![]() |
Mit dem Beginn der Bronzezeit (2200-800 v. Chr.) wurden neben Waffen und Werkzeugen auch Bronzegefäße hergestellt. Sie lassen sich in ihrer Technik in jene durch Guß hergestellte und getriebene Gefäße unterscheiden.
Geschichte[]
Gegossene Bronzegefäße waren in verschiedenen Epochen der vorgeschichtlichen Entwicklung Europas im Gebrauch. Die kunstvollere Technik des Metall-Treibens ist südlichen Ursprungs. Schon die Funde aus der 2. Ansiedlung von Troja (3. Periode) um 2000 v. Chr. und früher zeigen, wie man in schon zu jenen Zeiten in Gold, Silber und Kupfer bw. Bronze Gefäße aus einem Stück herauszutreiben verstand.
In einfacher Technik wurden die Gefäße aus mehreren Bronzeblechteilen zusammengenietet. Die weiterentwickelte Art, wie einzelne Metallteile verbunden wurden, bestand im Löten. In der Goldschmiedekunst bezeichnen wiederum die Schatzfunde von Troja ein hoch entwickeltes Stadium der Löttechnik. Bei Bronzegefäßen wurde diese Technik zuerst von den Griechen und danach von den Römern angewendet. In Nordeuropa lernte man erst in einem jüngeren Abschnitt der Älteren Nordischen Bronzezeit (um ca. 1300 v.Chr.) auch bronzene Gefäße herstellen.
Nordische Bronzezeit[]
Schon zu Beginn der Älteren Nordischen Bronzezeit (1800-1100 v.Chr.), gleich am Anfang der langen Entwicklung der Bronzegefäße, sondern sich zwei verschiedene Herstellungstechniken ab. In der nordischen Bronzeverarbeitung fertigte man die Gefäße durch Guss, während die zahlreich in Norddeutschland und Skandinavien gefundenen, getriebenen Gefäße importiert sind.
Gusstechnik der nordischen Fabrikate[]
Die Herstellung von gegossenen Gefäßen war in Nordeuropa während der Nordische Bronzezeit (1800-530 v. Chr.) auf Schmuckdosen (Gürteldosen) oder sog. Hängegefäße (Hängebecken) beschränkt. Ihre Herstellung dauerte von einem jüngeren Abschnitt der älteren nordischen Bronzezeit (um ca. 1300 v.Chr.) bis zur Schlussphase der gesamten Epoche. In dieser Zeit lässt sich eine reiche Formenentwicklung etwa in vier Stufen beobachten.
Gürteldosen[]
- Siehe Hauptartike: Gürteldosen

Gürteldose aus Bronze (Niedersachsen, 1200-1000 v.Chr.)
Die ältesten Varianten dieser Metallgefäße stammen aus der Älteren Nordischen Bronzezeit (Montelius Periode III, 1300-1100 v.Chr.). Es sind runde, flache Dosen mit zwei am Rande aufrecht stehenden rechteckigen Ösen und einem flachen Deckel, in dessen Mitte eine breite Bandöse sitzt.
Als Verschluss konnte man durch diese drei Ösen einen Riegel stecken. Aus den Abnutzungsspuren an den Henkelösen schloss man, dass sie am Gürtel - mit der Bodenseite nach außen gerichtet - getragen wurden; daher wurden sie auch Gürteldosen genannt.
Hängebecken bzw. Hängegefäße[]

Hängebecken, Dänemark (Typus IV)
Am Ende der Späten Nordischen Bronzezeit (Montelius Periode VI, 730-550 v.Chr.) hatte sich diese Form zu einer Hängebecken bzw. Hängegefäß genannten Form entwickelt. Der Boden ist spitzbogenartig gewölbt; der oberste Rand biegt sich scharf nach innen um und an die Stelle der Bügelösen treten zwei bis vier länglich runde Löcher unterhalb des Randes.
Die Ornamentik ist hier am weitesten entwickelt und von fremden Einflüssen abhängig (Band- und Spiralmotive, Laufender Hund, Flechtband, Mäander, Hakenkreuz, Triskele, Tierköpfe an den Enden der Bänder, konzentrische Ringe).
Dieser gesamte Industriezweig verleiht der nordischen Bronzegusstechnik ihr ganz besonderes Gepräge. Die gegossenen Gefäße reihen sich an die bronzenen Waffen und Geräte desselben Kreises an. Ihre Heimat verließen diese Gefäße jedoch selten, wie z.B. das im Pfahlbau von Cortaillod (Neuenburger See, Schweiz) gefundene Hängegefäß [1], das aus Nordeuropa importiert ist (Bild).
Treibetechnik von südlichen Importstücken[]

