David von Dinant (ca. 1160–1217) war ein französischer Philosoph und Vertreter der pantheistischen Mystik in den Ausläufer der Frühscholastik. So behauptete er, wahrscheinlich schon unter dem Einfluss arabischer Philosophen, die Identität seiner drei Prinzipien: Gott, Geist und Materie, denn ein und dasselbe Sein liege ihnen allen zugrunde. [1]
Beschreibung[]
Genau wie Amalrich von Bene (um 1140-120) prägte auch David von Dinant den Pantheismus als Strömung der frühscholastischen Mystik, den er im Anschluss an Avencebrol und unter dem Einfluss des irischen Philosophen Johannes Scottus Eriugena (9. Jh.) lehrte.
Gott, Geist, Materie sind dem Wesen nach eins. An sich ist alles eins (omnia esse unum simpliciter). Die Körper bestehen aus der Materie (Hyle), die Seelen aus dem Geist (nous, Noys) und in den ewigen Substanzen ist das primum indivisibile Gott. Alles dieses aber ist eins (et haec tria esse unum et idem), bei Thomas von Aquino [2]. Gott ist das principium materiale omnium, er ist alles und in allem, die Substanz der Körper wie der Seelen bei Albertus Magnus, [3]. Die Formen sind nur sinnliche Erscheinungen der einen, materiellen und zugleich geistigen und göttlichen Substanz. [4]
- Schriften: De tomis, hoc est de divisionibus (nur aus Albertus Magnus und Thomas von Aquino bekannt)
Quellen[]
- ↑ Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 472 f.: Die Philosophie des Mittelalters. Zweiter Abschnitt - Die Scholastik (§ 62, 2).
- ↑ Thomas von Aquino, libr. II. sententiar. dist. XVII, quaest. l, art. l
- ↑ Albertus Magnus, Summa theol. T. II, tr. XII, qu. 72; T. I, tr IV, qu. 20; I, tr. XVIII, qu. 70
- ↑ Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon (Zeno.Org). Berlin 1912, S. 116-117.