Mittelalter Wiki
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Die Espe, Aspe oder Zitterpappel (Populus tremula) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Pappeln (Populus). [1] Sie zählt zu den gemeinen Waldbäumen im nördlichen Europa, die in jedem Boden gedeiht, sehr schnell wächst und in 30 Jahren eine Höhe von 100 Fuß erreicht, aber mit 60 Jahren wieder eingeht. [2]

Beschreibung[]

Die Espe war neben der Birke und Kiefer einer der ersten Waldbäume, die nach dem Ende der Eiszeit in Norddeutschland und Nordeuropa erschienen. In der ältesten Waldperiode waren die Birke und die Espe vielerwärts die Charakterbäume der Landschaft, vor allem auf sumpfigem Boden; weshalb man direkt von einer Birken- und Espenperiode sprach, die allmählich in eine Kiefernperiode überging. Allerdings ist dies nur insofern berechtigt, als es sich um die Vorherrschaft in den Wäldern, nicht um das erste Auftreten handelt [3].

Archäologisches[]

Kohlen der Espe haben sich in den frühneolithischen Siedlungen in der Kieler Föhrde, sowie in den jütisch-dänischen Muschelhaufen der älteren nordischen Steinzeit gefunden. Dagegen scheint die Espe in der Schweiz zur Pfahlbautenzeit gefehlt zu haben: sie hat sich bis jetzt weder in den Torfmooren, noch in den Pfahlbauten nachweisen lassen.

Etymologisches[]

Die Indogermanen hatten einen gemeinsamen alten Namen für die Espe: indogermanisch. *apsā f.; lett. apsa, apse, apreuß. abse.

Bedeutung[]

Da Blätter der Espe beim leisesten Lufthauch in zitternde Bewegung geraten, nannte man den Baum auch Zitterpappel und entlehnte man daher das Sprichwort vom "Zittern wie Espenlaub". Eine Legende erzählt, daß Christus einst durch einen Wald gegangen sei, wo alle Bäume sich tief vor ihm verneigt hätten, nur die Espa tat dies nicht und zur Strafe zittert sie jetzt immer fort. [4]

Verwendung[]

Das Holz des Baumes dient zu Tischler-, Drechsler- und Bildhauerarbeiten, wie auch zu Back- und Brunnentrögen, da es in der Nässe gut aushält. Das junge Holz und Äste geben gute Hopfenstangen und Weinpfähle; die Wurzel liefert zuweilen schönes Masernholz, das durch eine mit Scheidewasser bereitete Eisenauflösung noch um Vieles verschönert werden kann. Die Asche findet in Seifensiedereien Verwendung. Die Rinde dient zum Gerben und gibt getrocknet hellbrennende Lichtspähne. Zweige und Blätter geben eine schöne gelbe Farbe beim Färben von Stoffen.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Espe
  2. Damen Conversations Lexikon, Band 4. 1835, S. 3-4.
  3. Waldbäume und Kulturpflanzen im germanischen Altertum. Johannes Hoops. Straßburg 1905. S. 25, 43 ff.
  4. Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 897.
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