Bronzene Henkeltasse aus Dänemark
In Nord- und Mitteleuropa gehören die ältesten getriebenen Gefäße in die 3. Periode der Älteren Nordischen Bronzezeit (1300-1100 v.Chr.); sie kommen also zusammen mit den ältesten gegossenen Gefäßen vor.
Ihr Formenkreis beschränkt sich auf zwei Typen: eine Henkeltasse und ein Kultgerät (Kultwagen von Peckatel, s. Bild), das aus einem vierrädrigen Wagengestell und einem aufgesetzten, kesselartigen Gefäß zusammengesetzt ist (siehe: Kesselwagen), „die Vorläufer altitalischer Metallgefäße der Hallstattzeit". [2]
Die älteste Henkeltasse hat eine kleine, breitbauchige, niedrige Form mit wenig eingedrücktem Boden und abgesetztem, schräg nach auswärts grichtetem Rand. Sie besitzt einen angenieteten, engen Bandhenkel und ist in der Regel im Unterschied zu den jüngeren Formen nicht mit Buckeln verziert (vgl. Buckelgefäße, Bild 2). Die Verbreitung der südlichen Importstücke in Treibetechnik ist meistens in Norddeutschland und Skandinavien, daneben Schlesien, Böhmen, Schweiz, Frankreich.
Hallstattzeit[]
- → Siehe Hauptartikel: Bronzegefäße der Hallstattzeit

Bronzekanne aus Schleswig-Holstein (HaC, 800–620/650 v. Chr.)
Während der Jüngeren Nordischen Bronzezeit (1100-720 v. Chr.) brachte der Handel auch altitaliische Importwaren aus der Villanovakultur (1100-500 v.Chr.) und dem Hallstattkulturkreis (1200-450 v. Chr.) nach Nordeuropa.
Die Henkeltassen der Älteren Nordischen Bronzezeit (1300-1100 v.Chr.) führen zu einer langen Reihe von getriebenen Bronzegefäßen, die nach Nordeuropa (Norddeutschland, Dänemark und Schweden) aus einem oder mehreren, südlich gelegenen Fabrikationszentren in der zweiten Hälfte der Nordischen Bronzezeit (1100-550/530 v.Chr.) auf den Handelswegen gebracht wurden.
Aus denselben Werkstätten gingen schon zuvor die südlichen Importstücke in Treibetechnik aus der Älteren Bronzezeit hervor. Die jüngeren Produkte bilden in Form und Technik eine einheitlich geschlossene Gruppe und unterscheiden sich von den älteren in der Ornamentik durch das Überwiegen der Buckelmotive und konzentrischen gleichfalls herausgetriebenen Kreisgruppen, sowie durch den figürlichen Reliefschmuck, und in der Technik durch eine gleiche Art der Zusammenfügung mehrerer (2-3) Bronzeblechteile mittels Nieten.
Eine Sondergruppe zeichnet sich durch besonders fein „gravierte" Linienmuster aus, die man als 'punziert' bezeichnen kann. Das ganze Material verteilt sich auf die ältere und jüngere Hälfte der mitteleuropäischen Hallstattkultur (HaB, 1. Hälfte des 1. Jahrt. v. Chr.); die ältesten gehören noch in das vorhergehende Jahrtausend (HaA). Im einzelnen finden sich Gegenstücke in der ober- und mittelitalischen Villanovakultur... → Weiterlesen.
Latènezeit[]
- → Siehe Hauptartikel: Bronzegefäße der Latènezeit
Klassisch-griechische Fabrikate[]
- Zeitperiode: Latènezeit, Stufe A und B (5. bis 4. Jh.v.Chr.)

