Als ital. Condottieri bezeichnete man neben Rottenführern besonders Anführer von Söldnerscharen während der Kriege des 14. und 15. Jhds. in Italien, die für die Aussicht auf Sold und Beute jeder Partei dienten, oft auch auf eigne Hand Krieg begannen, um zu plündern und zu brandschatzen. [1]
Beschreibung[]
Die Condottieri, Einzahl ital. Condottiere, dienten im Mittelalter als Anführer der italienischer Soldtruppen dem Meistzahlenden. Sie entstanden zu Beginn des 14. Jhds. im Zuge der zahlreichen Fehden der zu Reichtum gelangten italienischen Städte, die ihre Milizen verfallen ließen.
Die Kriegsführung dieser Soldtruppen artete gänzlich aus, indem die Condottieri ihre Leute gegenseitig schonten, so dass die Schlachten zu Manövern wurden, in denen selten ein Dutzend Soldaten das Leben verlor. Bald hatten sie alle militärische Macht an sich gerissen und bemächtigten sich mit ihr zum Teil (wie z.B. Franz Sforza 1451) der Regierung der Staaten, denen sie dienten.
In diesem Zuge wurden die Bewaffnung der Condottieri zum Vorbild für die Heere des 15. und 16. Jhds. in Deutschland und anderen Ländern. Zu den berühmtesten Condottieri gehörten die beiden Sforza's, die beiden Braccio's, Caraccioli, Carmagnioli, Coglierni, Guarnieri und Lando. Die energischere Kriegsführung der Deutschen, Spanier und Franzosen machte dem Unwesen ein Ende.
Quellen[]
- Herders Conversations-Lexikon (Zeno.Org). 1. Auflage. Freiburg im Breisgau 1854–1857. Bd. II, S. 188.
- Pierer's Universal-Lexikon (Zeno.Org). 4. Auflage 1857-1865. Altenburg, 1860. Bd. 4, S. 350.
Einzelnachweise[]
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon (Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 4, S. 254.