![]() |
Für weitere Personen mit dem Namen "Berthold" siehe Begriffsklärungsseite. |
Berthold Rucker († 1377) war ein Ritter und Schultheiß zu Schweinfurt und stammte aus einer angesehenen Familie dieser Stadt.
Beschreibung[]
Grabmal[]
Das Grabmal von Berthold Rucker befindet sich an der Sakristei in der St. Johanniskirche zu Schweinfurt und besteht aus rotem Sandstein.
Die Inschrift, deren oberer Teil fast unkenntlich geworden ist, heißt: „Anno domini 1377 in crastino beati Matthei apostoli obiit Bertholdus Ruker scultetus (Schultheiß) in Swinfurt, cujus anima requiescat in pace amen.“ Berthold Rucker selbst kniet in bürgerlicher Tracht vor dem Ecce homo und hält einen Spruchzettel in der Hand mit den Worten: „miserere mei deus.“
Sein langer Mantel hat eine Kapuze und ist auf der rechten Seite offen, von wo aus der Vorderteil zurückgeschlagen wird. Auf der rechten Schulter wird er durch eine Reihe Knöpfchen zusammengehalten. Mäntel dieser Art wurden im 14. Jhd. am meisten getragen. Sein enger Rock ist vorn herab und an den Ärmeln mit Reihen kleiner Knöpfchen geschlossen. Er trägt eine Tasche, neben dieser einen Dolch. Die ganze Tracht ist einfach, aber charakteristisch für jene Zeit.
Unter ihm befindet sich sein Stechhelm mit der Helmzierde, als Zeichen dass er auch Ritter war; diesem gegenüber der Schild mit dem Wappenzeichen, aber unverhältnismäßig klein.
Quellen[]
- Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von. Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. Bd. III, S. 32, Tafel 203a.