Mittelalter Wiki
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Galmei ist eine mineralogisch heute historische, weil nicht eindeutige Bezeichnung für verschiedene schwefelfreie Zinkerze. Galmei war seit der Antike bis ins 18. Jh. von hoher Bedeutung für die Herstellung von Messing, da metallisches Zink in der Natur nicht vorkommt und keine Technik bekannt war, es zu produzieren. [1]

Messinggefäße[]

Von den Bronzegefäßen der Römischen Kaiserzeit sonderte sich eine Gruppe von Gefäßen aus Messing ab, einer Legierung nicht aus Kupfer und Zink, sondern aus Kupfer und dem stark zinkhaltigem Galmei.

Auf Grund der Fundstatistik der Bronzeeimer des Hemmoorer Typus und mit Rücksicht auf Plinius' Beschreibung (NH 34, 2) [2] wonach Galmei auch in der römischen Provinz Germania gefunden worden sei, gelang es, diese Messinggießereien am Niederrhein in der Gegend von Gressenich, 5 km östlich von Stolberg, zu lokalisieren. [3]

Die Fabrikation begann hier in den ersten Jahrzehnten des 2. Jhs., stand schon um 150 n. Chr. auf der Höhe und dauerte etwa bis 300 n. Chr. fort. Der italische Export wurde hier also um die Mitte des 2. Jhs. durch die provinzialen Erzeugnisse abgelöst. [4]

Quellen[]

  1. Wikipedia: Galmei
  2. Die Natugeschichte des Cajus Plinius Secundus (Internet Archive): Ins Deutsche übersetzt und mit Anmerkungen versehen. Plinius der Ältere. Übersetzung: Wittstein, Georg Christian; Tippmann Collection. Leipzig : Gressner & Schramm, 1881.
  3. H. Willers. Die römischen Bronzeeimer von Hemmoor, 1901. Rhein. Mus. N. F. 62, 1907, 133. Jahrbuch. d. Prov. Mus. Hannover 1906/1907, 64.
  4. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 322. (Art. Bronzegefäße)
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