Mittelalter Wiki
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Die Elisabethkirche in Marburg (Hessen) wurde ab 1235 vom Deutschen Orden unter maßgeblicher Förderung der Landgrafen von Thüringen zu Ehren der heiligen Elisabeth von Thüringen erbaut. Sie ist der erste rein gotische Kirchbau im deutschen Kulturgebiet. [1]

Beschreibung[]

Die von 1235 bis 1283 vom Deutschen Ritterorden erbaute und restaurierte Elisabethkirche im rein frühgotischen Stil, mit dem prächtigen Grabdenkmal der heil. Elisabeth von Thüringen und zwei schlanken Türmen von 74,29 m Höhe ist eine große Zierde der Stadt Marburg.

Auch befinden sich hier die Grablege der Grafen von Hessen, darunter das Grabmal des Landgrafen Konrad von Thüringen und Heinrich des Jüngeren von Hessen.

Hochmittelalter[]

12. Jahrhundert[]

13. Jahrhundert[]

  • 1233 - Der Deutsche Orden siedelt sich in Marburg an.
  • 1235 - Die Deutschherren erwirken durch Landgraf Konrad I. von Thüringen (1206-1240) die Heiligsprechung seiner verstorbenen Schwägerin Elisabeth. Gleichzeitig wird der Grundstein zur gleichnamigen Kirche gelegt. Ihr Grabmal bildet dabei den Mittelpunkt des vom Deutschorden gepflegten Elisabethkultus. [2]
  • 1241 - Konrad I. von Thüringen, Landgraf und Hochmeister des Deutschen Ordens, stirbt und wird in der Elisabethkirche beigesetzt. Sein Grabmal, ursprünglich hinter dem Hochaltar, zeigt ihn in der Ordenstracht der Deutschherren, wodurch es von besonderer Bedeutung für Kunst und Geschichte ist. [3]
  • 1283 - Einweihung der Elisabethkirche.
  • 1298 - Landgraf Heinrich der Jüngere von Hessen (1265-1298) stirbt und wird in der Elisabethkirche beigesetzt. Das Bildwerk auf dem Grabmal besteht nur aus rohen, stark eingehauenen Umrissen, welche ursprünglich mit einer harzartigen, dunkelbraunen Masse ausgefüllt waren, so dass der ganze Stein nur eine Fläche bildete.
    • Es finden sich viele ähnliche Grabdenkmale aus dem frühen Mittelalter von dieser Art, welche als Platten in den Boden eingelassen waren, so dass man ungehindert darüber geben konnte. Auch wurden sie öfter nur dazu benutzt, um in einer Kirche die Grabstätte einer Person auf dem Boden zu bezeichnen, für welche dann noch irgendein zweites erhaben gearbeitetes Denkmal an der Wand der Kirche errichtet war. [4]

Spätmittelalter[]

Durch den Heiligenkult, den der Deutschorden in der Elisabethkirche pflegte, wurde Marburg im Spätmittelalter zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort.

Neuzeit[]

19. Jahrhundert[]

  • 1848 - Durch einen Wassereinbruch in der Kirche entstehen große Verwüstungen, die meisten Gräber stürzen ein. In Folge dessen lagen nun einige Denkmäler entfernt von ihren ursprünglichen Plätzen entfernt und unter Trümmern. Andere, die zuvor überbaut worden waren, kamen durch die Überschwemmung wieder zum Vorschein.

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Elisabethkirche (Marburg) (Version vom 15.03.2018)
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon: Marburg (Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 13, S. 265-266.
  3. Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von: Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. Bd. II, S. 21. Tafel 115
  4. Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke. aaO. Bd. II, S. 34 f., Tafel 143
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