Die Erle (Alnus) wurde bei den Kelten "Fearn" genannt und entsprach dem Buchstaben "F" des Ogam Alphabets. Dieser Baum tritt häufig in alten Orts- und Flurnamen auf und spielte auch in der Volksmedizin eine Rolle [1].
Beschreibung[]
Etymologie[]
Für die Erle haben die germanischen Sprachen mit den baltisch-slawischen und dem Latein einen alten indogermanischen Namen gemeinsam: ahd. erila durch Metathese aus dem älteren elira swf.; mhd., nhd. erle f.; altnordisch *elira, elora swf., mnd. elre, ellern, else f., neuniederdeutsch eller f. [2].
Anwendung[]
Die Erle ergibt die beste Holzkohle; deswegen war sie früher ein geschätztes Brennmaterial. Außerdem ist ihr Holz gegen Wasser unempfindlich, weshalb es sich für Pfahlbauten eignete.
Als Heilpflanze[]
Als Heilpflanze hilft die Erle bei schwachen Zahnfleisch in Form eines starken Absuds aus Erlenblättern (2 Teelöffel davon mit einer Tasse Wasser kochen und als Mundspülung benutzen). Für ein Heilmittel gegen Erkältung schabt man die Rinde im Herbst / Winter vom Baum, schneidet sie klein und läßt sie trocknen. Für eine Tasse nimmt man einen gehäuften Teelöffel, läßt ihn 5 Minuten ziehen lassen und verwendet das Ganze zum Gurgeln. [3]
- Siehe auch: Abstilltee
Mythologische Bedeutung[]
Bedeutung bei den Kelten[]
Der Erle wurde eine ganz besondere mythologische Bedeutung zuteil, da ihr weißes Holz, wenn es gefällt wird, rot zu bluten beginnt; die Rinde liefert einen roten Farbstoff, mit dem sich die keltischen Krieger das Gesicht bemalten, um noch schrecklicher und imposanter auszusehen.
- Rätselvers: Die Erlen in der ersten Reihe begannen mit dem Gemetzel.
- Zeit: 18. März bis 14. April
- Vogel: Möwe
- Farbe: Zinnoberrot
- Schlüsselbegriffe: Feuer, Wildheit, Widerstandskraft Person: Ein starker Führer
- Qualität: Energie
Quellen[]
- Ansha - Die magische Welt der Kelten, Ludwig, 1900.
- Waldbäume und Kulturpflanzen im germanischen Altertum. Johannes Hoops. Straßburg 1905. S. 27 f.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 1. Von Johannes Hoops, 1918—1919. S. 626 f.
Einzelnachweise[]
- ↑ s. die Belege aus dem angelsächsischen Arzneibuch bei Leechdoms, Wortcunning, and Starcraft of Early England. Thomas Oswald Cockayne. London 1864-66. Band 3, S. 312
- ↑ Vorstudien zu einem altniederdeutschen Wörterbuche. Johan H. Gallee. E. J. Brill (1903). ASIN: B009MPMTZ8S. 54. 419,
- ↑ Keltenwelt.de - Heilkräuter (Internet Archive). Version vom 17. Mai 2001.