der dritte, Karl II., das Land allein und wird Markgraf von Baden-Durlach.
- 1554 - Philibert I. wird mit 19 Jahren für mündig erklärt und übernimmt die Regierung als Markgraf von Baden-Baden. Er tritt die Luxemburgischen Herrschaften Rodemachern, Hörspringen, Uffeldingen u.a. an seinen Bruder, Christoph II., ab.
- 1556 - Markgraf Karl II. von Baden-Durlach bekennt sich offen zum Protestantismus und führt nach dem Augsburger Religionsfrieden planmäßig die Reformation ein.
- Entstehung der Markgrafschaft Baden-Rodemachern, welche von der Nebenlinie der Markgrafen von Baden-Baden zu Rodemachern regiert wird. Christoph II. wird mündig gesprochen und Markgraf von Baden-Rodemachern. Er tritt die Regierung jedoch an seinen Bruder Philibert I. gegen ein Jahrgeld von 4.000 Gulden ab und begibt sich auf Reisen.
- 1557 - Markgraf Philibert I. von Baden heiratet Mechthild von Bayern. Christoph II. wohnt in den Niederlanden den Feldzügen der spanischen Armee bei.
- 1561 - Christoph II. von Baden-Rodemachern geht nach Schweden.
- 1564 - Christoph II. von Baden-Rodemachern vermählt sich mit einer Schwester des Königs Erich XIV. von Schweden. Hierauf kehrt er nach Rodemachern zurück und baut unter großem Aufwand ein Schloss.
- 1565 - Markgraf Karl II. verlässt Pforzheim als Residenz und zieht nach Durlach. Hier nimmt er den Namen „Baden-Durlach“ an und baut die Karlsburg.
- Christoph II. von Baden-Rodemachern reist nach London, wo ihn die Königin Elisabeth I. ehrenvoll aufnimmt.
- 1566 - Philibert I. von Baden führt einen Fedlzug nach Ungarn gegen die Türken. Als Protestant will er in Frankreich für die Hugenotten kämpfen, aber Kaiser Maximilian II. und König Karl IX. von Frankreich stimmen ihn um.
- Christoph II. von Baden-Rodemachern hat in London so große Schulden angehäuft, dass er das Land erst verlassen kann, nachdem die Königin für ihn Bürgschaft geleistet hat. Er erbt die Herrschaften Useldingen, Pittingen und Roußzy, aber da er seinen Aufwand nicht einschränkt und durch die Religionsunruhen auch sein Land leidet, gerät er immer tiefer in Schulden und geht schließlich nach Schweden, wo ihm sein Schwager, König Johann III., die Insel Ösel zu Lehn gibt.
- 1568 - Karl II. von Baden-Durlach erhält die Mitvormundschaft über den noch minderjährigen Ludwig I..
- 1569 - Markgraf Philibert I. von Baden wendet sich um des Krieges willen nun gegen seine eigenen Glaubensgenossen. Er siegt in der „Schlacht bei Moncontour“ gegen die Hugenotten, wird jedoch verwundet und stirbt in der Folge. Er hinterlässt einen erst 10-jährigen Sohn, Philipp II..
- Herzog Albrecht V. von Bayern, seine Großmutter Jakoba von Bayern und der Graf von Hohenzollern-Sigmaringen übernehmen die Vormundschaft über Philipp II.. Albrecht holt ihn nach Ingolstadt und lässt ihn dort von Jesuiten im Geist der Gegenreformation erziehen.
- 1570 - Otto Heinrich von Schwarzenberg wird Statthalter in Baden.
- 1571 - Als sich der Markgraf Karl II. von Baden-Durlach gegen dessen Vormundschaft ausspricht, erklärt der Kaiser den erst 12-jährigen Philipp II. für mündig, und Herzog Albrecht V. von Bayern installiert ihn unter seiner Führung als Markgraf von Baden-Baden. Der junge Markgraf führt daraufhin wieder die Katholische Religion in seinem Land ein und entlässt alle Beamten, welche sich diesem Wechsel widersetzen.
