Als Bronzezeit wird die Zeitepoche im Holozän bezeichnet, in der Metallgegenstände vorherrschend aus Bronze hergestellt wurden. Diese Epoche umfasst in Mitteleuropa etwa den Zeitraum von 2200 v. Chr. bis 800 v. Chr. Die Bronzezeit wurde um 800 v. Chr. von der Eisenzeit abgelöst.
Unterteilungen[]
- 2.500 bis 700 v. Chr. - Britische Bronzezeit
- 2.500 v. Chr. - Fatjanowo-Kultur (Russland)
- 2.500 bis 2.000 v. Chr. - Katakombengrab-Kultur (Russland, Ukraine); Potapovka-Kultur (Wolga-Region)
- 2.400 bis 1.800 v. Chr. - Dolchzeit / Steinkistenzeit (dän. Hellekistetid) in Südskandinavien.
- 2.400 bis 2.100 v. Chr. - Kastri-Kultur (Griechenland)
- 2.300 bis 2.100 v. Chr. - Singener Gruppe (Süddeutschland)
- 2.300 bis 2.000 v. Chr. - Leithaprodersdorf-Gruppe (Österreich)
- 2.300 bis 1.800 v. Chr. - Unterwölblinger Kultur (Niederösterreich)
- 2.300 bis 1.600 v. Chr. - Straubinger Kultur (Süddeutschland, Schweiz)
- 2.300 bis 1.500 v. Chr. - Aunjetitzer Kultur (Mitteldeutschland, Böhmen, Mähren, Niederösterreich, Schlesien-Großpolen)
Mitteleuropäische Bronzezeit[]
- 2.200 bis 1.600 v. Chr. - Frühe Bronzezeit. Dolchstäbe. Adlerberg-Kultur (Süddeutschland); Bonnanaro-Kultur (Sardinien).
- 2.200 bis 2.000 v. Chr. - Bz A1
- 2.200 bis 1.750 v. Chr. - Polada-Kultur (Norditalien)
- 2.000 bis 1.600 v. Chr. - Bz A2
- 2.200 bis 1.450 v. Chr. - Castelluccio-Kultur (Sizilien)
- 2.000 bis 1.600 v. Chr. - Wieselburger Kultur (Niederösterreich, zwischen Wienerwald, Donau, Raab)
- 2.200 bis 2.000 v. Chr. - Bz A1
- 1.800 bis 530 v. Chr. - Nordische Bronzezeit:
- 1.800 bis 1.600 v. Chr. - Arbon-Kultur (Nordschweiz, Baden-Württemberg, Bayern)
- 1.800 bis 1.500 v. Chr. - Věteřov-Kultur (Mitteleuropa)
- 1.800 bis 1.300 v. Chr. - El-Argar-Kultur (Südostspanien)
- 1.800 bis 1.200 v. Chr. - Apennin-Kultur (Italien)
- 1.800 bis 900 v. Chr. - Hilversum-Kultur (Niederlande)
- 1.800 bis 500 v. Chr. - Nuraghen-Kultur (Sardinien)
- 1.750 bis 1.250 v. Chr. - Terramare-Kultur (Italien)
- 1.700 bis 1.050 v. Chr. - Mykenische Kultur (Griechenland)
- 1.700 bis 600 v. Chr. - Kolchis-Kultur (Westgeorgien)
- 1.600 bis 1.300 v. Chr. - Mittlere Bronzezeit
- 1.600 bis 1.500 v. Chr. - Bronzezeitperiode: Bz B
- 1.600 bis 1.000 v. Chr. - Sögel-Wohlde-Kultur (Niederlande, Nordfrankreich, Norddeutschland)
- 1.600 bis 800 v. Chr. - Torre-Kultur (Korsika)
- 1.500 bis 1.400 v. Chr. - Bronzezeitperiode: Bz C1
- 1.400 bis 1.300 v. Chr. - Bronzezeitperiode: Bz C2
- 1.400 v. Chr. - Laugen-Melaun-Kultur (Alpen-Region)
- 1.600 bis 1.500 v. Chr. - Bronzezeitperiode: Bz B
Den Übergang von der mittleren Bronzezeit zur späten Bronzezeit bildet die sog. „Fremdgruppenzeit“. Sie fällt in die Periode III/IV (1.300-920 v. Chr.) der Nordischen Bronzezeit bzw. umfasst Bz. D/Ha A1 (1.300-1.100 v. Chr.). [1]
- 1.300 bis 800 v. Chr. - Späte bzw. Jüngere Bronzezeit. Hallstattzeit A+B, Urnenfelderzeit. Golasecca-Kultur (Norditalien, Schweiz); Knovízer Kultur (Mittel- und Nordwestböhmen).