Der Dreifuß von Dürkheim (5. Jh.v.Chr.)
In der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. sind es zunächst die Erzeugnisse griechischen Gepräges aus den klassischen Epochen des 5. und 4. Jhds., die der Handel in den Kreis der keltischen Latènekultur und von da weiter auch zu den Nordgermanen bringt. Wo ihre Industriezentren gelegen haben, ist nicht restlos gesichert. Manches weist auf Unteritalien, wo die Griechen seit Jahrhunderten festen Fuß gefaßt hatten.
In letzter Linie kann man aber diese Fabrikation auf die altgriechische zurückführen, die an der kleinasiatischen Küste mit den Errungenschaften der mykenisch-kretischen Kunst weiter arbeitete. Vielfach ist ein Unterschied zwischen originalem Import und der Nachahmung zu machen. Die Formen können griechisch-italischen Ursprungs sein, aber das Beiwerk verrät die Nachahmung; oder auch Reparaturen wurden in keltischen Werkstätten ausgeführt.
Gerade importierte Bronzegefäße waren in erster Reihe die Vermittler der Formen, aus denen sich ein typisch keltischer Ornamentstil herausbildete. Die Eingangspforten für diese fremden Einflüsse lagen nicht nur in Südgallien (Massilia), sondern, wie schon früher in der Hallstattperiode, auch an der nord-adriatischen Küste, besonders für die spätere Zeit, (Aquileja)... Weiterlesen.
Keltische Fabrikate[]
Erst im 3. Jh.v.Chr. drangen die südlichen Einflüsse von nun an wieder stärker bis nach Nordeuropa vor und berührten auch die germanischen Stämme, die die alten, bronzezeitlichen Gewohnheiten allmählich ganz ablegen. Erst jetzt konnte man auch in Nordeuropa von einer voll entwickelten Eisenzeit sprechen. Der Export von Bronzegefäßen, im Besonderen aus keltischen Werkstätten, war jedoch noch in der mittleren Latèneperiode (= Reinecke Stufe C; 250-150 v.Chr.) eher spärlich. Erst in ihrem letzten Abschnitt änderte sich das.
Alt-keltische Fabrikate[]
- Zeitperiode: Latènezeit, Stufe C (250-150 v.Chr.)

Keltische Bronzekanne mit Ausgußrohr, Frankreich
Unter dem Einfluss des griechischen Imports bildet sich zwar in eigenartiger Weise die alt-keltische Metallindustrie der ersten beiden Latènezeitlichen Stufen (A und B) auf heimischem Boden aus, aber gerade an Bronzegefäßen fehlt es unter den Funden. [3]
Bezeichnend für keltische Metallwerkstätten ist eine Reparatur, die am berühmten Dreifuß von Dürkheim ausgeführt worden ist - Eines der hervorragendsten griechischen Importstücke. Das zugehörige Kohlenbecken, auf dem das große Henkelgefäß (Stamnos) aufgesetzt war, wurde repariert: die aus Eisen bestehende, durchbrochen gearbeitete Bodenplatte mit zwei im Wappenschema zusammengestellten aufrechtstehenden Tieren, die in ihrer Stilisierung völlig un-griechisch sind, kann nur in einer keltischen Werkstatt hergestellt sein. [4]
Jüngere keltische Fabrikate[]
- Zeitperiode: Latènezeit, Stufe D (150 v.Chr. - 15 n.Chr.)
Der Spanne der Latènezeit, die fünf bis sechs Jahrhunderte zusammenzufasst, entspricht eine lang andauernde Entwicklung der Metallindustrie, unter deren Einfluss auch die germanischen Gebiete standen. Es waren hintereinander drei Quellen, aus denen Importartikel, damit also auch die Bronzegefäße, nordwärts in das Gebiet der Germanen flossen:
- die keltische Industrie,
- die italische Industrie,
- die provinzial-römische Industrie.

