Die Eyrbyggja Saga bzw. die "Saga von den Leuten auf Eyr" gehört zu den Höhepunkten der Islandsagas und ist von hohem religions- und mentalitätsgeschichtlichem Interesse. Sie erzählt die Geschichte eines Gemeinwesens auf der westlichen Snaefellsnes-Halbinsel Islands im 10. Jahrhundert.
Inhalt[]
Die Eyrbyggja Saga spielt hauptsächlich an der Nordküste der Snaefellsnes-Halbinsel im Westen Islands. [1] Sie handelt von der frühen Zeit der Landnahme, den Hofgründungen, Familienfehden und Rechtsstreitigkeiten bis zum Tod des Goden Snorri Thorgrimsson (963-1031). Der Inhalt umfaßt nicht nur die Saga-typischen Machtkämpfe und Fehde der herrschenden Sippen/Familien, sondern auch die übernatürlichen Begebenheiten, die recht realistisch wirken, zusätzlich wird eine Liebesgeschichte mit eingewoben.
Die geschilderten unheimlichen Ereignisse, die sich kurz nach der Christianisierung auf dem Hof Fróðá zutragen, lassen sich wohl auf die historische Erfahrung einer Epidemie zurückführen. Die Geschichte von den unheilvollen Ereignissen auf Fróðá wird vereinzelt als der Beginn der europäischen Schauererzählung angesehen. [2]
Quellen[]
- Eyrbyggja Saga = Die Saga von den Leuten auf Eyr. Klaus Böldl. München Diederichs, 1999. ISBN-10: 342401480X. ISBN-13: 978-3424014808.
- Eyrbyggja saga (in der Altnordischen Sagabibliothek, Band 6). Hugo Gering. Halle a.S. Max Niemeyer 1897.
Volltexte[]
- Icelandic Saga Database: The Saga of the Ere-Dwellers. 1892, English, transl. William Morris & Eirikr Magnusson, from the original 'Eyrbyggja saga'.