- Markgraf Philipp II. macht sich auch durch Abschaffung vieler Missbräuche im Jagd und Forstwesen, Annahme des verbesserten Kalenders und Pflege der Wissenschaften um sein Land verdient. Sein großer Aufwand, besonders auf Reisen, stürzten ihn aber tief in Schulden.
- 1572 - Albrecht V. von Bayern lässt das Neue Schloss in Baden als Residenz Philipps II. ausbauen.
- 1575 - Christoph II. von Baden-Rodemachern kehrt erst nach mehreren Jahren in Schweden nach Deutschland zurück und stirbt hier. Sein noch unmündiger Sohn, Eduard Fortunat I., wird neuer Markgraf von Baden-Rodemachern.
- 1577 - Karl II. von Baden-Durlach stirbt und hinterlässt drei unmündige Söhne: Ernst Friedrich, Jakob und Georg Friedrich. Diese sollen gemeinschaftlich regieren und kommen unter die Vormundschaft ihrer Mutter, des Kurfürsten von der Pfalz, des Pfalzgrafen von Neuburg und des Herzogs von Württemberg.
- 1584 - Ernst Friedrich, Jakob und Georg Friedrich werden mündig gesprochen und teilen das Land, ungeachtet des Verbotes ihres Vaters.
- Ernst Friedrich I. wird Markgraf von Baden-Durlach und erhält die Untere Markgrafschaft mit den Herrschaften Besigheim, Altensteig und Mündelheim.
- Jakob I. erhält Hochberg und Sulzburg. Er wird Markgraf von Baden-Hochberg.
- Georg Friedrich I. erhält Röteln, Sausenberg und Badenweiler. Er wird Markgraf von Baden-Sausenberg.
- 1587 - Eduard Fortunat I. begleitet den Prinzen Siegmund I. von Schweden nach Polen, da dieser dort zum König gewählt worden ist. Dort erfährt er vom Tod seines Onkels, Philipp II. von Baden, und dem dadurch bedingten Anfall von Baden-Baden an ihn.
- 1588 - Philipp II. stirbt ohne Nachkommen. Er hinterlässt der Markgrafschaft nur hohe Schulden. Damit fällt sein Land an die Linie Baden-Rodemachern, und sein Cousin, Eduard Fortunat I., wird Markgraf von Baden-Baden und geht auf Reisen.
- Eduard Fortunat I. tritt Baden-Rodemachern an seine Brüder, besonders Philipp III. ab, der nun Markgraf dort wird.
- Ernst Friedrich I. von Baden-Durlach stiftet den „Orden von der Blauen Binde“.
- 1590 - Jakob I. von Baden-Durlach, Markgraf von Baden-Hochberg, und sein einziger Sohn sterben innerhalb weniger Monate.
- 1591 - Eduard Fortunat I. vermählte sich in den Niederlanden mit Maria von Eicken, der Tochter des Hofmarschalls des Prinzen von Oranien, und kehrt erst nach langer Abwesenheit in sein Land zurück.
- 1593 - Eduard Fortunat I. bewirkt, trotz der Unebenbürtigkeit seiner Gemahlin, die Anerkennung der Erbfähigkeit seiner Söhne.
- 1594 - Eduard Fortunat I. erklärt laut Testament den ältesten Prinzen Wilhelm zu seinem Nachfolger. Allerdings steigt seine Verschwendung beständig, und als aller Kredit erschöpft ist, lässt er sogar falsche Münzen prägen.
- Als Kaiser Rudolf II. Baden-Baden wegen der hohen Verschuldung Eduard Fortunat I. unter Zwangsverwaltung stellen will, besetzen Markgraf Ernst Friedrich I. von Baden-Durlach und dessen Bruder Georg Friedrich I. die obere Markgrafschaft Baden-Baden militärisch, um das Gebiet für das Haus Baden zu bewahren („Oberbadische Okkupation“).
