Der Gemeine Efeu (Hedera helix) wurde bei den Kelten "Gort" genannt und entsprach dem Buchstaben "G" des Ogam Alphabets.
Beschreibung[]
Efeu kann sich mit seinen Haftwurzeln fast überall emporranken. Der Sage zufolge wurde das weltberühmte Liebespaar Tristan und Isolde an zwei verschiedenen Stellen begraben, um auch im Tode nicht vereint zu sein. Doch die Efeustöcke, die aus ihren Gräbern wuchsen, verbanden die beiden wieder.
Als Heilpflanze[]
Efeu wurde u.a. als Heilpflanze eingesetzt und so empfiehlt z.B. Lorscher Arzneibuch (8./9. Jh.) in unvermischtem Wein gekochte Efeuwurzel als Mittel gegen Zahnschmerzen und gereinigten Efeusaft gegen Stinknasen und Nasenpolypen. Außerdem helfen Efeublätter gegen alle Schulter- und Gliederschmerzen. [1]
Im Volksglauben[]
In Westfalen brachten die Mädchen am dritten Fasten-Sonntag den Nachbarn Efeukränze, die über dem Herd aufgehängt wurden, um so den Frühling ins Haus zu bringen. Als Orakelpflanze soll Efeu am 24. Februar verwendet worden sein. Nachts tanzten die Mädchen bei Fackelschein und warfen die Efeu- und Strohkränze ins Wasser. Hinter ihrem Rücken mussten sie versuchen, einen Kranz zu fassen. Der Efeukranz bedeutete Glück in der Liebe, es sollte noch in demselben Jahr Hochzeit sein. Der Strohkranz zeigte dagegen Unglück an.
Ebenso wurde mit Efeublättern in der Andreasnacht orakelt. Man warf zwei Efeublätter in eine Schale mit Wasser, so dass sie auf der Oberfläche schwammen. Waren die Blätter am nächsten Morgen zusammengetrieben, dann sollte es noch in diesem Jahr Hochzeit geben. Trieben sie getrennt voneinander, dann musste man noch länger warten. [2]
Bedeutung bei den Kelten[]
Den Efeublättern sagten die Kelten nach, dass sie die berauschende Wirkung des Weines mildern; deshalb trug man in dieser Hoffnung bei Gelagen Efeukränze.
- Rätselvers: "Groß war der Stechginster in der Schlacht und der Efeu in seiner Blüte..."
- Zeit: 30. September bis 27. Oktober
- Vogel: Schwan
- Farbe: Blau
- Schlüsselbegriffe: Wiedergeburt, Freundschaft, Treue
- Person: Ein guter, verlässlicher Freund
- Qualität: Hingabe
Quellen[]
- Ansha - Die magische Welt der Kelten, Ludwig, 1900.
Einzelnachweise[]
- ↑ Lorscher Arzneibuch (Msc.Med.1). Digitalisat der Staatsbibliothek Bamberg (Kaiser-Heinrich-Bibliothek). Lorsch, 8. / 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992. Curationes. Buch 2, Fol. 24r, Nr. 24; Fol. 24v, Nr. 35; Fol. 26r, Nr. 56.
- ↑ Wikipedia: Efeu