Mittelalter Wiki
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Die Bumannsburg bei Haus Rünthe a. d. Lippe, westlich von Hamm in Nordrhein-Westfalen zeigt die Überreste eines befestigten Königshofes, vermutlich aus dem 8. Jh.

Beschreibung[]

Die Bumannsburg zählt zu den fränkischen Königshöfen, die anfangs als römische Kastelle galten, da man das kleine Mittelviereck für ein „befestigtes Prätorium“ hielt. Erst 1898 erwies sie sich als karolingischer Edelsitz. [1]

Geschichte[]

Bei der „Bumannsburg“, die nach einem alten Bauernhof, der bis 1847 in der Wallanlage stand, benannt wurde, handelt es sich um eine karolingisch-ottonische fünf Hektar große Wallburganlage, die vermutlich ihren Ursprung in den Sachsenkriegen Karls des Großen (772–802) hatte. Im 9. bis 10. Jh. hatte die Burg für das sie umgebende Umland eine zivile und militärische Bedeutung und diente im 13. Jh., belegt durch Bodenfunde, als Fliehburg für die Bevölkerung. [2]

Neben Erdwällen fand man in der Bumannsburg karolingische Scherben, auch von Pingsdorfer Keramik, besonders in der Vorburg an zwei Brunnen, die viereckig mit Holz abgesteift waren. Diese Keramikenfunde sind im Museum Münster ausgestellt. Daneben befand sich der Hof des Schulzen Eiberich, gespr. Elb'rch, dessen Name von 'Elburg, Erdburg' herkommt. Die Erdburg im Kirchspiel Herringen wird aber im 12. und 13. Jhd. als Adelssitz erwähnt. [3]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Hoops, RdgA. aaO. Bd. III, S. 80 (Artikel Königshof, § 4.)
  2. Wikipedia: Bumannsburg (Version vom 13.09.2016)
  3. Hoops, RdgA. aaO. Bd. I, S. 352 (Artikel Befestigungswesen)