- Eduard Fortunat I. zieht sich daraufhin in den linksrheinischen Landesteil zurück und tritt in die Dienste des Erzherzogs Albrecht I. von Österreich.
- 1598 - Eduard Fortunat I. kämpft im Dienst des Erzherzogs Albrecht I. von Österreich gegen die Polen.
- 1599 - Markgraf Ernst Friedrich I. von Baden-Durlach lehnt die Konkordienformel ab und tritt vom Luthertum zum Calvinismus über, was zu Unruhen führt.
17. Jahrhundert[]
- 1600 - Eduard Fortunat I. von Baden-Rodemachern stirbt im Schloss Kastelmar auf dem Hundsrück in Folge eines unglücklichen Sturzes. Sein Sohn Wilhelm, damals 7 Jahr alt, der am Hofe des Erzherzogs Albrecht I. von Österreich erzogen wird, hätte nun in der Regierung folgen sollen, doch bestreitet Markgraf Ernst Friedrich I. von Baden-Durlach dessen Recht, wegen Unebenbürtigkeit, und behält die Obere Markgrafschaft besetzt.
- Daraufhin versucht Eduards Bruder, Philipp III. von Baden-Rodemachern, die Ländereien in Baden-Baden von Baden-Durlach zurückzuerobern, scheitert jedoch und wird von Georg Friedrich I. gefangen genommen.
- Der Kaiser belehnt Georg Friedrich I. von Baden-Durlach offiziell mit Baden-Baden, unter der Bedingung, nichts in dem Religionswesen zu ändern.
- Wilhelm wird nach Brüssel gebracht, ohne Aussicht, das Erbe seines Vaters wieder zu erhalten.
- 1604 - Ernst Friedrich I. von Baden-Durlach stirbt ohne männliche Nachkommen. Damit fällt Baden-Durlach an seinen jüngsten Bruder, Georg Friedrich, Markgraf von Baden-Sausenberg, der das 1585 geteilte Baden-Durlach nun wieder unter sich vereint.
- 1608 - Baden tritt der „Evangelischen Union“ zu Ahausen bei.
- 1610 - Baden tritt dem „Schwäbischen Bund“ bei, dessen Zweck es ist, die Herzogtümer Jülich und Kleve ihren Erben zu erhalten, denen sie der Kaiser entziehen will.
- 1612 - Nach dem Tode des Kaisers Rudolf II. versucht dessen Nachfolger, Matthias I., den Markgrafen Georg Friedrich I. von Baden-Durlach zu einem Vergleich mit Wilhelm, dem Sohne Eduard Fortunat's I., zu bewegen, indem er die Luxemburgischen Herrschaften abtreten und dagegen Baden-Baden behalten solle.
- 1615 - Philipp III. von Baden-Rodemachern stirbt in der Haft in Hochberg. Ihm folgt Hermann Fortunat I., sein Bruder und zweiter Sohn von Eduard Fortunat I. als Markgraf von Baden-Rodemachern.
- Georg Friedrich I. von Baden-Durlach erlässt ein badisches Hausgesetz, welches alle Landesteilung verbietet und das Recht der Erstgeburt festsetzt.
- 1617 - Georg Friedrich I. von Baden-Durlach schließt einen Vertrag mit Friedrich V. von der Pfalz.
- 1618 - Georg Friedrich I. von Baden-Durlach schlägt den angebotenen Vergleich des Kaisers Matthias I. aus und behält sein für die Evangelische Union geworbenes Heer. Trotz der Niederlage des verbündeten Friedrich V. von der Pfalz in Böhmen, beschließt er, den Kampf fortzusetzen.
- 1620 - Hermann Fortunat I., Bruder des verstorbenen Philipp III. und zweiter Sohn von Eduard Fortunat I. wird Markgraf von Baden-Rodemachern.
