Mittelalter Wiki
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Der Codex Aureus von St. Emmeram ist ein Werk der karolingischen Buchmalerei, das um 870 in der Hofschule Karls des Kahlen in der Abtei St. Denis bei Paris entstand. Heute befindet sich diese Prachthandschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek in München (Clm 14000). [1]

Beschreibung[]

Ottonische Restauration[]

Im Jahre 893 schenkte Kaiser Arnolf von Kärnten den Codex Aureus an das Kloster St. Emmeram in Regensburg. Dort ließ Abt Ramwod (975-1001) die Prachthandschrift durch die Mönche Aribo und Adalpertus einer Renovation unterziehen und mit einem neuen Dedikationsbild versehen.

Man begnügte sich dabei nicht damit, dem Stil der alten Handschrift so nahe wie möglich zu kommen, sondern übernahm aus der reichen Ornamentik der Handschrift eine Fülle von Motiven, die man in eigenen neuen Produktionen verwendete. [2] [3]

Die Restauration galt nicht nur dem Miniaturenschmuck, sondern auch der Goldschmiedearbeit des Deckels, wie sie sich bis heute erhalten hat, mit Ausnahme der älteren Silbertreibarbeiten, die damals gewissermaßen neu gerahmt wurden. Zwar sprechen Stil und Technik durchaus für eine erheblich frühere Entstehung dieser Rahmung, allerdings machen schon die Präzision der Arbeit, die Vielfalt und Zierlichkeit der Edelsteinfassungen mit ihren über den Stein greifenden Akanthusblättern es wenig wahrscheinlich. [4]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Codex aureus von St. Emmeram (Version vom 02.06.2020)
  2. Georg Swarzenski: Die Regensburger Buchmalerei des X. und XI. Jahrhunderts. Studien zur Geschichte der deutschen Malerei des frühen Mittelalters. (Denkmäler der süddeutschen Malerei des frühen Mittelalters 1). Leipzig 1901.
  3. Hoops. RdgA. aaO. Bd. III, S. 187 ff. (Malerei, D. Ottonische Malerei)
  4. Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 299 (Goldschmiedekunst, § 62.)
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