- 1.300 bis 1.200 v. Chr. - Bronzezeitperiode: Bz D
- 1.300 bis 750 v. Chr. - Unstrutgruppe (Walterslebener Gruppe); Elb-Havel-Gruppe (Deutschland); Saalemündungs-Gruppe (Deutschland)
- 1.300 bis 500 v. Chr. - Lausitzer Kultur (Mitteleuropa)
- 1.300 bis 200 v. Chr. - Talayot-Kultur (Balearen, westliches Mittelmeer)
- 1.270 bis 650 v. Chr. - Pantalica-Kultur (Sizilien)
- 1.250 bis 800 v. Chr. - Ausonische Kultur (Liparische Inseln, nordöstliches Sizilien)
- 1.200 bis 1.000 v. Chr. - Hallstattzeit A (HaA)
- 1.200 bis 1.100 v. Chr. - Hallstattzeitperiode Ha A1
- 1.200 bis 800 v. Chr. - Niederrheinische Grabhügelkultur (Belger, Niederlande, Westdeutschland)
- 1.200 bis 750 v. Chr. - In einigen Quellen Beginn der Antike. Älterer Schlesischer Typus.
- 1.100 bis 1.050 v. Chr. - Hallstattzeitperiode Ha A2
- 1.100 bis 850 v. Chr. - Elp-Kultur (nordwestliches Mitteleuropa)
- 1.100 bis 500 v. Chr. - Villanovakultur (älteste eisenzeitliche Kultur Nord-Italiens)
- 1.200 bis 1.100 v. Chr. - Hallstattzeitperiode Ha A1
- 1.000 bis 800 v. Chr. - Hallstattzeit B (HaB)
- 1.050 bis 950 v. Chr. - Hallstattzeitperiode Ha B1
- 1.000 bis 400 n. Chr. - Castrokultur (Iberische Halbinsel)
- 950 bis 800 v. Chr. - Hallstattzeitperiode Ha B2/3
- 900 bis 650 v. Chr. - Tschernjachow-Kultur (vermutlich identisch mit den Kimmerer) in Osteuropa (Ukraine, Rus)
- 900 bis 600 v. Chr. - Nosilowo-Gruppe (Ural-Region)
- 1.050 bis 950 v. Chr. - Hallstattzeitperiode Ha B1
- 1.300 bis 1.200 v. Chr. - Bronzezeitperiode: Bz D
Nordische Bronzezeit[]
Als Nordische Bronzezeit (1.800 bis 530 v.Chr.) wurde von Oscar Montelius (1843-1921), einem der führenden schwedischen Prähistoriker, eine bronzezeitliche Kulturepoche in der südskandinavischen Vorgeschichte bezeichnet. Sie ist in mehrere Perioden unterteilt.
- 1.800 bis 1.100 v. Chr. - Ältere Nordische Bronzezeit
- 1.800 bis 1.500 v. Chr. - Periode I
- 1.500 bis 1.300 v. Chr. - Periode II
- 1.300 bis 1.100 v. Chr. - Periode III
- 1.100 bis 720 v. Chr. - Jüngere Nordische Bronzezeit
- 1.100 bis 950/920 v. Chr. - Periode IV
- 950/920 bis 720 v. Chr. - Periode V
- 720-530 v. Chr. - Späte Nordische Bronzezeit
- 720 bis 530 v. Chr. - Periode VI
Britische Bronzezeit[]
Als Britische Bronzezeit (2.500 bis 700 v.Chr.) wird die bronzezeitliche Kulturepoche in der Vorgeschichte Großbritaniens bezeichnet. Sie ist in drei Phasen unterteilt. [2]
- 2.500 bis 1.500 v. Chr. - Frühe Britische Bronzezeit (Glockenbecherkultur, Wessex-Kultur)
- 2.500 bis 2.000 v. Chr.
- 2.100 bis 1.900 v. Chr.
- 1.800 bis 1.600 v. Chr.
- 1.500 bis 1.000 v.Chr. - Mittlere Britische Bronzezeit (Frühe Urnenfelderkultur)
- 1.500 bis 1.300 v. Chr.
- 1.300 bis 1.200 v. Chr.