- 1622 - Georg Friedrich I. von Baden-Durlach tritt die Regierung an seinen ältesten Sohn, Friedrich V., ab. Daraufhin erklärt er sich gegen den Kaiser und beginnt einen Feldzug. Er rückt durch die Pfalz gegen Heilbronn vor. In seinem Heere befinden sich die Prinzen Wilhelm und Bernhard von Sachsen-Weimar und Magnus von Württemberg.
- Friedrich V. erklärt direkt nach Antritt seiner Regierung als Markgraf sein Land für neutral, kann jedoch die Verheerung des Landes durch die kaiserlichen Truppen nicht verhindern.
- Georg Friedrich I. von Baden-Durlach unterliegt in der Schlacht bei Wimpfen gegen Tilly. Ende der „oberbadischen Okkupation“. In Konsequenz müssen er und sein Sohn, Friedrich V., nicht nur Baden-Baden an Wilhelm I. zurückgeben, sondern auch einige Ämter in Durlach pfandweise an Baden-Baden abtreten.
- Wilhelm I. wird Markgraf von Baden-Baden. Eine Hauptbedingung, unter der er seine Erbstaaten vom Kaiser wieder erhalten hatte, war, dass er in diesen durch Durlach evangelisierten Gebieten die Katholische Religion wieder einführt. Also vertreibt Wilhelm die protestantischen Geistlichen und errichtet zu Baden und Ettlingen Jesuitenkollegien.
- 1627 - Georg Friedrich I. von Baden-Durlach unterstützt König Christian IV. von Dänemark, unterliegt jedoch in Holstein. Er geht zunächst nach Genf und später nach Straßburg.
- 1631 - Als Gustav Adolf I. von Schweden vordringt, erklärte sich Markgraf Friedrich V. umgehend für ihn und verbindet die Obere Markgrafschaft wieder mit Durlach.
- 1632 - Wilhelm I. dient im 30-jährigen Krieg als General im kaiserlichen Heer. Doch wird er in der Schlacht bei Schlettstädt von den Schweden unter Horn geschlagen und verliert sein Land, welches nun abermals mit Baden-Durlach vereinigt wird. Wilhelm I. selbst geht nach Innsbruck.
- 1634 - Durch die „Schlacht bei Nördlingen“ gelangt Wilhelm I. wieder in Besitz der Oberen Markgrafschaft und erhält dazu noch die Durlachschen Lande, in deren Besitz er bis zum Westfälischen Frieden bleibt. Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach flüchtet nach Straßburg.
- 1638 - Georg Friedrich I. von Baden-Durlach stirbt.
- 1641 - Wilhelm I. schließt einen Vertrag mit Frankreich, der ihm zwar den Besitz des Landes, dieses aber nicht vor Verheerungen sichert.
- 1643 - Die Franzosen plündern das neue Schloss Baden aus.
- 1648 - Nach dem Westfälischen Frieden versuchte Wilhelm I. durch Ordnung, Gesetzlichkeit und strenge Sparsamkeit seinem bedrängten Volk wiederaufzuhelfen. Friedrich V. erhält durch den Frieden Baden-Durlach zurück.
- 1659 - Friedrich V. von Baden-Durlach stirbt. Ihm folgt sein ältester Sohn, Friedrich VI., als Markgraf von Baden-Durlach.
- 1660 - Nach dem Erlöschen der Grafen von Eberstein wird die Herrschaft zwischen der Markgrafschaft Baden-Baden und dem Hochstift Speyer geteilt.
- 1661 - Wilhelm I. sendet dem Kaiser Hilfstruppen gegen die Türken zu, welche sein 2. Sohn, Leopold Wilhelm, anführt.
- 1663 - Friedrich VI. von Baden-Durlach zieht mit einem Heer nach Ungarn gegen die Türken.
- 1665 - Hermann Fortunat I. von Baden-Rodemachern stirbt. Er hinterlässt mehrere Söhne, die allerdings sämtlich kinderlos sterben.
