Die Eresburg in Obermarsberg (Nordrhein-Westfalen) ist die größte bekannte altsächsische Volksburg. Die Höhenburg lag auf dem Eresberg über der Diemel, einem Zufluss zur Weser, im äußersten Süden des sächsischen Gaues Engern an der Grenze zum Herzogtum Franken. [1]
Beschreibung[]
Die Eresburg an der Diemel hat ihren Namen von Ziu (Tyr), der als Kriegsgott den Beinamen Arhvus, ags. Earh, Ear, got. hairu = Schwert, führte. [2]
- 774 - Als Karl der Große seine Eroberungszüge ins Sachsenland begann, zog Widukind mit den Ostfalen unter Albin gegen die Eresburg.
- 938 - Thankmar, Bruder von Otto I., wird in der Eresburg getötet.
Als Volksburg[]
Die Eresburg, Obermarsberg an der Diemel umfasst ein Gelände von 24 Hektar, aber die altsächsischen Eigentümlichkeiten sind zumeist verwischt, da seit dem Mittelalter bis heute Stadt die Stadt Obermarsberg daraus erwuchs. Der scharfe Rand des Felsplateaus trug aber wohl die altsächsische Umwallung auf der Spur der späteren Stadtmauer.
Auf einer Höhe von 450 m befand sie sich rund 200 m über der unten dicht vorbeifließenden Diemel. Das Haupttor lag im Süden und war für den einzigen (von Adorf-Corbach her) sanft heraufführenden Weg bestimmt und durch vorgezogene Linien ersichtlich besonders geschützt (vgl. Skidroburg). Das Nebentor im Nordosten schützte den steilen Zugang von Untermarsberg und dem alten Herrenhof Horhusen her. [3]
Königshof und Marsberg[]
So wie am Fuße alter Volksburgen häufig ein Königshof nachweisen werden kann, so verhält es sich auch mit der Eresburg und dem Hof Horhusen (Horohuson) am Hellweg. [4] Im Jahrhundert der Sachsenkaiser (Ottonen) belebte sich dann der große Straßenzug der vom Niederrhein zur Elbe dem Rand der Mittelgebirge folgt und so erwuchs auch die Stadt Marsberg unter der alten Eresburg. [5]
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Eresburg (Version vom 08.05.2019)
- ↑ Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1118.
- ↑ Hoops, RdgA. aaO. Bd. IV, S. 437 f. (Volksburgen, § 13.)
- ↑ Hoops, RdgA. aaO. Bd. III, S. 83 (Königshöfe, § 14.)
- ↑ Hoops, RdgA. aaO. Bd. I, S. 437 ff. (Siedlungswesen, § 144 ff.)