- 1.200 bis 1.000 v. Chr.
- 1.000 bis 700 v. Chr. - Späte Britische Bronzezeit (Späte Urnenfelderkultur)
- 1.000 bis 900 v. Chr.
Beschreibung[]
Die Bronzezeit ist eine auf Länder mit reicherer kulturgeschichtlicher Entwicklung beschränkte, aber weit verbreitete und meist lange dauernde Mittelstufe zwischen der vormetallischen und der Eisenzeit. Ein gemeinsames Ausbreitungszentrum der Bronzebenutzung für alle „Bronzezeitprovinzen" gibt es nicht. Jedoch scheint Europa mit Vorderasien und Nordafrika zu einem Gebiet zusammenzugehören, in dessen südöstlichen Teilen die Kenntnis der Bronze viel früher verbreitet war, so dass sie sich von hier nach Westen und Norden verbreiten konnte.
Ein Teil der südeuropäischen Bronzezeit deckt sich zeitlich mit dem Ausgang der Steinzeit im Norden und Nordwesten, obwohl ein wesentlicher Bestandteil der Bronze, das Zinn, schon frühzeitig aus dem Nordwesten Europas bezogen wurde. Entsprechend kamen schon in der neolithischen Zeit nicht selten einzelne, meist kleine Bronzesachen in die westlichen und nördlichen Länder.
Jedoch begann die Bronzezeit nördlich der Alpen ziemlich plötzlich infolge verstärkter Handelsbeziehungen und bewirkte einen weitreichenden Umschwung in der materiellen und auch der geistigen Kultur der Nordeuropäischen Völker. So sei an die vielfachen neuen Erscheinungen erinnert, welche die Bronzezeit in Nordeuropa begleiten, z.B. den Leichenbrand, die Renaissance der Spiralverzierung usw. Auf eine kurze Periode europäischer, meist vergleichsweise schlichter Typen folgte eine reiche Entwicklung in den einzelnen Länderräumen.
Zusammensetzung[]
Bronze ist eine Mischung aus Metallen, wie sie in der Natur nicht vorkommt, und die der Mensch, je nach Zeit und Ort, mal aus Kupfer und Zinn, mal aus Kupfer, Zinn, Blei, Antimonium etc. herstellen musste. Dies setzt eine Kenntnis der Zusammenschmelzung voraus; denn während das reine Kupfer unmittelbar durch den Hammer verarbeitet werden kann, muss die Bronze erst dem Guss unterzogen werden. Die schneidige Härte der Bronze wurde im Altertum durch Beimischung von z.B. Phosphor und durch Hämmern erlangt.
Verschiedene in Nordendeutschland aus Gräbern stammende Bronzewaffen bieten z.B. 85 Teile Kupfer und 15 Teile Zinn. Im Neuenburger See (Schweiz) wurde ein Bronzeschwert gefunden, welchem sogar Eisenteile beigemischt sind.
Wie man aus Homers Dichtungen ersieht, kannten die Griechen im 10. Jh von Chr. noch nicht die Mittel, um der Bronze die ihr später beigefügte Widerstandsfähigkeit zu geben. So zerspringt das Schwert des Menelaus auf dem Helm des Paris und dessen Wurfspieß biegt sich beim Aufprall am Schild seines Feindes. Auf Agamemnons Schild biegt sich Ephidemas' Speer „wie Blei auf Silber” und dergleichen.
Überschneidungen[]
Auch wenn man von der Bronzezeit spricht, so war der Gebrauch von Eisen in jener Zeit nicht unbekannt; nur bei der Anfertigung von Werkzeugen und Waffen wurde Bronze weit häufiger als das Eisen verwendet (s. Waffen der Bronzezeit). Eisenbarren in Keil- oder Hackenform und sonstiger schmiedeeiserne Gegenstände, wie sie z.B. im assyrischen Museum des Louvre aufbewahrt werden, oder das Fragment eines assyrischen Panzerhemdes aus Stahl und die Eisenklammer der ägyptischen Pyramide im Britischen Museum beweisen, dass die Ägypter tausende von Jahren und die Assyrer im 10. Jhd. von Chr. dieses Metall ebenso gut wie die späteren Ägypter kannten.