- 1666 - Markgraf Karl Wilhelm Eugen I. von Baden-Rodemachern stirbt kinderlos. Mit seinem Tod erlischt die badische Nebenlinie Rodemachern. Die Luxemburgischen Herrschaften fallen an die Hauptlinie Baden-Baden zurück.
- 1669 - Ferdinand Maximilian, Wilhelms letzter Sohn, stirbt.
- 1674 - Als ein Krieg gegen Frankreich ausbricht, wird Friedrich VI. von Baden-Durlach Reichsfeldmarschall.
- 1676 - Friedrich VI. von Baden-Durlach eroberte Philippsburg.
- 1677 - Wilhelm I. stirbt am Ende des zweiten Krieges von Ludwigs XIV. gegen den Kaiser, in dem Baden besonders leidet. Da er keinen lebenden Sohn hinterlässt, so folgt sein Enkel, Ludwig Wilhelm I., Sohn des verstorbenen Ferdinand Maximilian, seinem Großvater, als Markgraf von Baden. Er galt als väterlicher Regent.
- Friedrich VI. von Baden-Durlach stirbt. Ihm folgt sein ältester Sohn, Friedrich VII. der Große, als Markgraf von Baden-Durlach.
- 1678 - Durch den „Frieden von Nymwegen“ verliert Ludwig Wilhelm I. die Herrschaften Gräfenstein, Sponheim, die Luxemburgischen Herrschaften und mehrere Städte, die von den Reunionskammern für Frankreich in Beschlag genommen wurden.
- 1683 - Ludwig Wilhelm I. kämpft als kaiserlicher Feldmarschallleutnant vor und in Wien und in Ungarn.
- 1688 - Die Franzosen unter Melac verwüsten das badische Land. Die Städte Ettlingen, Pforzheim, Steinbach, Durlach, und selbst das fürstliche Schloss in Baden werden ausgeplündert und niedergebrannt.
- 1689 - Ludwig Wilhelm I. erhält den Oberbefehl in Ungarn gegen die Türken und leistete mit geringen Kräften sehr viel. Nach den Siegen bei Nissa und Szalankemen wird er zum Feldzeugmeister ernannt. Die Stadt Baden wird von den Franzosen fast gänzlich zerstört.
- 1693 - Ludwig Wilhelm I. erhält das Kommando der Reichsarmee am Oberrhein, wo er aber gegen die Franzosen wenig auszurichten vermag und sich hinter verschanzten Linien in der Defensive hält.
- 1697 - Im „Frieden von Ryswick“ erhält Baden-Baden die durch den Frieden von Nymwegen verlorenen Ländereien zurück. Doch die badische Bevölkerung ist um ein Viertel vermindert und der Wohlstand des Landes vernichtet. Die Markgräfin Sibylle lässt ein neues Residenzschloss bauen.
- 1699 - Ludwig Wilhelm I. erhält Kehl, die Herrschaft Lahr und die Markgrafschaft Burgau zugesprochen und ihm auch die Landvogtei Ortenau auf Lebenszeit überlassen. Währenddessen bewirbt er sich vergeblich um die polnische Königskrone und verlegt seine Residenz nach Rastadt, wo er ein Schloss erbaut.
Neuzeit[]
18. Jahrhundert[]
- 1706 - Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden verlegte die Residenz nach Rastatt.
- 1707 - Ludwig Wilhelm I. von Baden stirbt und hinterlässt drei Söhne, die mit Auguste von Sachsen-Lauenburg hat: Wilhelm Georg, August Georg und Ludwig Georg. Letzterer folgt unter der Vormundschaft seiner Mutter und des Herzogs von Lothringen in der Regierung als Markgraf von Baden.
- 1708 - Wilhelm Georg I. von Baden stirbt.
- 1709 - Friedrich VII. Magnus von Baden-Durlach stirbt. Ihm folgt sein Sohn, Karl Wilhelm I., als Markgraf von Baden-Durlach.
- 1714 - „Frieden von Rastadt“: Baden erhält seine Niederländischen Besitzungen zurück, wenn auch als französische Lehen.
