Gürtelplatten sind weibliche Schmuckgegenstände der Bronzezeit. Sie entwickelten sich aus kleinen, trichterförmigen Tutuli und erreichten schon in der 2. Periode der Älteren Nordischen Bronzezeit (ca. 1500-1300 v.Chr.) eine beträchtliche Größe.
Beschreibung[]
Durch eine deutlich wahrnehmbare Entwicklung entstand in der 5. Periode der Nordischen Bronzezeit (ca. 900-700 v.Chr.) die letzte, gewöhnliche Form. Die älteren Formen kommen meist in Skandinavien und Schleswig-Holstein vor, gelegentlich als Importgegenstände in Norddeutschland; die jüngeren sind dagegen auch in Norddeutschland einheimische Typen.
Der Gebrauch dieser Gegenstände als Gürtelplatten wurde durch viele Funde festgestellt; so fand man in mehreren Frauengräbern der älteren Perioden in Dänemark und Schonen eine solche Platte über der Lende des Skeletts. Die jüngeren Formen fand man seltener in Gräbern, doch haben auch sie einen deutlichen typologischen Zusammenhang mit den älteren und sind keine Gefäßdeckel, wie Archäologen anfangs glaubten.
Galerie[]
Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 340.