Die Capa, auch Cappa oder Kappe (kápa), ist ein Übergewand, das im Hoch- und Spätmittelalter über der Tunika getragen wurde. In der Kapuzenform war die Cappa besonders in Spanien beliebt.
Beschreibung[]
Bei der Capa handelte es sich um ein wadenlanges bis bodenlanges Schlupfkleid, das von beiden Geschlechtern getragen wurde und als Reisekleidung und Wetterschutz mit hochzustellendem Kragen oder abnehmbarer Kapuze ausgestattet war. Die Capa war vorn auf der Brust mit Knöpfen versehen und verhüllte die ganze Gestalt von Kopf bis Fuß. Sie war teils mit Ärmeln (ermakápa), teils ohne solche, und außerdem oft mit einer Kapuze (kápuhöttr) versehen.
Stoffe- und Farben[]
Die Cappa wurde meist aus Wollstoffen in dunklen Tönen gefertigt. Oft war sie aus Fries oder Lodenzeug (lodkápa, lodi), aber konnte auch aus Fell (skinnkápa), Scharlach oder anderen kostbaren Stoffen sein. Von Farben wird am häufigsten blau erwähnt, aber auch schwarz, grün und rot.
Kleidung des Klerus[]
Als Kleidung des Klerus stellte der Radmantel die Grundform der Capa dar, so die Capa choralis für den winterlichen Chordienst. Daraus entwickelte sich die enge Form der Capa clausa, die in das vorn geschlitzte Pluviale, die seitlich offene Kasel oder die Mozetta abgewandelt wurde, sowie die Capa magna mit rückwärtiger großer Schleppe.
Quellen[]
- Lexikon des Mittelalters. Artemis Verlag, München 1983, ISBN 3-7608-8902-6.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 4. Johannes Hoops, 1918-1919. Art. Trachten § 24, S. 352.
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