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Dieser Artikel behandelt die Brunsburg bei Höxter-Godelheim (Nordrhein-Westfalen). Für die Beschreibung der Brunsburg bei Heemsen (Niedersachsen) siehe: Diesen Artikel. |
Die Brunsburg bei Höxter-Godelheim war eine bedeutende mittelalterliche Herrenburg in Nordrhein-Westfalen, zum Schutz des nahe gelegenen Klosters Corvey errichtet wurde. [1]
Beschreibung[]
Die Brunsburg bei Höxter wurde erstmal in Einhards Annales regni Francorum sowie den Annales Laurissenses zum Jahre 775 als Brunsberg erwähnt. Es heißt, als Karl der Große von der Eresburg aus nach Ostfalen habe vorrücken wollen, hätten sich die Sachsen „auf dem Brunsberge" gesammelt, um ihn nicht über die Weser zu lassen.
Da auf dem Brunsberge eine Befestigung liegt, die den übrigen altsächsischen Volksburgen entspricht, handelt es sich um also wohl um eben jene Brunsburg.
Als Volksburg[]
Ebenso wie die Iburg bei Bad Driburg wurde auch die Brunsburg im Mittelalter fast ganz wieder in Anspruch genommen und durch eine Herrenburg des Bischofs Bernhard von Corvey ersetzt, doch ragt im Süden ein größeres Stück der alten Burg über die neue hinaus. Im alten Wall scheint wie bei der Iburg eine Kalkmauer zu stecken. Im Norden sind der einzigen Zugangsstelle, mehrere Linien vorgelegt.
Zugehöriger Königshof[]
So wie sich am Fuße alter Volksburgen häufiger ein Königshof nachweisen lässt, so wird die Brunsburg bei Höxter-Godelheim mit dem Königshof Huxari (Höxter) in Verbindung gebracht, auf dessen Gebiet Ludwig der Fromme im Jahre 822 mit dem Corvey das erste große Kloster im Sachsenland anlegte. [2]
Hochmittelalter[]
In den Jahren 1186 bis 1205 wurde im Auftrag von Abt Widukind von Corvey in der alten Volksburg die Brunsburg als Dynastenburg neu errichtet. Diese zeigt dabei eine Besonderheit von Herrenburgen, die um 1200 gegründet wurden. Die Erbauer verwendeten das Material vom Aushub des Grabens nicht völlig für den Außenwall, sondern karrten einen großen Teil davon durch Lücken dieses Außenwalls nach vorn, wo es sich zu großen Schutthalden wie Bastionen anhäufte, die dann in Zahl von 6, 8 oder 10 die Burg umgaben. [3]
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 439 (Volksburgen, § 17.)
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Brunsburg (Godelheim)
- ↑ Hoops. RdgA. aaO. Bd. III, S. 83 (Königshöfe, § 14.)
- ↑ Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 517 (Herrenburgen, §. 16)