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Brun Candidus (auch Bruun) (* ca. 770–780; † 845) war ein Priestermönch im Kloster Fulda. Er ist der Verfasser der beiden Vitae der Äbte Baugulf und Eigil und wahrscheinlich einer der Meister der Fuldaer Malschule des 9. Jhs. (s. Karolingische Buchmalerei). [1]

Beschreibung[]

Als Mönch in Fulda genoss Brun, mit dem Beinamen Candidus, eine Zeitlang die Unterweisung Einhards, die in literarischer und künstlerischer Beziehung gute Früchte trug.

So schrieb er, von seinem Gönner Abt Eigil (817-822) angeregt, eine verlorene Vita des Abtes Baugulf (779-802) und stellte zwischen 839 und 842 auf Veranlassung des Abtes Hrabanus Maurus das Leben Eigils (als Vita des Abtes Eigil) in Versen und, inhaltlich ohne wesentliche Unterschiede, auch in Prosa dar, um bald darauf (845) zu sterben.

Allerdings war der Stoff inhaltlich nicht ergiebig; abgesehen von der lebendig geschilderten Abtswahl und der anschließenden Reise an den Hof Ludwigs des Frommen und nach Mainz, die Brun als einer der begleitenden Brüder mitgemacht haben dürfte, war nur einiges über Bauten und Verwaltung Eigils zu sagen. Daher mussten erbauliche Betrachtungen und ausgesponnene Reden eine historiographisch nicht sehr annehmbare Erweiterung abgeben.

Trotzdem bleibt das kleine Werk in seiner an Einhard gemahnenden Verbindung von tiefer Pietät, ungeschminkter Wahrhaftigkeit und schlichter Darstellung eine anziehende Leistung.

Quellen[]

Literatur[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Brun Candidus von Fulda (Version vom 25.04.2019)