Diese drei Kreise standen untereinander in einem inneren Zusammenhang: Der keltische und der italische Fabrikationskreis knüpften, jeder in seiner Art, an die vorausgehende Blüte des klassisch-griechischen und hellenistischen Kunstgewerbes an. Wahrscheinlich greifen sie teilweise sogar noch weiter zurück auf altitalische (hallstättische) und altgriechische Traditionen.
Aus beiden ging als neuer Zweig die provinzial-römische Industrie hervor. Gegen Ende des letzten vorchristlichen Jahrtausends nahm in Italien die Bronze-Industrie einen gewaltigen Aufschwung und war die Veranlassung zu einem Massenexport von Gefäßen, die ihren Weg über die Donau fanden und im besonderen durch das Elbtal, teilweise wohl auch die Oder entlang bis nach Norddeutschland und Skandinavien gelangten.
Römische Kaiserzeit[]
- Zeitperiode: Römische Kaiserzeit (2. Jh. v. Chr. bis 4. Jhd. n. Chr.)
- Hauptartikel: Bronzegefäße der Römischen Kaiserzeit
Im Handelswesen der Römischen Kaiserzeit mit dem germanischen Norden wurden allmählich die keltischen Produkte von den italischen abgelöst, wenn auch noch in mittel- oder spätrömischer Zeit vereinzelt gallische (keltische) Fabrikate bei den Germanen Eingang fanden. Mit der Erweiterung der Grenzen des Römischen Reiches wurde die Fabrikation aus dem Mutterland nach Nordeuropa übertragen; die Folge war der Aufschwung der provinzialen Industrie und eine Vermehrung des Exports.
Ein Hauptzentrum der italischen Industrie, aus dem der Handel schöpfte, lag für etwa 3 Jahrhunderte in Capua. Zahlreiche Gegenstücke zu den im Norden gefundenen Bronzegefäßen stammen aus italischen Fundplätzen. Was die Technik dieser Produkte betrifft, so sind sie teils getrieben, teils gegossen und auf der Drehbank abgedreht. Die Lötung zur Befestigung von Handhaben und Füßen wurde nach den Traditionen der griechischen Metallindustrie beibehalten. Als Material wurde eine gute Zinnbronze (etwa 85 : 15) verarbeitet.
Italische Fabrikate (römische Handelsware)[]

Bronzekasserolle aus dem Römerlager Haltern am See (1.Jh., LWL-Römermuseum)
Unter den Italischen Fabrikaten der Römischen Kaiserzeit fanden sich als römische Handelsware bronzene, langgestielte Kasserollen oder Pfannen mit Schwanenkopf am Griffende. Sie besitzten eine flache, breite Schüssel mit drei Füßchen, die meist fehlen, und breitem, verziertem Rand, an dem der lange, gegliederte Griff angegossen ist.
Eimer mit beweglichen Bügelhenkeln über der Öffnung hatten eine reiche Entwicklung in der capuanischen Industrie. Nach Form und Ausstattung verteilen sich verschiedene Formengruppen über längere Zeiträume. Drunter Varianten mit Delphinattachen, Blattattachen, mit am Rand angenieteten Bronzeattachen, an denen die Henkelösen sitzen und bauchige, plumpe Eimer mit schräg ausladendem, niedrigen Rand, oder mit scharf abgesetzter, schräger Schulter, usw.
Provinzial-römische Fabrikate[]

Provinzial-römischer Hemmoorer Eimer, Rheinland-Pfalz (2.-3. Jh.)
Den Forschungen des deutschen Archäologen Heinrich Willers (1870-1915) ist es maßgeblich zu verdanken, dass die provinzial-römische Metallindustrie auf ihre Ursprünge zurückgeführt werden konnte. Er lokalisierte die römischen Messinggießereien in der Provinz Germania in der Gegend von Aachen, insbesondere bei Gressenich, am Niederrhein.
Seine Ergebnisse zeigten allerdings weder, dass einzelne Bronzegefäße von der provinzialen Fabrikation ausgeschlossen sind, noch dass alle spätrömischen Formen (etwa 200 bis 400 n. Chr.) provinzialer Herkunft sind.
Was für die Tongefäße gilt, gilt ebenso für die Bronzegefäße: Bei der Verlegung der Fabrikationszentren in die römischen Provinzen wurden mit den Arbeitern die gängigen Formen und Modelle übertragen, insbesondere in an den Grenzgebieten Germaniens.
So ist das Auftreten von spätrömischer Handelsware auf germanischem Boden nur im Zusammenhang mit den großen, historischen Ereignissen zu erklären, die die Erweiterung der Grenzen des römischen Kaiserreichs zur Folge hatte. Der Formenkreis der Bronzegefäße aus mittel- und spätrömischer Zeit lässt sich direkt an die vorausgehende Epoche anknüpfen.
Nachrömische Epochen[]
Die provinzial-römischen Fabriken hielten zwar ihren Betrieb aufrecht, aber gingen allmählich dem Verfall entgegen. Abgelöst wurden ihre Produkte erst in einem späteren Abschnitt der Merowingerzeit (5. Jh.-751) durch eine Ware, die nach Form und Technik als einfach bezeichnet werden kann. Diese Vorgänge lassen sich in zwei Perioden beobachten:
- A) Die Fabrikate der Völkerwanderungszeit (etwa 400-600 n. Chr.)
- B) die germanischen Fabrikate des Frühmittelalters bis zum Beginn der Wikingerzeit (ca. 600-800 n. Chr.)
Völkerwanderungszeit[]
- Zeitperiode: Völkerwanderungszeit (400-600 n. Chr.)
- Hauptartikel: Bronzegefäße der Völkerwanderungszeit

