Mittelalter Wiki
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Der meist steinerne Bischofstuhl (lat. cathedra - 'Stuhl') in der Kathedrale befand sich ursprünglich normalerweise mitten im Rund der Apsis. Er war von den Sitzreihen der Presbyter umgeben und an der Wand angeordnet oder aber er stand an der Nordseite des Chors gleich beim Altar.

Beschreibung[]

Beispiel für Bischofstühle, die sich an der Wand angeordnet waren, finden sich z.B. in der Kathedrale von Torcello (Venedig) und in der Kathedrale Santa Eufemia in Grado / Italien).

Diese besonderen Stühle der Bischöfe kamen in der Karolingerzeit verstärkt auf. Ein Exemplar kann man z.B. in Regensburg in der Wolfgangskrypta unter der Basilika St. Emmeram begutachten, wo der Stuhl ebenfalls in der Mittelnische aufgestellt ist, oder aber im Augsburger Dom (Hohe Domkirche Unserer Lieben Frau zu Augsburg).

Diese beiden Sitze sind von gleicher Machart mit einer halbkreisförmigen hohen Lehne versehen und ruhen auf zwei Löwen und mittlerem Steg. Häufig finden sich Reste der Rückwände solcher Bischofstühle, wie z.B. in der Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt in Chur eine giebelartig gebildete krabbenbesetzte Spitze, 7/8. Jhd. Vom Bischofstuhl (cathedra) hat auch die Domkirche den Namen: die Kathedrale, wie in Spanien la seo, in Portugal a se, von sedes.

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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