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Childerich I. bzw. Childerich von Tournai aus dem fränkischen Geschlecht der Merowinger war von ca. 457 bis 482 König der Salfranken. Er war Sohn und Nachfolger Merowechs und selbst der Vater des späteren Frankenkönigs Chlodwig I.. [1]

Beschreibung[]

Grab des Childerichs[]

Um 1653 wurde neben der Kirche Saint-Brice in Tournai (Belgien) die Grabstätte von Childerich aufgedeckt. Ein mitgefundener Siegelring mit der Inschrift „Childerici Regis“ ließ an der Identität keinen Zweifel. Diese Funde gehören mit zu den bedeutendsten Stücken der Goldschmiedekunst der Franken zur Merowingerzeit.

Auf Umwegen in die Nationalbibliothek zu Paris [2] gelangt, fiel der Schatz dort 1831 einem Diebstahl zum Opfer, der ihn dezimierte und der u. a. auch jenen Ring sowie ein Schmuckstück in Gestalt eines Ochsenkopfes, wobei die Hörner durch zwei entsprechend geformte und zugeschlififene Granaten gebildet wurden, entführte und der Vernichtung anheimfallen ließ.

Unter den erhaltenen Stücken, deren Goldcloisons mit eingepassten Almandinen von äußerster Präzision der Arbeit sind und die daher aller Wahrscheinlichkeit nach als Werke der byzantinischen Goldschmiedekunst angesehen werden müssen, ragen vor allem Griff- und Scheidenbeschlag von Childerichs Schwert hervor. Auch ein paar Schmuckteile in Gestalt von Bienen, wie sie auch sonst vielfach begegnen, und eine goldene Schnalle, die wohl zum Wehrgehänge gehörte, sind zu erwähnen. Ein eisernes Langschwert mit verwandtem Scheidenmundblech gelangte in das heutige Ethnologische Museum in Berlin [3].

Zu jener Schnalle findet sich ein fast genau entsprechendes Seitenstück im Ferdinandeum in Innsbruck [4], und beide Stücke haben ihre nächsten älteren Verwandten in einer Fibel im Museum der Diokletiansthermen zu Rom, in der Goldschnalle aus dem Schatz von Apahida (Siebenbürgen, 480-500), und einer anderen aus einem Grabhügel auf dem Öhlerberg, sowie weiterhin in der noch dem 4. Jhd, zuzuteilenden Julianusfibel in der Kaiserlichen Schatzkammer in Wien [5]. [6]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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