- In den folgenden Jahren regiert die Markgräfin, Auguste von Sachsen-Lauenburg, mit Ordnung, Sparsamkeit und Bezahlung der Schulden und lässt die Schlösser Rastadt und Favorite erbauen.
- Auch Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach versucht, dem Land wieder zum Wohlstand zu verhelfen.
- 1715 - Markgraf Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach beginnt mit dem Bau des Karlsruher Schlosses. Seine Unzufriedenheit mit den Bürgern Durlachs bewegt ihn zur Gründung einer Stadt, die er „Karlsruhe“ nennt, zu begünstigen. Hierher verlegt er die Residenz und die Landeskollegien; die Markgräfin aber bleibt in Durlach.
- 1727 - Ludwig Georg I. tritt die Regierung als Markgraf von Baden selbst an.
- 1734 - Im Polnischen Thronfolgekrieg wird Baden erneut von den Franzosen besetzt. Der Markgraf Ludwig Georg I. von Baden flüchtet auf seine Böhmischen Güter. Markgraf Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach geht nach Basel. Zudem stiftet er den „Orden der Treue“.
- 1738 - Karl Wilhelm I. stirbt. Ihm folgt sein 10-jähriger Enkel, Karl Friedrich I., als Marlgraf von Baden-Durlach unter der Vormundschaft seines Oheims, Carl August Johann Reinhard von Baden-Durlach, und seiner Großmutter.
- 1746 - Karl Friedrich I. tritt die eigenständige Regierung als Markgraf von Baden-Durlach an.
- 1761 - Ludwig Georg I. von Baden stirbt. Ihm folgt sein jüngerer Bruder, August Georg I., als Markgraf von Baden.
- 1765 - August Georg I. von Baden schließt eine Erbvereinigung mit Baden-Durlach, die gegenseitig freie Religionsübung verspricht.
- 1771 - Markgraf August Georg I. von Baden stirbt. Ihn beerbt Karl Friedrich I. von Baden-Durlach, die katholische Linie Baden-Baden. Die Markgrafschaft Baden-Durlach wird in Baden-Baden eingegliedert. Residenz wird Karlsruhe.
19. Jahrhundert[]
- 1803 - Die Markgrafschaft Baden geht im Kurfürstentum Baden auf.
- 1806 - Entstehung des Großherzogtums Baden.
Quellen[]
- Herders Conversations-Lexikon: Baden (1) (Zeno.org). Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 376-379.
- Meyers Großes Konversations-Lexikon: Baden (1) (Zeno.org). Leipzig, 1905. Bd. II, S. 243-255.
- Meyers Großes Konversations-Lexikon: Baden (2) (Zeno.org). Leipzig, 1905. Bd. II, S. 255-257.
- Pierer's Universal-Lexikon: Baden (2) (Zeno.org). Altenburg, 1857. Bd. II, S. 142-165.
- Pierer's Universal-Lexikon: Baden (4) (Zeno.org). Altenburg, 1857. Bd. II, S. 166-167.
- Wikipedia: Baden (Land) (DE). Version vom 08.04.2025.
- Wikipedia: Baden-Württemberg (DE). Version vom 17.02.2025.
- Wikipedia: Markgrafschaft Baden (DE). Version vom 07.04.2025.
- Wikipedia: Markgrafschaft Baden-Baden (DE). Version vom 07.04.2025.
- Wikipedia: Markgrafschaft Baden-Durlach (DE). Version vom 07.04.2025.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Markgrafschaft Baden-Hachberg (DE). Version vom 07.04.2025.
- ↑ Wikipedia: Hermann VI. (Baden) (DE). Version vom 15.04.2025.
- ↑ Wikipedia: Rudolf I. (Baden) (DE). Version vom 15.04.2025.
- ↑ Wikipedia: Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg (DE). Version vom 07.04.2025.
- ↑ Wikipedia: Rudolf VII. (Baden) (DE). Version vom 15.04.2025.