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Der Dusack bzw. Dussack, Dussägge auch Tisacke oder Tesack (von tschech. tesák), ist ein grober Volleisensäbel, der im 15. Jh. in Europa (besonders Böhmen) durch orientalischen Einfluss entstand. [1]

Beschreibung[]

Der Dussack ist eine Art Sensenschwert von eigentümlicher Form, fast ohne Griff noch Stichblatt. An sich ist sie nichts anderes als ein rohes Stück Eisen, krumm in die Spitze laufend, mit breitem Rücken und stumpfer Schneide.

Am unteren Ende ist ein längliches Loch ausgesägt, welches als Handhabe dadurch dient, dass die vier Finger in dasselbe hineingreifen. Bei der Handhabung dieser Waffe wurde ein Kampfhandschuh aus Eisen (Eisenhandschuh) oder Hirschleder getragen, der bis zum Ellbogen reichte.

Es gibt sowohl die echten Krummschwert-Varianten des Dusacks, die aus Senseneisen hergestellt wurden und bei denen die Schneide an der inneren Krümmung angebracht ist, als auch die typischen Säbel-Varianten mit der Schneide an der äußeren Krümmung (ähnlich dem römischen Falx, Copis oder Enses falcatus).

Entwicklung[]

Man sucht gemeinhein den Ursprung des Namens Dusägge in Böhmen; derselbe könnte sich aber auch ahd. tusic - 'stumpf', oder von ebenfalls ahd. twoseax herleiten, welches soviel wie 'Doppelmesser' bedeutet. Für die erstere Annahme spricht, dass diese plumpe Waffe seltener als Kriegswaffe, hauptsächlich aber auf Fechtschulen gebraucht wurde.

Während des 16. Jhs. war der Dusack auch in Deutschland so stark im Gebrauch, dass Meyer in seiner 1570 erschienenen Fechtschule auch Fechter darstellte, die mit seymitarförmigen Seitengewehren übten, die mit Dusack-Handgriffen versehen waren.

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Dussack (Version vom 26.10.2018)
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