Mittelalter Wiki
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Die Feuerwaffen hielten ab dem 14. Jhd. Einzug in das europäische Heerwesen, zunächst in Form von primitiven Kanonen, Donnerbüchsen (bzw. Handrohren). Dabei lenkte die Erfindung des Schießpulvers die Kriegskunst in vollkommen neue Bahnen.

Beschreibung[]

Bei den Feuerwaffen unterscheidet man grob zwischen den hier beschriebenen leichten Handfeuerwaffen (Büchsen, Gewehre) und den schwereren → Geschützen der Artillerie (Kanonen, Bombarden). Dabei wurden z.B. unterschieden in:

Konstruktionsweisen:

  • Hinterlader (mit Kammerladung)
  • Vorderlader
  • ...

Handfeuerwaffen:

  • Arkebuse - eine Art leichtes Reitergewehr mit deutschem Radschloss
  • Bockbüchse
  • Feuersteingewehr
  • Hakenbüchse
  • Handrohr (Donnerbüchse)
    • Faustrohr (scopiti)
  • Handbüchse / Handgewehr
  • Karabiner
  • Luntenbüchse / Luntengewehr
  • Luntenmuskete - wurde zum Anschlag auf einen Gabelstock aufgelegt
  • Pistole
  • Radschlossflinte (1508)
  • Revolver
  • Schlagschlossgewehr (Perkussionsgewehr)
  • Windbüchse (1560)

Entwicklung[]

Das Schießpulver wurde wahrscheinlich zunächst als eine Art Brandsatz erfunden, und erst später wurde seine explosive Wirkung genutzt, um eiserne und steinerne Geschosse anzutreiben.

Hochmittelalter[]

13. Jahrhundert[]

Spätestens ab dem 13. Jhd. wurden mit Schwarzpulver gefüllte Bomben von den Chinesen als Waffe eingesetzt. Von China aus gelangte das Wissen über Schwarzpulver und die Handhabung von Feuerwaffen zunächst in den Orient und von dort nach Europa. Die ersten im Felde gebrauchten Geschütze waren Hinterlader mit Kammerladung, genau in gleicher Konstruktion, wie sie von der ältesten Zeit an die Chinesen führten.

  • 1241 - Bei der Schlacht bei Muhi setzen die Mongolen gegen die Ungarn Bomben ein, die mit Schießpulver verschossen werden.
  • 1288 – In dieses Jahr datiert die älteste noch erhaltene Handfeuerwaffe aus China (Heilongjiang-Büchse)

Spätmittelalter[]

14. Jahrhundert[]

  • 1326 - Walter de Milemete erwähnt erstmals Feuerwaffen in Europa in Form einer primitiven Kanone. Der Magistrat von Florenz bestellt erstmalig Feuerwaffen.
  • 1331 - Die Mauren nutzen Feuerwaffen bei der Verteidigung von Alicante.
  • 1342 - Die Mauren nutzen Feuerwaffen bei der Verteidigung von Algesiras.
  • um 1370 - Die ersten Handrohre erscheinen auf Bockgestellen, die jedoch mehr zum Wurf, als zum direkten Schuss dienten.

Die allgemeine Anwendung des Schießpulvers zum Treiben eiserner oder steinerner Kugeln begann im 14. Jhd. Um 1330 tauchten in den Heeren der ersten kriegführenden Mächte einzelne fremde Wundermänner auf, welche zum Erstaunen von Freund und Feind eine Donnerbüchse (Handrohr) handhabten. Wieder waren es Orientalen, speziell die Mauren, welche mit dieser neuen Entwicklung im Kriegswesen voranschritten.

Durch allgemeine Verbreitung des Schießpulvers und der damit verbundenen Entwicklung von Feuerwaffen im europäischen Heerwesen entstand Mitte des 14. Jhds. ein neues Handwerk und damit auch ein neuer Beruf, der des Büchsenmeisters. Eine der ältesten europäischen Darstellungen über diese Anfangszeit des Geschützwesens und die Kunst der Büchsenmeister findet sich in einer Bilderhandschrift aus der zweiten Hälfte des 14. Jhds.

Der Gebrauch von Handfeuerwaffen durch das Fußvolk griff nur langsam um sich; interessanterweise wurde das Handgewehr als Faustrohr lange Zeit nur in der Reiterei angewendet.

15. Jahrhundert[]

  • um 1480 - Der Schaft des Handgewehres erscheint.

Im 15. Jhd. fanden sich im Fußvolk leichte Handrohre, welche, unter dem rechten Arm gehalten, abgefeuert wurden. Erst gegen Ende des Jahrhunderts erscheint der Schaft des Handgewehres.

Renaissance[]

16. Jahrhundert[]

  • 1508 - die Radschlossflinte wird erfunden.
  • 1543 - deutsche Waffenschmieden erfinden den Stecher (double detente)
  • 1560 - die Windbüchse wird erfunden.

Mit dem Aufkommen der Landsknechtsheere trugen deren Schützen die Bockbüchse und als erste in allen Heeren die kurze leichte Handbüchse. Vor allen anderen wandten sie auch zuerst Patronen an, um ihre Büchsen rascher laden zu können. Am Ende des 16. Jhd. legten die Schützen die alte, schwere Hakenbüchse ab und führten die Luntenmuskete ein, welche zum Anschlag auf einen Gabelstock aufgelegt wurde.

17. Jahrhundert[]

  • 1698 - der eiserne Ladestock wird erfunden.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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