Brandgräber sind Gräber, die zur Bergung der verbrannten Überreste des Toten dienen. Das Brandgrab setzt also die rituelle Leichenverbrennung voraus und steht im Gegensatz zum Körpergrab, worin unverbrannte Leichen bestattet sind.
Beschreibung[]
Die durch Feuer zusammengesinterten Knochen erhalten sich im Erdboden besser als die ungebrannten. Andererseits sind sie wegen ihrer weitgehenden Zerstückelung für anthropologische Untersuchungen kaum verwendbar. Die in Brandgräbern gefundenen Grabbeigaben wurden häufig durch das Feuer bei der Verbrennung stark mitgenommen. Der Bestattungsart nach unterscheidet man zwischen:
- Brandgräbern mit vollständiger Leichenverbrennung, in denen man nur die Asche des verbrannten Leichnams findet;
- Brandgräbern mit teilweiser Leichenverbrennung (minderer Leichenbrand);
- Teilgräber; in denen nur ein Teil des Leichnams verbrannt wurde, der übrige Teil des Körpers ist unverbrannt beigesetzt. [1]
Über die verschiedenen Arten der Brandgräber vgl. die Artikel Brandgruben, Hügelgräber, Steinkistengräber u. Urnengräber.
Galerie[]
Brandgrab der Hallstattzeit
Graburne mit vollständiger Leichenverbrennung ( Jüngere Bronzezeit, 1.300-800 v. Chr.)
Tonurne mit Leichenbrand im Flachhügelgrab
Verwandte Themen[]
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Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 308.
Einzelnachweise[]
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 8, S. 195-197 (Gräber, Vorgeschichtliche).