Die Chattuarier waren ein germanischer Teilstamm der Chatten. Sie werden vom römischen Historiker Velleius Paterculus (2, 105) unter den Stämmen genannt, die Tiberius im Jahr 4 n. Chr. unterwarf, als er in germanisches Gebiet vordrang.
Beschreibung[]
Velleius Paterculus [1] beschreibt die Attuarii zwischen Canninefaten und Brukterern und vor den Cheruskern. Sonst erscheinen sie in älterer Zeit nur noch bei Walahfrid Strabo zusammen mit Gambriviern und unter jenen, von denen Germanicus in seinem Triumphzug Gefangene mitführte, während dabei auffallenderweise der Marsen nicht gedacht wird.
Das kann zur Vermutung führen, dass Marsen und Chattuarier nur verschiedene Namen eines Volkes sind wie Markomannen und Baiern. Andernfalls ist für sie nicht leicht ein Platz zu finden. Wieder hervor tritt der Name der Chattuarier erst in fränkischer Zeit und zwar an der unteren Ruhr und Lippe und von dort hinübergreifend auf das linke Rheinufer in einem Landstrich, der früher den Kugernern gehört hatte.
In diesen Sitzen zeigt die Chattuarier der mittelalterliche Gau Hatterun, Hattuaria, terra Hattuariorum, Hazzoariorum usw. und dort stehen auch die Haetwere, Hetware des Widsith (33) und Beowulf (2363. 2916), bei denen der Geatenkönig Hygelác sein Ende findet. Ein pagus Attuariorum in den Vogesen geht ebenso auf Chattuarier zurück, die zugleich mit den Chamavern des benachbarten pagus Amavorum Constantius Chlorus dort ansiedelte.
Benennung[]
Der Name Chattuarii scheint sich zu Chatti ähnlich zu verhalten wie Baioarii zu Boii, Boructuarii zu Bructeri und sie als Bewohner des Chattenlandes, d.h. wohl einer älteren Heimat der Chatten, zu bezeichnen.
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Quellen[]
- Die Deutschen und die Nachbarstämme (Internet Archive). Kaspar Zeuss. München, 1837.
- Deutsche Altertumskunde. Von Karl Müllenhoff. Band 4. Berlin 1870-1908. S. 399 f.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 1. Johannes Hoops, 1918-1919. S. 372.