Die Ewa Chamavorum oder Lex Francorum Chamavorum nennt man eine nur in zwei Handschriften erhaltene lateinische Rechtsaufzeichnung. Sie enthält das Volkrecht des chamavischen Teilstammes bzw. Teilreiches der Franken, der im sogenannten Hamaland ansässig war.
Beschreibung[]
Die Ewa Chamavorum ist keine Satzung, sondern ein amtlich eingeholtes Weistum über geltendes Recht. Sie stand wohl mit der gesetzgeberischen Tätigkeit des Aachener Reichstag Karls des Großen von 802 in Verbindung und wurde in einer Handschrift als notitia vel commemoratio de illa ewa, quae se ad Amorem habet aufgezeichnet. Das Weistum umfasst rund 1000 Belege, die zu rund 200 Stichwörtern gehören.
Literatur[]
- Lex Ribuaria Et Lex Francorum Chamavorum: Ex Monumentis Germaniae Historicis Recusae (Latin Edition). Von Rudolf Sohm. 1900.
- Wörterverzeichnis zur Ewa Chamavorum. Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft. Von Gerhard Köbler. 1978.
Quellen[]
- Lex Francorum Chamavorum, ed. Sohm, R., 1883. Abteilung Leges (Legum Sectio I), Leges Nationum Germanicarum V, II der Monumenta Germaniae Historica. V 269 ff und in seiner Separatausgabe der Lex Ribuaria III ff.
- Deutsche Rechtsgeschichte. 2. Bände. (1. Bd. in 2. Auflage). Heinrich Brunner. Leipzig 1906 und 1892. S. 473 ff.
- Lehrbuch der Deutschen Rechtsgeschichte. 5. Auflage. Richard Schröder. Leipzig 1907. S S. 263 für (dort auch die weitere Literatur).
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 1. Von Johannes Hoops, 1918—1919. S. 635.