Das Basler Münster wurde zwischen 1019 und 1500 im romanischen und gotischen Stil am Ort der karolingischen Bischofskirche des Haito von Basel vom Anfang des 9. Jhs. erbaut. [1]
Sehenswürdigkeiten[]
Der Bau frühromanischen Münsterneubaus wurde von Heinrich II. im Jahre 1010 selbst angeordnet. Dank der finanziellen Unterstützung durch den Kaiser wurde der neue Dom am 11. Oktober 1019 von Bischof Adalbero II. von Basel in Anwesenheit des Kaiserpaares geweiht.
Galluspforte[]
Die St. Galluspforte aus rotem Sandstein entstand um 1185 an der Nordfassade des Querschiffs und Münsters gehört zum ältesten Teil des Doms. Es gilt außerdem als ältestes romanisches Figurenportal im deutschsprachigen Raum. Links und rechts von der Bronzetür befinden sich vier Pfostenstatuen mit den Evangelisten mit ihren Symbolen. Sie sind nach ihrem Rang geordnet: Matthäus (thronend) und Johannes (mit Adler) sind die Apostel, Markus (mit Löwen) und Lukas (mit Stier) die Apostelschüler. [2]
Die Evangelisten zeigen die Tracht von vornehmen Männern, etwa Gelehrten oder Würdenträgern des 11. Jhs. Diese ist nach dem herkömmlichen Typus der zu Ottonenzeit in Deutschland nach Schnitt und Wurf noch antik, aber nach byzantinischer Art mit reichen Besetzungen verziert. Die angebrachten paralellen Streifen sind Andeutungen eines Faltenwurf. [3]
Grabdenkmäler[]
- Anna von Habsburg († 1281) - - Grab der Gemahlin König Rudolfs I. von Habsburg mit der Grabkrone.
- Hohenclingen (1280-1326) - Auf dem Boden des Domes zu Basel findet sich eine Grabplatte aus rotem Marmor ohne Inschrift. Das Wappen darauf gehört der Schweizerfamilie Hohenclingen an, welche im Jahre 1200 zum ersten Male vorkommt und im Jahre 1326 erloschen ist. [4]
- Burkart von Masmünster († 1383) - Das Grabdenkmal dieses Ritters befindet sich im westlichen Seitenschiff.
- Rudolf VIII. von Thierstein († 1318) - Dieses Grabdenkmal befand sich ursprünglich in der Krypta oder Gruft des Basler Münsters und wurde später in einem der Seitenschiffe aufgestellt.
Basler Münsterschatz[]
Zu dem in über 500 Jahren entstandenen Domschatz des Basler Münsters [5] gehören u.a.:
- das Basler Antependium - ein um das Jahr 1020 entstandener Goldaltar und Geschenk Kaiser Heinrichs II. (auch „Goldene Altartafel“ genannt), der zu den herausragenden Beispielen ottonischer Goldschmiedekunst gehört; heute im Musée national du Moyen Âge in Paris. [6]
- das Heinrichskreuz - ein Reliquienkreuz Heinrichs II., heute im Kunstgewerbemuseum Berlin, bei dem die dreiteiligen Buckelschleifchen mit aufgelötetem Goldkügelchen noch an die spätkarolingische Kunst erinnern. [7] [8]
Quellen[]
- Webpräsenz des Basler Münsters (Seite der Kirchengemeinde)
- Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von. Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Basler Münster
- ↑ Wikipedia: Galluspforte
- ↑ Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke. aaO. Bd. I, S. 27, Tafel 46.
- ↑ Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke. aaO. Bd. III, S. 8, Tafel 155
- ↑ Wikipedia: Basler Münsterschatz (Version vom 08.06.2020)
- ↑ Musée national du Moyen Âge in Paris
- ↑ Das Heinrichskreuz im Kunstgewerbemuseum Berlin
- ↑ Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 301 (Goldschmiedekunst, § 64.)