Mittelalter Wiki
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Der Bardit bzw. Barditus bezeichnet einen religiösen Weihegesang der von den Germanen zur römischen Eisenzeit erwähnt wird, und der vornehmlich bei Schlachten gesungen wurde. Es war also ein Schlachtengesang und gehörte damit zur liturgischen und ritualen Dichtung für profane Anlässe.

Beschreibung[]

Tacitus (Germ. c. 3 u. ö.) schreibt darüber: "Auch jene Lieder haben sie, durch deren Vortrag, bei ihnen Bardit genannt, sie die Herzen entflammen und der bevorstehenden Schlacht Geschick schon im Gesange ahnen." [1]

Den drei Aussagen, dass man ihn 1.) unter den vorgehaltenen Schild ertönen lasse, 2.) dass man dabei vor allem "abgebrochene Murrlaute" anstrebe, und 3.) dass er dennoch zu den Liedern (lat. carmina) gehört, wird man am ehesten gerecht mit der Annahme, dass es kein bloßes "Hurra" war, sondern ein sinnvolles Feldgeschrei, mit einem metrischen Takt.

Dafür bietet auch die Ólafs saga helga (1849 c. 92) ein Beispiel: "knýiùm, knýiùm, kónungs` líðar`, hárðlà, hárðlà, bóandà ménn". Eine andere Fassung findet sich im Heimskringla (2, 487), ebenfalls marschrhythmisch; sie wird von dem vorausgehenden 'heróp' unterschieden).

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Tacitus, De origine et situ Germanorum (Germania). Übersetzung "Die Germania des Tacitus"'. Anton Baumstark: Freiburg 1876. Digitalisat auf Wikisource.