De schematibus et tropis sacrae scripturae gehört mit zu den frühen Schriften des Beda Venerabilis (672/673-735). Sie ist philologisch-pädagogischen Inhalts und behandelt die biblische Stilistik.
Beschreibung[]
"De schematibus et tropis sacrae scripturae" ist ein Abriß der biblischen Stilistik, die Beda Venerabilis an seine Darstellung der Metrik in "De arte metrica" anschloss. Nach der Angabe des Verzeichnisses am Schluß der "Historia Ecclesiastica" gehört dieser Traktat mit der Metrik eng zusammen („librum de metrica arte, et huic adiectum alium de schematibus sive tropis"), wird also um die gleiche Zeit wie diese, zwischen 691 und 703, entstanden sein.
"De schematibus" enthält Erörterungen über stilistische Figuren (wie Prolepsis, Zeugma, Asyntheton, Polysyntheton, Anaphora, Paronomasie, Klimax u.a.) und Tropen (Metapher, Metonymie, Synekdoche, Anastrophe, Parenthese, Hyperbel, Allegorie, Parabel usw.), die durch zahlreiche Belege aus der Heiligen Schrift erläutert werden. Dabei wählte Beda Beispiele aus der Bibel, um zu zeigen, dass alle in den klassischen Schriftstellern auftretenden Redefiguren und Tropen sich auch schon und noch ausdrucksvoller in der viel älteren Bibel nachweisen lassen. Dabei legte er die lateinische Übersetzung zugrunde; aber unter 'Paronomasie' zitiert er ein Wortspiel des hebräischen Textes in der Ursprache, weil das in der Übersetzung nicht wiederzugeben war. Diese biblischen Belege für die einzelnen Redefiguren beruhen, wie bei "De Orthographia", auf eigenen Sammlungen Bedas; sonst lehnt sich die Abhandlung in ihrer Anlage an Donat an.
Quellen[]
- Rhetores Latini minores (Internet Archive). Ed. Karl Halm. Lipsiae, in aedibus B. G. Teubneri, 1863. S. 607-18.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 2. Johannes Hoops, 1918-1919. S. 191. Art. Beda Venerabilis, § 12.