Der Eckpfeiler oder Angularpfeiler bildet die Ecke eines Gebäudes, entweder als glatter Wandpfeiler, der sich nach zwei Richtungen erstreckt, oder als stärker vortretender, auch in der Richtung der Diagonale gesellter Strebepfeiler. [1] [2]
Beschreibung[]
In der norwegischen Holzkirchen ist der Name der an allen vier Ecken aufgerichteten Holzsäulen, die die Hauptträger des ganzen Baues sind, Hornstafr. Diese entsprechen den winchilsúl, wie sie in der Lex Bajuvariorum [3] genannt werden.
Damit diese wichtigsten Stützen der Kirche (fiórer hornstafar) nicht durch die Berührung mit der feuchten Erde verfaulten, ruhten sie nicht unmittelbar auf der Erde, sondern auf den Schwellen der Kirche, indem sie am unteren Ende einen Einschnitt erhielten, so dass sie gleichsam auf zwei gespreizten Füßen quer über der Unterschwelle standen.
An den beiden Seiten, die den Wandbohlen zugekehrt waren, erhielten sie eine Rille zur Aufnahme der eingefalzten Wandbohlen. Oben wurden sie mit dem Oberbalken fest verkammt, so dass Oberbalken, Schwelle und je zwei Eckpfeiler einen festen Rahmen um die Wandbohlen bildeten. Zu weiterer Stärkung dieses Rahmens dienten noch die beiden an der inneren Seite von Ecke zu Ecke laufenden, sich kreuzenden Balken, die „Schwerter“ oder „Skorden“ (s. 'Wand').
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 497.
Einzelnachweise[]
- ↑ Adelung, Johann Christoph. Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (auf Zeno.Org). Leipzig, 1793-1801. Bd. I, S. 1634.
- ↑ Lueger, Otto. Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (auf Zeno.Org). Stuttgart, Leipzig 1906. Bd. III, S. 207.
- ↑ Lex Bajuvariorum, tit. IX, cap. VI 5