Als Fianna, Fianna na hEireann oder Fenier (d.h. Finns Männer) bezeichnete man in der Gesellschaft der Kelten umherziehende Kriegergruppen. Das altirische Wort Fiann bedeutet 'Krieger'.
Beschreibung[]
Jungen und junge Männer wurden bei den Kelten in Gruppen außerhalb des Stammes zusammen ausgebildet, in denen sie lebten, bis sie eine eigene Familie gründeten, den Fianna.
Diese Fianna waren, wenn man es genau betrachtet, Jugendbanden. Allerdings unterstanden sie der Aufsicht, mussten einen Lehrplan und Prüfungen absolvieren. Im Sommer lebten die jungen Kriegeranwärter im Freien, im Winter wurden sie in Höfen einquartiert. So lernten sie in der einen Hälfte des Jahres die Natur, die Einsamkeit und Gefahren kennen, aber auch Reichtum und Schönheiten. In der anderen Hälfte hatten sie sich mit der Dichtung zu beschäftigen.
Und dann kam die Prüfung! Bis zum Gürtel in einem Erdloch stehend, musste sich der Prüfling mit Schild und Haselstock gegen die Angriffe von neun Kriegern wehren. Er wurde durch einen dichten Wald gehetzt, wobei die zu Zöpfen geflochtenen Haare nicht in Unordnung geraten durften. Er musste im vollen Lauf über einen hohen Stab springen und unter einem niedrigen hindurchkriechen. Und er musste sich während des Laufens einen Dorn aus dem Fuß ziehen können, ohne das Tempo zu verringern. So hatte es König Cormac (2. Jh.) in seinem Buch zur Prinzenerziehung vorgeschrieben.
Ob diese Prüfung buchstäblich so durchgeführt worden ist, wissen wir nicht genau, aber ähnliche körperliche Prüfungen gehören zu fast jeder Art der Initiation in allen Völkern.
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Quellen[]
- Ansha - Die magische Welt der Kelten, Ludwig, 1900.