Dante Alighieri (* 1265; † 1321) war ein bedeutender italienischer Dichter und Philosoph des Spätmittelalters, zur Blütezeit der Scholastik. Er wurde zum Begründer der italienischen Literatursprache und zu einem der einflussreichen Poeten der Geistesgeschichte.
Geschichte[]
Dante wurde im Mai 1265 als Sohn einer Patrizierfamilie in Florenz geboren und starb am 14.09.1321 in Ravenna. Als Parteigänger der kaisertreuen Ghibellinen wurde er 1301 aus Florenz verbannt und verbrachte sein Leben in einem ruhelosen Exil.
Werke[]
Dante gilt als einer der bedeutendsten Dichter des europäischen Mittelalters. Seine Werke schöpften aus der Theologie, der Philosophie und den übrigen Wissenschaften seiner Zeit. Wie kein anderer Dichter vor ihm stellte Dante die eigene Person als Liebender und Leidender, als Irrender und Lernender in den Mittelpunkt seiner Werke.
Diese sollten dem Leser, der politischen Gesellschaft und selbst der Kirche seiner Zeit einen Spiegel zur Selbsterkenntnis und ein Leitbild auf dem Weg zur Besserung zu bieten. Kein anderer Dichter vor und nach Dante wurde so oft und so umfangreich kommentiert. Auch seine eigenen Söhne und seit der Mitte des 14. Jhs. Giovanni Boccaccio wirkten daran mit.
Vita Nuova[]
Seine Jugendlyrik um Beatrice sammelte Dante 1292/1293 unter dem Titel “Vita Nuova”.
Die Göttliche Komödie[]
Die "Divina Commedia", die Göttliche Komödie, ist das Hauptwerk Dantes. Er verfaßte sie etwa 1313-21 und gestaltete damit das Weltbild seiner Zeit in einer visionären Schau. In diesem Werk überwand er das bis dahin dominierende Latein und führte das Italienische zu einer Literatursprache. Für Dante lag das Ziel seines persönlichen Weges (ebenso wie im Politischen und Kirchenpolitischen) in der Übereinstimmung mit der göttlichen Weltordnung, wie sie nach seiner Überzeugung in der Bibel und ihrer Auslegung durch die frühen Kirchenlehrer offenbart wurde.