Eine Empore ist ein hochgelegener, bühnenartiger Einbau im Inneren von z.B. Kirchen, der den vollen Einblick in selbige gestattet.
Beschreibung[]
Die Empore ist meist als ein zweites Stockwerk in Kirchen über den Nebenschiffen, Umgängen oder Vorhallen angeordnet und besitzt eigene Treppenzugänge. Die Vorlage dafür stammt aus dem Orient und wurde wohl ursprünglich durch die Trennung der Geschlechter veranlasst.
Als architektonisches Element ist die Empore auch in Nordeuropa verbreitet. In Deutschland findet sie sich z.B. im Aachener Münster und in der Peterskirche zu Werden a.d. Ruhr [1], wo sie den Zentralraum umzog. Doch tritt sie auch in Basiliken über den Nebenschiffen auf, wie z.B. in der Stiftskirche St. Cyriakus (Gernrode) in Sachsen-Anhalt.
Ferner finden sich Empore, in Frauenklöstern als Einbauten für die Klosterinsassen, meist im Westen mit einem gesonderten Zugang. Frühzeitig gab es auch solche für die Sänger (Winterchöre), vielleicht sogar für die schon im 4. Jhd. bekannten Orgeln. Die spanischwestgotischen Kirchen des 8./9. Jhds. zeigen fast ausnahmslos solche Sängeremporen über dem Eingangsgewölbe.
Quellen[]
- Dehio, Georg. Kirchliche Baukunst des Abendlandes (Internet Archive). Gustav von Bezold. Stuttgart : J. G. Cotta, 1892 ff. Bd. I, S. 107 f..
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 558.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Liste Essener Sakralbauten: Die Peterskirche befand sich am Ort der heutigen Kirche St. Ludgerus (Werden)