Als Barte oder auch Parte bezeichnet man ein breites Beil bzw. Breitbeil, wie es z.B. die Bergleute als Paradewaffen (s. Bergbarte) führen. Es wurde jedoch auch für ein Wurfbeil oder besonders für die kurzgestielten Streithacken der Reiter verwendet.
Beschreibung[]
Barte bedeutet sie viel wie '(breites) Beil', vgl. aber auch ahd. barthe - 'Speer'. Es scheint von ahd. bartan, bardan - 'schlagen, hauen', abzustammen, da dieses Wort vormals für eine Streitart oder einen Fausthammer gebraucht wurde, der hinten mit einem breiten Beile versehen war.
In Thüringen heißt ein jedes Beil, welches man in der Haushaltung gebraucht 'Barte'. Besonders im sächsischen Erzgebirge war die Barte eine zum Holzbearbeiten wie zur Verteidigung im Gebrauch gewesene beilartige Waffe, mit breitem, oben in eine längere Spitze auslaufenden Blatt, die aber später fast nur noch bei festlichen Aufzügen der Bergleute auf der Schulter getragen wurde (s. Bergbarte).
Als Prunkaxt zählt die Bergbarte der sächsischen Bergknappen, so wie die Schiebarte der Weiß- oder Faßbinder nicht zu den Kriegswaffen. [1]
Arten[]
Name | Kurzbeschreibung |
---|---|
Bardiche (Bartaxt, Stielaxt) | Langstielige Streitaxt mit großem halbmondförmigen Axtblatt (14.-17. Jh.). |
Bergmannsbarte | Mischform zwischen Streitaxt und Handwerkszeichen. Paradeaxt der Bergleute. |
Helmbarte, Hellebarde | Stangenwaffe, Kombination aus einem langen Spieß und einem Beil (Barte) mit einer abwärts gekrümmten Spitze auf der entgegengesetzten Seite. |
Reiterstreitaxt | Barte der Reiterei. |
Schiebarte | Paradeaxt der Weiß- oder Faßbinder. |
Galerie[]
Quellen[]
- Adelung, Johann Christoph. Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (auf Zeno.Org). Leipzig, 1793-1801. Bd. I, S. 739.
- Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 2, S. 401.
Einzelnachweise[]
- ↑ Demmin, Augustec. Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Leipzig : P. Friesehahn, 1893. Classic Reprint: Forgotten Books (31. Oktober 2018). ISBN 0365623105. S. 816.