Bronzekessel von Teterow (Mecklenburg-Vorpommern)
Die Bronzegefäße der Völkerwanderungszeit (etwa 400-600 n. Chr.) werden besonders durch die Formen von Kesseln geprägt, die von den provinzial-römischen Fabrikaten der Spätantike (etwa 200 bis 400 n. Chr.) direkt in diese Epoche überleiten.
Diese Kessel sind in ihrer prägnantesten Form annähernd trapezförmig, mit ganz abgeflachtem Unterteil und scharfem Umbruch der Wandung, die sich nach oben zu verjüngt und in eine schmale, scharfkantig umgebogene Lippe ausläuft. Diese Form war bei den Franken, Alamannen und Angelsachsen allgemein verbreitet.
Frühmittelalter[]
- Zeitperiode: Frühmittelalter (600-800 n. Chr.)
- Hauptartikel: Bronzegefäße des Frühmittelalters
Bei den germanischen Bronzegefäßen des Frühmittelalters bis zum Beginn der Wikingerzeit (ca. 600-800 n. Chr.) erscheinen einige der alten spätrömisch-angelehnten Formen als einheimische Umbildungen. Dazu treten neue, grobe Erzeugnisse, die auch technisch Mängel aufweisen. Diese Gefäßtypen sind bei den Franken, Alamannen, auch Angelsachsen beliebt. In diesem Kreise sind ebenso die Zentren dieser späten Bronzeindustrie zu suchen.
Wikingerzeit[]
- Zeitperiode: Wikingerzeit (800-1000 n. Chr.)
Gegenüber den germanischen Erzeugnissen aus den Anfängen des Frühmittelalters stehen Bronzegefäße aus der folgenden Wikingerperiode Dänemarks (800 bis 1000 n. Chr.), die sich in Form und Technik an die älteren, provinzial-römischen und nachrömischen Fabrikate anschließen. So z.B. ein Kessel mit spitzdreieckigen Henkelösen und eine flache, breite Schale mit Randlippe. Diese Fundstücke aus einem Hügelgrab von Mammen bei Viborg gelten als Importstücke aus dem alten, am Niederrhein gelegenen Industriegebiet und wurden zusammen mit zwei Holzeimern entdeckt, deren Beschläge jedoch verloren gegangen sind.
Quellen[]
- Ludwig Lindenschmit, Die Alterthümer unserer heidnischen Vorzeit (Internet Archive). Hrsg. Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz. 5 Bände, Victor von Zabern Verlag, Mainz 1858–1911.
- Oscar Montelius, Die älteren Kulturperioden im Orient und in Europa (Bd. 1-2). Asher, Stockholm 1903. Neuauflage Nabu Press (17. März 2012). ISBN 1278356347. ISBN 978-1278356341. Bd. I, S. 58 ff.
- Oscar Montelius, Kulturgeschichte Schwedens von den ältesten Zeiten bis zum elften Jahrhundert nach Christus (Internet Archive). Leipzig : E. A. Seemann, 1906.
- Robert Beltz, Die vorgeschichtlichen Altertümer des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin (Digitalisat BSB). 1910. Tafel 34, 111. Tafel 42, 84. 85.
- Sophus Müller, Ordning af Danmarks Oldsager. Vol. I: Bronzealderen, S. 123 (Typ, I), S. 124 (Typ. II). S. 355 (Typ. III). S. 388,. 389 (Typ. IV).
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 315 ff.
Einzelnachweise[]
- ↑ Urgeschichte der Schweiz (Internet Archive). Jacob Heierli. Zürich : A. Müller, 1901. S. 292, Fig. 311
- ↑ Kultwagen von Peckatel im Virtuellen Landesmuseum Mecklenburg, Bronze aus einem älterbronzezeitlichen Hügelgrab, 1300 bis 1100 v. Chr.
- ↑ Lindenschmit, Altert. u. h. Vorz. aaO. Bd. III, I 2. Rev. archeol. 1883 pl. 21
- ↑ Lindenschmit, Altert. u. h. Vorz. aaO. Bd. II, II 2, 4