Die Flammberge (franz. flamberge von flanc, und das deutsche bergen [1]), Flamberg [2] bzw. das Flammenschwert ist ein Schwerttypus mit geflammter Klingenform bezeichnet, der besonders ab dem 15. Jh. auftritt und meist zu den Zweihandschwertern zählt.
Beschreibung[]
Die Flamberge mit ihrer wellenförmig gebogenen Klinge kam Anfang des 15. Jhs. in Frankreich und in den Niederlanden auf und wurde in der Regel ohne Scheide auf der Schulter getragen. Am Ende des 15. Jhs. kommen auch im deutschen Raum diese Klingenformen vor Augen, welche ihr Entstehen mehr einer phantastischen Anschauung als praktischen Erwägungen verdanken. Allerdings stammt der Gebrauch von geflammten Klingen nicht erst aus dem 15. Jh.
Ein mit solcher Klinge ausgestattetes eisernes Kurzschwert wurde 1885 in einem vorchristlichem Grabe bei Mönchbruch in Hessen gefunden. [3] Eine nur oberflächliche Betrachtung wird zur Überzeugung führen, dass eine solche Klingenform keineswegs als eine Verbesserung zu betrachten ist; nichtsdestoweniger erhält sich deren Gebrauch bis in das 17. Jh.
Die Flamberge war bis Mitte des 16. Jhs. besonders bei den Landsknechten, im Gebrauch. So finden wir denn auch in den Landsknechtheeren Karls V. (1519-1556) die geflammten Klingen mit Vorliebe angewendet, besonders häufig an Zweihändern (sog. Deutsche Zweihänder). Die Doppelsöldner, welche solche Klingen führten, erachteten sie für martialischer. Diese bis zu 1,80 m langen zweihändigen Schlagschwerter mit gerader oder wellenförmiger Klinge besaßen weit ausladende, abwärts gebogene Parierstangen.
Auch ein mit einer Hand zu führender schweizerischer Degen des 16. Jhs. führte den Namen Flamberg, den spätere Dichter (Körner) für 'Schwert' überhaupt gebrauchen. [4]
Galerie[]
Quellen[]
- Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Wendelin Boeheim. Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8. S. 260 ff.
Einzelnachweise[]
- ↑ Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Augustec Demmin. Leipzig : P. Friesehahn, 1893. S. 753 f., Fig.105.
- ↑ Anmerkung: Auch eine Bezeichnung für den Schweizerdegen.
- ↑ Zentralblätter des historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen (1855), Ausgabe 4.
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 6, S. 655 (Flamberg).