Als Feuerkieke oder auch nur Kieke bzw. Gieke bezeichnete man einen durchlöcherten Kupfer- oder Messingbehälter zur Aufnahme glühender Holzkohlen, der besonders im Norden vorallem bei Marktleuten zum Wärmen der Füße im Winter diente. [1]
Beschreibung[]
Dieser Wärmtopf wird z.B. bei Saxo Grammaticus beschrieben als "... heißer, kleiner Kasten, der unterschiedlich verziert wurde und zahlreiche Löcher enthält."
Etymologie[]
Wie dieses Gerät damals benannt wurde, weiß man nicht genau. Die spätere dänische Bezeichnung kikker stammt von mnd. kíke(r). Die Feuergieke, Nieders Kike, im Oberd. Feuersorge bzw. Feuerstübchen, wie sie in den verschiedenen Mundarten lautete, war ehedem eine allgemeine Benennung eines jeden Behältnisses.
Ein enges Gefängniß hieß noch in der Neuzeit an einigen Orten "Keiche", engl. Cage. Im Angelsächsischen ist Ceac (sprich Kiek) ein Topf, im Schwed. Kagge, im Engl. Cag, im Franz. Caque, ein kleines Faß von einem gewissen Maße, und im Wallis. Cawg ein Becken. S. auch Kachel. [2]
Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 2. Johannes Hoops, 1918-1919. S. 30. Art. von Dr. Hjalmar Falk, Professor an der Universität Kristiania.
Einzelnachweise[]
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 886.
- ↑ Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Ban 2. Leipzig 1796, S. 683.