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Die Tische im Mittelalter waren meist weder überladen, noch üppig dekoriert, sondern mit einem einfachen Tischtuch gedeckt, auf dem sich dann Vorlegeschalen oder -platten, Teller, Trinkgefäße, ein Salzfass, Messer und Löffel befanden.

Allgemeines[]

Die Löffel waren zunächst auch in vornehmen Haushalten aus Holz oder Horn gefertigt, später wurden sie dann, genau wie die Messer, aus Metall (Zinn, Bronze oder Silber) hergestellt. Die Gabel wurde im Mittelalter noch relativ wenig bzw. bei Tisch gar nicht benutzt, zumal sie sogar von einigen als Werk des Teufels angesehen wurde, da sie an einen Dreizack erinnerte. Auch in der Oberschicht teilte man sich oft ein Messer bzw. brachte sein eigenes Messer mit.

Gabel[]

Gabeln benutzte man zum Essen so gut wie gar nicht. Die wenigen, aus Bodenfunden bekannten, Exemplare dienten zum Herausholen des Fleisches aus der Brühe oder zum Festhalten beim Vorlegen. Ob man sich beim Essen außerdem Holz-, Bein- oder Metallstäbchen bediente, mag dahingestellt bleiben. Literarisch oder durch die Miniaturen ist ein solcher Brauch jedenfalls nicht zu belegen. [1] [2]

Löffel[]

Drechelschalen 14

Geschnitzte Esslöffel (Groß Lübbenau, 14. Jhd.)

Der Löffel diente als Essgerät zum Schlürfen. Da Breie und Suppen im Mittelalter einen wesentlichen Teil der Nahrung ausmachten, so konnte man ohne Löffel nicht auskommen. So finden sich denn auch Löffel aus Holz, Bein und Ton von der Jungsteinzeit an ohne wesentliche Formenunterschiede. Seit der römischen Zeit kommen dazu eiserne und silberne Löffel als römische Importware [3].

Messer[]

Ebenso unentbehrlich, wie der Löffel für flüssige Speisen, war das Messer für Fleischgerichte. Jeder führte sein Messer bei sich. Noch auf den späteren Miniaturen bemerkt man auf den Tischen nur einige Vorlegmesser, niemals für jede Person ein besonderes Exemplar.

Messer aus Feuerstein, auch aus Holz, besonders dem der Eibe, kennt man schon aus der Jungsteinzeit zur Genüge. Zierliche Bronzemesser mit geschweifter Klinge waren meist Importware aus der Westschwei. Die nordischen oft mit Schiffsornamenten versehen, finden sich in Männer- wie Frauengräbern der Bronzezeit häufig. In der jüngeren Hallstattzeit kommen kräftige Eisenmesser mit Eisengriff dazu, in der römischen Zeit solche mit Holz- oder Beingriff.

Teller, Bretter und Schüsseln[]

Als Teller benutzte man ein Holzbrett oder eine Scheibe Brot, die man nach der Mahlzeit entweder selbst aß oder sie den Hunden bzw. den Armen gab. Manchmal teilte man sich mit seinem Nachbarn einfach eine große Schüssel. Auch die Trinkgefäße bestanden meist nur aus Holz, Keramik oder Metall und selten und nur in sehr reichen Häusern aus Glas... Weiterlesen [5]

Verwandte Themen[]

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Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Sitten und Gebräuche der Deutschen beim Essen und Trinken. F. Fuhse. 1891 S. 20, 34 f.
  2. Zeitschrift für Ethnologie. Berlin 1900, S. 202
  3. Fränkische und alemannische Kunsttätigkeit im frühen Mittelalter. A. Schliz. 1904, S. 24 ff.
  4. Geschmiedete Bestecke, Hersteller Schmiede
  5. Lehnswesen.de: Trank und Speise des Mittelalters
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