Mittelalter Wiki
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Die Feldzeichen (ahd. cumpal, alts. cumbal, ags. cumbol, lat. signa militaria) sind Merkmale, an denen sich die zugehörigen Truppen einer Partei einander erkennen. Dazu gehören u.a. Fahnen, Standarten und Schärpen.

Beschreibung[]

Die Feldzeichen der Germanen waren Götterbilder oder Tierbilder als Symbole jener, die im Frieden in Götterhainen aufbewahrt, im Krieg von den einzelnen Abteilungen (lat. cunei, ahd. chambarra, chumberra) einhergetragen wurden. Sie sind also religiösen Ursprungs.

Eine andere Bezeichnung war Kriegsfahne (ahd. gundfano, ags. guðfana, þuf) oder got. bandwa, lang. bandwo, latin. bandum. In der fränkischen Zeit verschwanden die heidnischen Feldzeichen. Dem Heer wurde die königliche Fahne (regium vexulum) vorangetragen.

Auch einzelne Abteilungen, insbesondere die Leute eines Vasallen, hatten Fahnen, die von einem guntfanonarius getragen wurden. In Norwegen war es der merkismaðr ('Bannerträger'), der die an einer Stange befestigte Fahne (anord. merki) dem Heer des Königs vorantrug. Dass jedoch hier und in den übrigen skandinavischen Ländern nicht etwa nur eine Fahne im Heer mitgetragen wurde, insbesondere jedes Schiff seine Fahne hatte, ergeben die Quellen.

Im 10. und 11. Jhs. kennzeichnen sich die Speere u.a. durch den unterhalb der Dillenspitze angebrachten Wimpel bzw. das Feldzeichen. So stellen z.B. auch der Teppich von Bayeux aus dem 11. Jh., so wie mehrere Miniaturen derselben Zeit den Speer mit Wimpeln (franz. banderole) dar. [1]

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Demmin, Augustec. Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Leipzig : P. Friesehahn, 1893. Classic Reprint: Forgotten Books (31. Oktober 2018). ISBN 0365623105. S. 775 (Speer).