Der Buhurt bzw. ahd. Buhurd (frz. behourd, mlat. bagorda) war im Mittelalter ein Ritterkampfspiel und lief meist wie eine richtige Schlacht ab. Nicht selten kam es bei einem solchen Turnier zu starken Verletzungen, manche führten sogar zum Tod.
Beschreibung[]
Der Buhurt war eine Form des ritterlichen Kampfspiels bzw. Turniers. Hierbei kämpfte eine Gruppe Ritter gegen eine andere, im Gegensatz zum Tjost, wo Mann gegen Mann stand. Vom „echten Turnier“ (Turnei) unterschied sich der Buhurt dadurch, dass er auch spontan zur Übung, Kurzweil oder auf Wunsch einer Person angestellt werden konnte, während das Turnei stets vorher angekündigt werden musste.
Mit dem Turnei berührte sich der Buhurt nur dann, wenn „im Ernste“ buhurdiert wurde, auf Streitrossen mit eingelegter Lanze. Gewöhnlich war jedoch der Buhurt nur Spiel und Kurzweil, das man bei hôchgezîten fürstlichen Personen zu Ehren gab.
Ablauf[]
Beim Buhurt kämpften Rittergruppen auf einem abgesteckten Feld, welches von der Größte unterschiedlich sein konnte. Außer das die Waffen stumpf, waren spielte er sich ab wie eine richtige Schlacht. Statt der Schwerter wurden mitunter auch Stäbe gebraucht.
Meist versuchten die Krieger auch sich gegenseitig vom Pferd zu stoßen, anstatt sich gegenseitig umzubringen. Wurde ein Ritter von einem anderen bezwungen, musste er seine Rüstung und sein Pferd dem Sieger überlassen, manchmal musste er sich gar selbst per Lösegeld freikaufen (s.a. Turnei umbe guot).
Galerie[]
Quellen[]
- Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. III, S. 576 (Buhurd).
- Reallexicon der Deutschen Altertümer (Volltext auf Zeno.Org). E. Götzinger. Leipzig 1885. S. 93-94 (Buhurt), S. 1018-1024 (Turnier).