Mittelalter Wiki
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„Wind stammt vom Frühlingsstern im Osten,
Feuer vom Sommerstern im Süden,
Wasser vom Herbststern im Westen,
Weisheit, Schweigen und Tod vom Winterstern im Norden.“

Das göttliche Abenteuer: Fiona Macleod

Die Urelemente in der griechisch-arabischen Alchemie sind Erde, Wasser, Luft und Feuer. Sie sind nach Empedokles bekannt und für alle Umwandlungen verantwortlich. Gemäß Aristoteles gab es vier Ureigenschaften (warm – kalt, trocken – feucht), die von den vier Elementen verkörpert wurden und eine Entsprechung in der Alchemie hatten.

Geschichtliches[]

Die antiken Philosophen der vorsokratischen Naturphilosophie (600 bis 350 v. Chr.) sahen die Welt bestehend aus vier Grundelementen: Luft, Feuer, Wasser und Erde. In Anlehnung an altägyptische Anschauungen betrachtete Thales von Milet (624-547 v. Chr.) das Wasser als Grundstoff, Anaximenes (ca. 585-524 v. Chr.) die Luft, Anaximander (um 610-547 v. Chr.) die Erde und Heraklit von Ephesos (um 520-460 v. Chr.) das Feuer.

Im 5. Jh. v. Chr. fasste Empedokles (um 495-435 v. Chr.) all diese Theorien in einer Phylogenese zusammen und postulierte, diese vier Elemente als die Bausteine aller Dinge und die unvergängliche Grundlage allen Seins. Diese Annahme wurde anschließend von späteren griechischen Philosophen aufgegriffen und weiterentwickelt. Platon (428/-347 v. Chr.) ordnete ihnen im Timaios (53c–d) je einen regelmäßigen geometrischen Körper (die sog. Elementardreiecke)zu und Aristoteles (384-322 v. Chr.) brachte die Elementen mit den Eigenschaften trocken/feucht und warm/kalt in Verbindung. Er war es auch, der ein fünftes Element, den Äther bzw. die Quintessenz hinzufügte, das als unwandelbares und ewiges Wesen den Elementen zugrunde lagen und sie durchdrang.

Aristoteles beschrieb außerdem die Umwandlung der einzelnen Elemente in ein anderes Element. Durch das Zusammenfügen oder Trennen dieser vier Grundbausteine sollte Werden und Vergehen der körperlichen Welt bedingt sein. Mit dieser Idee wurde später die alchemistische Transmutationslehre von der Umwandlung unedler Metalle in Silber oder Gold begründet. Die Alchemisten glaubten, dass insbesondere die Metalle nicht einheitliche sondern zusammengesetzte Stoffe sind und dass man solche Stoffe mit geistigen Kräften und bestimmten Manipulationen in Gold umwandeln könne.

Geistige Alchemie[]

Die geistige Alchemie setzt diese vier Elemente mit bestimmten menschlichen Eigenschaften, Himmelrichtungen, Planeten, Mineralien und Farben in Entsprechung. Jedes der vier Elemente bezieht sich dabei sich auf unterschiedliche Dinge. So ist die Luft dem Intellekt und dem Verstand zugeordnet. Das Feuer ist Energie und Kreativität. Das Wasser entspricht dem Gefühl und der Intuition. Die Erde ist Substanz. Die Erde wird der okkulten Theorie gemäss mitunter auch als die materielle Stufe des Bewusstseins aufgefasst.

Basierend auf dieser Annahme, lassen sich die Eigenschaften eines jeden Menschen als Mischung der vier Elemente beschreiben. Entscheidend dabei ist, dass sie in das richtige Gleichgewicht gebracht werden. Genauso betrachteten die Ärzte im Mittelalter diverse Krankheiten unter diesen Elementzuordnungen (z.B. Fieber = Feuer, etc.) und behandelten sie dementsprechend, um die Elemente im Körper wieder in Einklang zu bringen.

Erde[]

Das Element der Erde steht in der geistigen Alchemie für das Materielle und als menschliche Eigenschaft für Materialismus und Stabilität.

Feuer[]

Das Element des Feuers steht für Energie und Kreativität.

Luft[]

  • Siehe Hauptartikel: Luft

Das Element der Luft ist dem Intellekt und dem Verstand zugeordnet. Symbolisch wird die Luft mit dem schöpferischen Lebensatem und folglich auch mit der Sprache gleichgesetzt. Licht, die Fähigkeit des Fliegens und Schwerelosigkeit, sowie der Geruch wird der Luft zugeordnet. Sie wird in vielen Mythologien mit der Idee der Schöpfung verknüpft und als Medium für Bewegung und die Entstehung des Lebens aufgefasst.

Die Luft ist ein vermittelndes Element, welches, vor allem in der Kabbala, als ein Kind der elterlichen Elemente Feuer und Wasser (durch diese Verbindung entsteht Dampf) verstanden wird. Sie ist die Versöhnerin zwischen den rivalisierenden Elementen Feuer und Wasser und hält diese zwei gegensätzlichen Elemente im Gleichgewicht. Die Luft regiert im Menschen allgemein den Intellekt und alle Prozesse, die mit dem Denken zusammenhängen... Weiterlesen. [1]

Wasser[]

Das Element des Wassers entspricht dem Gefühl und der Intuition.

Zuordnungen[]

Quelle Erde Feuer Luft Wasser Geist / Äther
Nordische Mythologie Logi Kári Hlér (Aegir)

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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