Mittelalter Wiki
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Das Gebiet der heutigen freien Hansestadt Bremen wurde bereits in der Altsteinzeit von Menschen als Jäger und Sammler durchstreift. Einige Funde aus der Jungsteinzeit, der Kupfersteinzeit und der Bronzezeit belegen erste Besiedlungen aus dieser Zeit auf den etwas höher gelegenen Flächen von Bremen.[1] [2]

Geschichte[]

Zwischen dem 1. und dem 8. Jh. n. Chr. entstanden an der Weser erste Siedlungen, die auf einer langen Düne Schutz vor Hochwasser und gleichzeitig guten Zugang zu einer Furt boten. Bereits 150 n. Chr. erwähnte der alexandrinische Geograph Claudius Ptolemaeus eine dieser Siedlungen (Fabiranum, Phabiranum). [3]

Der Name der Stadt Bremen ist verwandt mit 'Brehme', einem Namen, den u. a. die Weser führte und der als Fluss- und Ortsname auch anderwärts mehrfach bezeugt ist. [4]

Frühmittelalter[]

10. Jahrhundert[]

  • 965 - Bremen erhält die Privilegien für den Markthandel, als ein privilegierter Markt gegründet und den ansässigen Kaufleuten das gleiche Kaufmannsrecht wie an anderen königlichen Orten verliehen wird. [5]

Hochmittelalter[]

Im Hochmittelalter gedieh Bremen zur Reichsstadt und spielte eine wichtige Rolle im Handelswesen des Hochmittelalters.

11. Jahrhundert[]

In den Flussmarschen von Weser und Elbe entstanden im 11. Jhd. im Rahmen der u.a. vom Bremer Erzbischof initiierten Kolonisation neue bäuerliche Freiheitsrechte, die sich in größerer Freizügigkeit sowie in Dienst- und Abgabenerleichterungen ausdrückten.

12. Jahrhundert[]

  • 1106 - Siedlungswesen des Hochmittelalters: Beginn der Hollerkolonisation durch Erzbischof Friedrich I. von Bremen.
  • 1180 - Nach der Zerschlagung des alten Herzogtums Sachsen nutzt der Bremer Erzbischof sein tradiertes Recht zur Ausbildung einer territorialen Hoheit und sichert sich das Erbe der Grafen von Stade. Er lässt vorrangig entlang der Unterweser gezielt neue Siedlungen anlegen und schreckt keineswegs vor militärischen Mitteln zurück, um bspw. die Stedinger links der Wesermündung zu unterwerfen.

13. Jahrhundert[]

  • 1234 - Stedingerkreuzzug: Die Truppen des Erzbischofes Gerhard II. von Bremen unterwerfen in der Schlacht bei Altenesch (Lemwerder) das Stedingerland (oldenburgische Wesermarsch).
  • 1236 - Die Bremer Erzbischöfe gewinnen die Güter der Grafen von Stade von den Welfen endgültig zurück. Sie werden zur Grundlage ihres Landgebiets zwischen Unterweser und Unterelbe. Die Bremer Diözese reicht nun im Westen bis Ostfriesland, im Osten bis nach Holstein hinein.

Spätmittelalter[]

Im Handelswesen des Spätmittelalters war Bremen hinter Braunschweig und Lüneburg der bedeutendste niedersächsische Handelsort. In Bremen standen die frühen Handels- und gewerblichen Vereinigungen unter der Obhut des Bischofs, während die nachfolgenden Zünfte ihre Privilegien durch den Rat der Stadt erhielten. Daneben bemühte sich Bremen um zunehmende Einflüsse in Ostfriesland (s.a. Niedersächsisches Handelswesen).

14. Jahrhundert[]

Bis 1358 expandierte Bremens Handel in Konkurrenz zum Handel der Hanse (s.a. Niedersächsischer Handelsverkehr). Mit dem Erstarken der Städte im 14. Jhd. wanden auch die Bremer Erzbischöfe der Stadt den Rücken zu und verlegten den Verwaltungssitz des Erzstifts nach Bremervörde.

15. Jahrhundert[]

Am Ende des Mittelalters spielte Bremen als Handelsmittelpunkt zwischen West- und Nordeuropa sowie als Umschlagplatz für binnenländische Waren eine Sonderrolle in Niedersachsen. Versorgt wurde die Stadt mit Agrarprodukten aus den Seemarschen und anrainende Geestgebiete der Weser- und Elbemündung (Elbe-Weser-Winkel). Die bäuerlichen Gemeinden bewahrten aber eine mit dem Bremer Erzbischof vertraglich geregelte weitgehende Autonomie.

Renaissance[]

16. Jahrhundert[]

  • 1580 - Während ganz Nordwestdeutschland bis auf wenige Exklaven nun protestantisch ist, fasst in Bremen der von den Niederlanden ausgehende Calvinismus Fuß.

17. Jahrhundert[]

  • 1623 – Der Kaiser privilegiert die Oldenburger Grafen beim Elsflether Weserzoll, was den Protest Bremens hervorruft.
  • 1648 - Durch den Teilungsvertrag im Westfälischen Frieden geht Bremen an Schweden über.

Neuzeit[]

18. Jahrhundert[]

1720 - Am Ende des Nordischen Krieges erwirbt Georg I. die Herzogtümer Bremen und Verden von Schweden und Dänemark für Hannover.

Persönlichkeiten[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 2 – Bremen, Verden, Hoya. 1965, S. 22 ff.
  2. Wikipedia: Geschichte der Stadt Bremen
  3. Wikipedia: Bremen
  4. Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 73 f. (Flussnamen, § 2 f.)
  5. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 405 ff.