Die Unterscheidungslinien zwischen der Bronzezeit und angrenzenden Zeitaltern sind also fließend, vermischen sich und sind auch regional verschieden. Ein weiteres Beispiel dafür sind auch die Ausgrabungen auf dem Gräberfeld zu Hallstatt bei Bad Ischl, wo über 1000 Gräber geöffnet worden sind; diese förderten sowohl steinerne als auch bronzene und eiserne, ja selbst mit Bronze verzierte eiserne Waffen und Werkzeuge zu Tage, welche teilweise in einem und demselben Grab beisammen lagen.
Regionale Charakteristika[]
Dass bei vielen Völkern Jahrhunderte hindurch der Gebrauch der Bronze vorherrschte, während das Eisen unbekannt war oder nur wenig Beachtung fand, beruht neben seiner der glänzenden Erscheinung auch darauf, dass die Legierung von Kupfer und Zinn zwar schwer herzustellen, bzw. das Zinn nicht leicht zu beschaffen war, dass aber die Legierung leichter zu bearbeiten war als das Eisen. Im Gegensatz zum Eisen konnten unbrauchbar gewordene Bronzegeräte umgeschmolzen und in neuen Formen wiederhergestellt werden.
Die durch Handelsverkehr nach Nord- und Mitteleuropa eingeführten Bronzeobjekte gaben den Anstoß zur Entwickelung von regionalen Bronzekulturen, die zwar gemeinsame Grundformen, aber doch auch gewisse lokale Verschiedenheiten aufweisen. Für die regionalen Herstellungszentren sprechen u.a. auch die Gussformen zur Herstellung von Bronzegeräten und Waffen, die in den verschiedensten europäischen Ländern gefunden wurden.
Nordeuropa und Britische Inseln[]
In überraschend kurzer Zeit erreichte die Bronzeverarbeitung selbst den entlegenen Norden Europas, wo sie die Nordische Bronzezeit einläutete. Hier wurde nicht nur das unverkennbar vom Orient kommende Mischungsverhältnis von Kupfer zu Zinn übernommen, sondern auch die Grundtypen in der Formgebung reichen von Südeuropa bis Skandinavien. Tiefgreifende Unterschiede von der nordischen Bronzekultur zeigt wiederum die Bronzezeit in Großbritannien (2500-800 v.Chr.).
Mitteleuropa[]
In der Schweiz sind die Pfahlbauten die klassischen Träger der Bronzekultur; aus ihren Seen sind bis heute schon ungezählte Tausende von Geräten herausgeholt worden. Die Funde geben zwar einen klaren Begriff von der hohen Kultur jener, in den schwer zugänglichen Gebieten lange dauernden Periode, doch erschwert die mangelnden Schichtung die Möglichkeit einer chronologischen Sonderung. Dennoch lehren sie, dass diese Kultur noch fortbestanden haben muss, als im benachbarten Italien längst ein neues Metall, das Eisen, auch ein neues Kulturbild hervorgerufen hatte.
In der ungarischen Bronzekultur glaubte man lange den Ausgangspunkt für die nordischen Bronzealterstypen, überhaupt ein Bindeglied zwischen dem vorderen Orient und Nord- und Westeuropa zu sehen; doch heute sind die Prähistoriker zu der Überzeugung gelangt, dass sie mit ihren gestielten Zierbeilen, pickelförmigen Beilstäben, halbkreisförmigen Sicheln, dem Spiralschmuck und den gravierten Schwertern nur einen Seitenast der europäischen Bronzekultur darstellt, allerdings einen der schönsten und ausgebildetsten.
Südeuropa[]
Von den Völkern des südlichen Europa haben die Hellenen die durch die Phönizier übertragene babylonisch-ägyptische Metallkultur nicht unerheblich abgewandelt. Während das griechische Handwerk im allgemeinen ziemlich autochthon entstanden ist, lernten Kunst und Kunstindustrie von orientalischen Vorbildern. Im Burghügel von Mykenä fand Schliemann neben Bronzegeräten Gold- und Kupfergeräte; daneben aus Obsidian verfertigte Messer und Pfeilspitzen.
In eigentümlicher Weise repräsentiert Mykenä somit eine Mischung der absterbenden Stein- und der heimischen und orientalischen Metallkultur. Löwen, Sphinxe, Greifen, Tauben, nackte Frauen und halbnackte Männer, Seetiere, Palmen und Papyrusstauden, Wagenjagden im Wildpark und heraldisch gepaarte Tiere, Totenmasken und Brustschilde deuten auf den Orient; ein Erbteil aus der europäischen Stein- oder Bronzezeit ist nirgends vorhanden.
