Mittelalter Wiki
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Schöpfkellen gehören zu den Schöpfgefäßen und finden sich seit dem Neolithikum.

Formen[]

Steinzeit[]

Bronzezeit[]

Hallstattzeit[]

Während der jüngeren Hallstattzeit (ab dem 8. Jhd. v. Chr.) waren Kellen aus Bronze mit kleiner flacher Schale und langem Griff in diesem Kulturkreis weit verbreitet.

Eisenzeit[]

Römische Kaiserzeit[]

Während der römischen Kaiserzeit gehörten die zahlreich in Deutschland und Dänemark gefundenen römischen Bronzekellen mit hineinpassenden, meist fein gemusterten Sieben zum Weinservice. Diese paarweise ineinanderpassenden Schöpfgefäße waren nach bestimmten römischen Hohlmaßen satzweise hergestellt und dienten als Norm-Maße für den Weinverbrauch. Sie waren dünnwandig mit mit langen Griffen, in der älteren römischen Eisenzeit (1-200 n. Chr.) hatten sie einen rundem Boden; im jüngeren Abschnitt (3./4. Jh.) wurden sie einfacher, der Boden wurde flach und die Herstellerstempel verschwanden. Nach den Formen lassen sich drei Hauptgruppen unterscheiden:

  • 1.) halbkugelförmig mit flachem, verziertem Griff; die Sieblöcher stellen prächtige Musterkombinationen dar, unter denen Stern- und Mäanderformen besonders beliebt sind; z. T. gestempelt. Capuanisch, augusteisch.
  • 2.) halbkugelförmig mit ruderförmigem Griff, gewöhnlich mit capuanischen Schöpfgefäßen und Eimern zusammen gefunden. Fabrikation um 100 n. Chr. in Italien (Capua). Unklassische Namen, meist bei holländischen Fundstücken, weisen auf niederrheinischen Ursprung. [1] [2]
  • 3.) mit gerader Wandung und flachem Boden, die jüngste Form, ohne Stempel, aber aus Bronze (vermutl. capuanisch). Doch reichen sie bereits in die spätrömische Epoche hinein (Fabrikation 150-250 n. Chr.). Wie die Schöpfgefäße, in Deutschland und Skandinavien sehr häufig anzutreffen. Diese Variante gehört in die spätrömische Zeit, wird aber der capuanischen Industrie von 150-250 n. Chr. zugewiesen.

Für Nordeuropa bezeichnen den Gegensatz der eingeführten Handelsware und einheimischer Arbeit zwei dänische Schöpfkellen der spätrömischen Epoche (3./4. Jh.), die nordische Fabrikate darstellen, die eine aus Bronze mit teils bandförmigem teils gedrehtem Griff, die andere aus Eisen mit gabelförmigem Griffende. [3]

Frühmittelalter[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Müller, Sophus. Nordische Altertumskunde (Internet Archive). Übersetzung. V. Jiriczek. 2 Bände. K.J. Trübner Verlag, Straßburg 1897-98. Bd. II, S. 50. Abb. 27
  2. Montelius, Oscar. Kulturgeschichte Schwedens von den ältesten Zeiten bis zum elften Jahrhundert nach Christus (Internet Archive). Leipzig : E. A. Seemann, 1906. S. 168. Fig.274.
  3. Willers. Neue Untersuchg. aaO. S. 42 f. Abb. 40.
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