Braquemard bzw. Braquemart nannte man besonders im 15. Jh. ein kurzes, breitklingiges und einschneidiges Säbelschwert. Allerdings ist die Bezeichnung mehrdeutig.
Beschreibung[]
Braquemart ist die Verkürzung von Brakmachera, von gr. bracheia - 'kurz', und machara - 'Schwert' [1]. Dieser Säbel in Seymitarform ist morgenländischen Ursprungs und ähnelt auch dem römischen Culter venatorius, d. h. dem römischen Jagdmesser, womit die Bestiarii und Venatores genannten Gladiatoren bewaffnet waren.
Als Messer[]
Das Wort braquemard erscheint im Mittelalter und kommt vom niederländischen Wort Breecmes, welches ein Messer bezeichnet, das zum Hacken und zum Unkraut bestimmt sein sollte. Es musste robust sein und besaß eine kurze, breite Klinge.
Als Kurzschwert[]
Ebenso bezeichnet das Wort 'Braquemart' ein Kurzschwert italienischen Ursprungs mit breiter und spitz zulaufender Klinge, vergleichbar der Ochsenzunge. In der französischen Sprache nimmt es dank Michel de Montaigne (1533-1592), im Journal du voyage en Italie [2] die Bedeutung von 'Schwert' ein. Dieser Autor benutzte das Wort braquemart, um das Schwert der deutschen Fechter, des säbelartigen Großen Messers oder des Dussacks zu übersetzen. [3]
Quellen[]
- Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Augustec Demmin. Leipzig : P. Friesehahn, 1893. S. 717.
Einzelnachweise[]
- ↑ Isidor, Orig. XVIII, 6, 2
- ↑ Michel de Montaigne: Journal du voyage de Montaigne (Franz. Volltext auf Wikisource)
- ↑ Wikipedia: Braquemard (frz.), Version vom 29.10.2018