In neolithischer Zeit verwendet man zum Bohren zugespitzte Feuersteinspäne und Knochen. Die Steingeräte wurden, wie durch praktische Versuche nachgewiesen wurde, durch einen Holzstab oder eine Röhre und Quarzsand mittels einer kleinen Maschine durchbohrt. [1]
Geschichte[]
Aus den folgenden Perioden bis zum 3. nachchristlichen Jahrhundert sind Bohrer, da Handwerksgerät in den Gräbern überhaupt selten ist, so gut wie nicht bekannt. Bei der Notwendigkeit des Instrumentes für alle Holzarbeiten haben sie aber in dieser Zeit keineswegs gefehlt. Vermutlich hat man lange an den einfachen Stein- und Beinspitzen festgehalten.
In Latènezeitlichen Funden sind eiserne Löffelbohrer (Abb. 48, 1+3) recht häufig. Wahrscheinlich von den Germanen aus diesem Kulturkreis entlehnt, finden sich in einzelnen Exemplaren im Vimoorfund und in Werkstattfunden der Wikingerzeit. In letzteren kommen auch Bohrer mit gewundener Spitze vor (Abb. 48, 2). Die Verwendung des Drillbohrers beim Schiffbau zeigt eine Darstellung auf dem Teppich von Bayeux.

Etymologie[]
Das gemeingermanische Wort für Bohrer, ahd. nabagér, nabigér, as. nabugér, ags. nafegár, anord. nafarr (aus nafgeir) weist auf die Verwendung des Bohrers beim Wagenbau: 'ein ger d.h., spitzes Eisen, um damit die Nabe zu bohren'. Aus einer sehr alten germanischen Form ist das finn. napa kaira, kaira - 'Bohrer' entlehnt.
Quellen[]
- Das Altdeutsche Handwerk (Internet Archive). Moriz Heyne. Straßburg : K. J. Trübner, 1908. S. 15.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 302. Art. Max Ebert.
Einzelnachweise[]
- ↑ vgl. die Rekonstruktion in Reallexikon der prähistorischen, klassischen und frühchristlichen Altertümer (Google Books). Robert Forrer. W. Spemann, 1907 - 943 Seiten. S. 10 ff. u. Tafel 29, 1. ASIN: B0028UG75W.