In Italien scheint die Bronze mit den eingewanderten Italikern von Norden her ins Land gekommen zu sein. Sie tritt zuerst in den Terramaren auf, jenen auf dem trocknen Land errichteten pfahlbauartigen Ansiedelungen, die etwa seit dem letzten Drittel des vorletzten vorchristlichen Jahrtausends weite Teile der Po-Ebene bedecken. Zu einer wirklichen reinen Blüte ist die Bronzekultur hier jedoch nicht gekommen; dazu wurde sie zu schnell von dem rasch nachrückenden Eisen verdrängt.
Formenbildung[]
Die europäische Bronzekultur wird charakterisiert durch eine ganz allgemein verbreitete Weiter- und Umbildung der Formen und eine weiterentwickelte Technik, die Bronze goss und schmiedete, ziselierte, neue Formen erfand und variierte. Und das alles, ohne dass die alte Verbindung mit dem Südosten und Süden schon der Beschaffung des Rohmaterials wegen aufhörte. Im Gegenteil brachte diese stets neue Anregungen und Bereicherungen. Daher herrschen in der älteren Bronzezeit vielerorts die gleichen Formen vor, während in der jüngeren Bronzezeit die einzelnen Länder bzw. Kulturkreise verschiedene Bahnen einschlagen.
Waffen der Bronzezeit[]
- Siehe Hauptartikel: Waffen der Bronzezeit
Die charakteristischste Waffe der Bronzezeit war der Celt als Universalinstrument, das mit ebenderselben Wirkung als Axt, Beil oder Meißel verwendet wurde. Die eigentlichen Angriffswaffen waren Dolche Bild, Äxte Bild, Speere, Bogen und Pfeile, vermutlich auch Keulen und Schleudern; die Verteidigungswaffe war der Schild... → Weiterlesen.
Dauer[]
In jenen Ländern, wo das später von Süden herandrängende Eisen leicht Zugang fand, beobachten wir eine vergleichsweise kurze Bronzezeit, die frühzeitig in die Eisenzeit übergeht (z.B. in Griechenland, Italien und das Gebiet zwischen der Adria und der obern Donau). Dagegen verbreitete sich in den entlegenen oder weniger zugänglichen Gegenden eine langandauernde und hochentwickelte Bronzezeit (z.B. Nordbalkan, Apenninhalbinsel, Ungarn, Schweiz, norddeutsche Tiefebene, außerdem Nordeuropa, besonders Dänemark, Schweden und Großbritannien).
Völkerschaften[]
Eine Geschichte der Bronzezeit in ganz Europa wäre die Geschichte wechselnder Teile des Kontinents von etwa 3.000 bis etwa 500 v. Chr., aber in den einschlägigen Abschnitten mehr Handels-, Industrie- und Kunstgeschichte als Völkergeschichte der einzelnen Länder. Selbst für die Bronzezeit Südeuropas mit dem kretisch-mykenischen Kulturkreis lassen sich Völkernamen nicht mit aller Sicherheit ermitteln.
Daher kann man auch für Nordeuropa nur auf sehr mittelbaren Wegen ethnographische Bestimmungen treffen, die nur ganz allgemein gehalten werden dürfen. Die individuelle Gestaltung des Kulturcharakters der einzelnen europäischen Länderräume in der Bronzezeit erscheint mehr als Folge der räumlichen Trennung und der geographischen Lage, die auch die natiolen Charakterzüge ausbildeten.
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Quellen[]
- Demmin, Augustec. Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Leipzig : P. Friesehahn, 1893. Classic Reprint: Forgotten Books (31. Oktober 2018). ISBN 0365623105. S. 21-24 ff.
- Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 13, S. 679-687 (Metallzeit).
- Montelius, Oscar. Archiv für Anthropologie Ausgabe 22 (Internet Archive). Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Friedrich Vieweg und Sohn, 1894/1900. Ausg. XXI 1-40. Ausg. XXV 443-483. Ausg. XXVI 1-40.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 329 f.
Sonstige[]
- Ausführlicher Artikel auf Wikipedia: Bronzezeit
Einzelnachweise[]
- ↑ Rücker, Julia. Das spätbronze- und früheisenzeitliche Gräberfeld von Eisenhüttenstadt (bonndoc). Dissertation. Bonn, 2007. S. 2, 17. Hochschulschriftenserver der ULB Bonn.
- ↑ Wikipedia: Bronze Age Britain (engl.)